Asunción: Der gestrige Nachmittag wurde speziell für die Arbeiterklasse zu einem Kampf, dem Kampf um nach Hause zu kommen. Bei extrem hohen Temperaturen fielen plötzlich die Ampeln aus.
Entlang der Aviadores de Chaco ist im Feierabendverkehr immer viel los. Auch auf der Verlängerung, der San Martin und Republica Argentina stand man gestern gut und besonders lange fest. Um das Nervenkostüm einiger auf Festigkeit zu testen tummelten sich hunderte Anhänger von Santiago Peña an der Kreuzung San Martín und España während Mariscal López und Republica Argentina von Marito Anhängern überflutet wurde.
Im Schritttempo ging es voran, wenn überhaupt. Die Klimaanlagen der Fahrzeuge, die eine hatten, liefen heiß und die Straßenverkäufer nutzten die Gunst der Stunde. Der Ampelausfall, der sich auf alle großen Verkehrsadern ausweitete, dauerte wenigstens 30 Minuten, sorgte jedoch für weitaus größere Verzögerungen.
Da sich die paraguayischen Autofahrer auch ohne Ampel trauen die Kreuzung zu überqueren und jeder meint Vorfahrt zu haben, endet der Verkehrsfluss in einer Art Trichter, der nur durch Verkehrspolizisten aufgelöst werden kann. Bei den Temperaturen sowie einige bildungsresistenten Autofahrern hatten auch die Uniformierten einen harten Job zu erledigen.
Wochenblatt
Rolf
Seltsam das die Ampeln genau da Kaputt sind, wo Wahlkampf Werbung gemacht wird???
Onlineschreck
Ja, Zufälle gibt’s.