14 Jahre unbehelligt auf der Flucht

Limpio: Am gestrigen Mittag wurde ein Entführer von der Polizei aufgespürt, der 2006 aus dem Tacumbú Gefängnis geflüchtet war. Mit einer neuen Identität lebte er 14 Jahre unbehelligt wie ein ganz normaler Mann. Was war passiert?

Richar Ramón Acosta Cardozo (48) entführte im Jahr 2003 den 13-jährigen Ronald Olivier Marecos Bogado, für dessen Freilassung seine Eltern 100 Millionen Guaranies und 1,5 kg Gold übergeben mussten. Nachdem er geschnappt und zu 15 Jahre Haft verurteilt wurde, floh er in einer Tiefkühltruhe aus dem Gefängnis, welche zur Instandsetzung in eine Werkstatt gebracht werden sollte. Seitdem war er wie vom Erdboden verschwunden.

Nachdem er gestern aufgespürt und erneut verhaftet werden konnte, gab er der Polizei einen Einblick wie er an seine neue Identität Héctor Diego Ruiz Díaz Figueredo kam. Er kaufte nach seiner Flucht bei der Polizisten der Nationalpolizei die Identität eines in 2003 in Ypacaraí verstorbenen Mannes für die stolze Summe von 5.000 US-Dollar. Erst vor vier Monaten ließ er diese für die gleiche Summe bei Identificaciones erneuern, was aufzeigt, dass das System weiterhin funktioniert. Obwohl Richard sagte eine Zeit in Foz de Yguazu gelebt zu haben, lebte er die letzten Jahre mit Frau und 15-jähriger Tochter in Limpio, wo er im Begriff war, sein eigenes Haus fertigzustellen.

Wochenblatt / Abc Color

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1 Kommentar zu “14 Jahre unbehelligt auf der Flucht

  1. Sizilien im 19. Jahrhundert

    Heia, war aber sicher schwer die defekte Tiefkühltruhe aus dem Gefängnis zu tragen. Wenigstens haben sie den Verbrecher jetzt. Die restlichen netten Verbrecher (Mittäter, Amigos bei der Identificaciones und es Gefängnisses), mindestens zehn an der Anzahl, werden wohl nie ausfindig gemacht werden wollen.

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