210.000 Freiwillige werden für die Volkszählung gesucht

Asunción: Etwa 210.000 Paraguayer können sich als Freiwillige für die Volkszählung 2022 registrieren, die am 9. November stattfindet. Teilnehmer erhalten eine Reisekostenpauschale und Studierende bekommen Praktikumsstunden an ihrer Universität gutgeschrieben.

Das Nationale Institut für Statistik (INE) sucht rund 210.000 Paraguayer für die Teilnahme an der nationalen Volkszählung 2022, die am 9. November von 05:00 Uhr bis 18:00 Uhr stattfinden soll. Anmeldeschluss ist Ende Oktober.

Es ist ein historisches Ereignis auf Landesebene, daher hat sogar der Nationalkongress bereits ein Gesetz verabschiedet, das beabsichtigt, das Datum zum Nationalfeiertag zu erklären. Die Exekutive muss den Vorschlag noch erlassen oder ein Veto einlegen.

Volkszählungsteilnehmer und Betreuer erhalten jeweils zwischen 100.000 Guaranies und 200.000 Guaranies als Aufwandentschädigung, während Studenten der Nationalen Universität von Asunción (UNA) und anderer Bildungseinrichtungen ebenfalls 40 Stunden Praktika gutgeschrieben bekommen.

Die Anforderungen

Um an der Volkszählung 2022 teilnehmen zu können, müssen Interessenten eine Cedula besitzen; mindestens 18 Jahre alt sein und einen Abschluss besitzen, der der Hauptschule entspricht.

Ebenso müssen sie ein “sauberes“ Führungszeugnis haben und ihre persönlichen Daten wie Geburtsdatum, Vor- und Nachname, Handynummer und Adresse preisgeben.

„Die Handynummer ist sehr wichtig, um mit dem Interessenten in Kontakt zu treten und Informationen senden zu können. Denken Sie daran, dass der Betrag der entsprechenden Tagegelder unter dieser Nummer überwiesen wird“, weist man auf der Internetseite des Instituts INE hin.

Universitätsstudenten, praktizierende und ausbildende Lehrer sowie alle Personen über 18 Jahren dürfen an der Volkszählung 2022 teilnehmen. Dazu können sich auf der offiziellen Website der Institution unter censo2022.ine.gov.py/inscripcion/ registrieren.

Mehr Details

Laut Iván Ojeda, Direktor des Instituts INE, wird das Arbeitssystem in städtische und ländliche Gebiete aufgeteilt. Die städtischen Volkszähler erhalten 100.000 Guaranies, die am 9. November insgesamt 10 Häuser befragen werden.

In der Zwischenzeit werden die Betreuer der städtischen Gebiete ein Tagesgeld von 200.000 Gs. vergütet bekommen und für die Kontrolle von etwa 20 Volkszählungsteilnehmern verantwortlich sein. In beiden Fällen profitieren sie, wenn sie Studenten sind, von 40 Stunden Praktika, was eine Voraussetzung für den Abschluss an einigen Universitäten des Landes ist.

Zu diesem letzten Punkt wies Ojeda darauf hin, dass sie Vereinbarungen mit verschiedenen Bildungseinrichtungen haben und betonte, dass dies “eine große Chance“ für Studenten sei.

In Bezug auf die ländlichen Gebiete erklärte er, dass die Volkszähler 500.000 Gs. und die Betreuer 1.000.000 Gs. erhalten, aber sie insgesamt 40 Häuser aufsuchen müssen.

Er sagte jedoch, dass die Teilnehmer in diesen Gebieten des Landes aufgrund der Beschaffenheit und der Entfernungen von einem Haus zum anderen eine Frist von zwei Wochen haben, um die Arbeit abzuschließen.

In der Zwischenzeit wies Ojeda darauf hin, dass es in den indigenen Gemeinschaften keine externen Volkszähler geben werde, sondern Mitglieder aus der Gemeinde der Ureinwohner die Volkszählung durchführen. Diese werden geschult und erhalten das gleiche Tagegeld wie die anderen Personen, die an der Volkszählung teilnehmen.

Er sagte, dass die meisten Fragen von allen Bewohnern des Hauses beantwortet werden sollten, erklärte jedoch, dass Minderjährige und Menschen mit Behinderungen von ihren Eltern und/oder Erziehungsberechtigten vertreten werden könnten.

Ojeda betonte auch, dass die Volkszähler, wenn sie niemanden im Haus vorfinden, mehrmals am Tag zurückkehren werden, um nach den Bewohnern zu suchen.

Wenn die Fragen jedoch an diesem Tag nicht beantwortet werden könnten, erklärte er weiter, dass eine Notiz hinterlassen werde, die angibt, wo man sich melden müsse, um einen Termin zu vereinbaren; andernfalls kehren Angestellte des Instituts INE Tage später zur Wohnung zurück.

Warten auf die Verabschiedung von Gesetzen

Der Leiter des Instituts INE versicherte, dass man der Verkündung des Gesetzes, das den 9. November zum Tag der Volkszählung erklärt und einen nationalen Feiertag für dieses Datum festlegt, erwartungsvoll und begeistert entgegensehe.

Er betonte, wie wichtig es sei, dass der Vorschlag genehmigt werde, da dies den Menschen ermöglichen werde, in ihren Häusern zu bleiben, während sie auf die Volkszähler warten.

„Wir sind sehr begeistert, obwohl der Zeitplan ziemlich eng ist. Wir sind auch zufrieden, weil wir die Unterstützung aller Sektoren haben und jeder die Bedeutung dieser Volkszählung versteht. Die Bedeutung des Gesetzes muss hervorgehoben werden, denn damit werden die Menschen zufrieden sein. Sie sind gezwungen, zu Hause zu bleiben und ihre Informationen wahrheitsgemäß zu übermitteln”, betonte Ojeda.

Die Abgeordnetenkammer hat am 14. September einstimmig genehmigt, dass die nationale Volks- und Wohnungszählung 2022 am Mittwoch, dem 9. November, durchgeführt und daher im gesamten Staatsgebiet zum Feiertag erklärt wird.

Die Vorschriften legen fest, dass ihre Einhaltung für alle Einwohner Paraguays obligatorisch sein wird, die in ihren Häusern bleiben müssen, bis die Volkszähler sie besucht haben. Sie müssen wahrheitsgemäße und genaue Informationen liefern, die zur Vervollständigung der Daten im Rahmen der Volkszählung erforderlich sind.

Wochenblatt / Ultima Hora

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5 Kommentare zu “210.000 Freiwillige werden für die Volkszählung gesucht

  1. Schwer erträglich, diesen Artikel zu lesen. Ich habe ein ganz mieses Gefühl bei dieser Sache. Warum dieser Ojeda , der Direktor, so begeistert ist, würde mich mal sehr interessieren. Was macht eigentlich dieser Mensch, wenn keine Volkszählung stattfindet?
    “Sie müssen wahrheitsgemäße und genaue Informationen liefern, die zur Vervollständigung der Daten im Rahmen der Volkszählung erforderlich sind.”
    Und was passiert wenn ich nicht die Wahrheit sage? Wie wird das kontrolliert? Kommt dann die Polizei und verhaftet mich oder wird mir eine Geldstrafe aufgebrummt?
    Am meisten, wirklich am allermeisten regt mich auf, was für eindeutig private Fragen gestellt werden. Auch das es NICHT anonymisiert ist, ist ein absolutes NO-GO. Der Staat agiert hier wie ein totalitäres Überwachungssystem.
    Ein ernste Bitte an die Redaktion:
    Könnt ihr Herrn Markus Amann wegen dieser Sache kontaktieren und der soll einen Verfassungsrechtspezialisten interviewen, ob das alles rechtens ist. Der Mann hat ja wirklich viele mehr oder weniger prominente Kontakte.
    Hier muss dringend aufgeklärt werden.

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    1. Heute Freitag aufgestanden, festgestellt ist erst Dienstag

      Das ist doch kein Problem freiwillig die Wahrheit sagen zu müssen. Wer seiner Omi im Garten hilft Karotten zu pflücken ist halt Gärtner und verdient den Mindestlohn. Der Rest hat man halt leider vergessen. Vergessen ist kein Delikt.
      Das kontrolliert niemand.
      Wer in Deutschland seine fast täglich 7 bis 11 Uhr Grundschul vielleicht abgeschlossen hat und es trotz oder wegen noch zum Medizinmann geschafft hat, der gibt halt an, in Deutschland seine fast täglich 7 bis 11 Uhr Grundschul vielleicht abgeschlossen zu haben. Was soll daran gelogen sein? Ich muss mit meinen Migroskursen in Brandschutz, Marketing und Keramik nicht prahlen.
      Ich bin jetzt sowieso als Kaufmann:*Frau tätig. Ich verkaufe die bei meiner Omi gepflückten Karotten ja auch.
      Wie ich schon einmal geschrieben habe, wäre es etwas peinlich zu sagen, man besäße kein Auto und es steht gut sichtbar da. Wenn die Frau aber gerade an diesem Tag unerlaubt aufgrund Knock-down einkaufen fuhr, dann besitzt sie momentan das Auto.
      Nein, die muss man nicht hinein lassen, damit sie kontrollieren können, ob man über eine elektr. Dusche verfügt.
      Einfach immer höflich bleiben, die Fragen freiwillig nach bestem Wissen und Gewissen beantworten müssen. Dann kontrolliert auch niemand.
      Ich habe ja vor dem Auswandern in das Land Schweiz Südamerikas mit 300 Tagen ähm Sonnenschein auch mal ein paar Jahre in verschiedenen Ländern gelebt. Weiß aber nicht mehr in welchen, darum werde ich das auch gar nicht erwähnen. Wüsste auch nicht, warum das wichtig wäre, schließlich zählen sie nur das Volk.

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  2. 210.000 Kommunistische Kriegs Lakaien gesucht. Hitler wusste schon um die Dummheit und Manipulierbarkeit von Universitätssudenten. Gamma Rey, dies ist nicht rechtens denn Censo ist eine Firma die im Auftrag des Ministeriums handelt. Niemand der betroffen ist wird über die AGB’s oder die Datenspeicherung,- verwendung aufgeklärt.
    Dies ist im grossen Ganzen eine absolut wiederechtliche Zwangsmassnahme die nur auf die erwartete Unfähigkeit der Bürger basiert sich zu wehren. Sei es aus Angst, Dummheit, Obrigkeitshörigkeit, Unwissen oder Geldnot!!!
    Nach diesem Test wissen sie was Sache ist und können mit dem gezielten Ausschalten der Störenfriede beginnen. Das sogenannte Nadelöhr das die Medien derlei glorifizieren, dass wir alle da durch zugehen hätten…

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  3. Heute Freitag aufgestanden, festgestellt ist erst Dienstag

    Wer den Paragauy und seinen zuvorkommend höflichen Menschen kennt, der weiß: Die werden kommen ihre Fragen nett stellen, die man dann freiwillig beantworten muss. Das war’s dann auch schon. Wird alles ganz easy ablaufen. Dann wackeln sie weiter.
    Etwas mehr sorgen macht mir, was ist, wenn die vor 17 Uhr kommen? Dann stehe ich ja erst auf, schließlich war die Arbietsnacht bei Chips und Mineralwasser an der PlayS hart und anstrengend.
    Oder die Nachbarn fackeln gerade dann ihren Müll ab. Dann muss ich entweder in hiesig Müllabfackelluft freiwillig belämmerte Fragen belämmert antworten oder kann nicht, weil mit Schuma auf sie dann nur ein “Hmmpfff Hmmpfff Hmmpfff ” verstehen und mich einbuchten, weil ich ihre belämmerten Fragen nicht belämmert beantworten konnte.
    Oder die Nachbarn shwuddeln gerade dann ihr Shwuddeli-Hui-120-dB-Abgeshwuddeli ab. Mit Oropax kann ich die belämmerten Fragen nicht verstehen und daher auch nicht belämmert beantworten.
    Aber ich denke, mein Hund wird mich schon wecken und die Zensomaten werden sich ab Müll am Wegrand, Müllabfackelluft und Shwuddeli-Hui-120-dB-Abgeshwuddeli nicht stören.
    Die wackeln ja tatsächlich für 1,3 € pro Haushalt von Haushalt zu Haushalt. Phänomenal. Für viele ist das ja schon ein tolles Einkommen. Ich gehe davon aus, dass sich die Beatmeten vom Beatmetenhüüüüsli vor Anmeldungen kaum retten können.
    Aber wie geschrieben, die tun das auch nur der Plata wegen. Die werden ihre belämmerten Fragen herunterleiern, die muss man freiwillig belämmert beantworten und dann müssens auf dem amtlich bewilligten Behälter noch das Richtige ankreuzeln. Das wird easy und sie wackeln über Paragauys Mondstraßen weiter.
    Ich werde mich sicher nicht freiwillig melden, denn mir genügt es schon, wenn ich meine Kommissionen erledigen muss, ständig den Kopf am Dachhimmel anzuschlagen oder irgend welchen Rindviecher auszuweichen. Schon gar nicht für 1,3 € pro Haushalt.

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