Encarnación: Eigentlich kaum vorstellbar, dass im Land in bestimmten Gegenden im Jahr 2023 man 84 Stunden ohne Strom bleiben muss. Und der Fall passierte nicht im Chaco, sondern im Departement Itapúa.
Wie uns ein Leser berichtete, der in Alto Vera, im Departement Itapúa wohnt, sei er 84 Stunden ohne Energieversorgung gewesen.
„Am vergangenen Montag fiel in der Nacht, gegen 23:30 Uhr, der Strom aus. Zum Glück habe ich einen Generator und konnte die Zeit überbrücken, bis gegen Freitagmittag das Problem gelöst war“, berichtete der Betroffene.
Er erzählte weiter, dass er unzählige Male bei dem staatlichen Energieversorger reklamiert habe, jedoch ohne Erfolg.
„Am Freitag bin ich dann in die Stadt gefahren, um Diesel für meinen Generator zu holen, denn ich wusste ja nicht, wie lange das Szenario noch dauert. Gegen Mittag rief mich dann mein Nachbar an und sagte mir wir hätten Strom“, fügte der Betroffene an.
Grund für den Stromausfall war ein gebrochener Querträger an einem Strommasten. Jedoch wurde diese Reparatur auch nur mit Hilfe anderer Nachbarn provisorisch durchgeführt, nachdem die Besatzung der ANDE mit ihrer kurzen Leiter diese Stelle nicht erreichen kann. Im Zuge dessen hat man einen Eukalyptusbaum umgesägt und die Leitung umverlegt, sodass die Stromversorgung wieder hergestellt werden konnte.
Der Kranwagen der ANDE, der diese Arbeit richtig ausführen könnte, kann in die schwer zugängliche Zone nicht vordringen, weil er keinen Allradantrieb hat. Erst wenn die Wege in dem Bereich abgetrocknet sind, dürfte dann eine endgültige Reparatur erfolgen.
Wochenblatt
DerEulenspiegel
Kein Einzelfall in Paraguay. Irgendwo fehlt immer Strom oder Wasser – das ist eher die Regel. Aber großartig von einer künftigen Elektromobilität träumen und dafür die Werbetrommel rühren!