Gemeinsame Einsatzkräfte ziehen sich aus Mennonitenkolonie zurück

Río Verde: Ohne Fleiß kein Preis und ohne Mampf kein Kampf. Weil die Mennoniten nicht bereit waren ihre finanziellen Leistungen an die Uniformierten zu verdoppeln, ziehen die sich aus Rio Verde und Manitoba rücksichtslos zurück.

Die gemeinsamen Einsatzkräfte (FTC), bestehend aus Militär und Polizeikräften, hatte ein Camp in der Mennonitenkolonie Rio Verde, nur 3 km von dem Ort entfernt, wo Franz Wiebe entführt wurde. Bis jetzt zahlten die Mennoniten 500.000 Guaranies pro Monat um ihre Essensvorräte aufzubessern. Die Leitung der FTC widerspricht den Mennoniten.

Am vergangenen Freitag zogen sich die Uniformierten aus Rio Verde zurück und überließen den Mitgliedern der selbsternannten paraguayischen Volksarmee (EPP) das Feld. Vor Monaten wurde der 17-jährige Franz Wiebe entführt. Bis heute gibt es kein Lebenszeichen. Mennoniten der Zone verrieten der Presse, dass die Uniformierten eine Verdopplung der monatlichen Zahlung von 500.000 aus 1.000.000 Guaranies forderten. Die Mennoniten konnten dies finanziell nicht bewerkstelligten und sagten ab.

Seltsamerweise erhielten die FTC Kräfte mehr als 70 Millionen US-Dollar seit Beginn des Einsatzes von der Regierung zugesprochen. Dass ihnen Geld fehlen sollte, kann nur mit Misswirtschaft zu tun haben. Im Gegenteil, keiner der Uniformierten dürfte auch nur ansatzweise Geld für ihre schon bezahlte Arbeit verlangen.

Oberst Raúl Pereira, Sprecher des Militärs, erklärt, dass nichts Wahres an der Version der Mennoniten sei. Ein Kontrollpunkt, der während der Erntezeit eingerichtet wurde, wird nun nicht mehr benötigt, da die Saison vorbei ist. Er gestand jedoch ein, finanzielle Unterstützung für den Bau von Toiletten erhalten zu haben. Er unterstrich, dass keiner der FTC Kräfte Geld für seine Dienstleistungen fordern dürfte.

Wochenblatt / Abc Color

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6 Kommentare zu “Gemeinsame Einsatzkräfte ziehen sich aus Mennonitenkolonie zurück

  1. Was der Sr.Oberst sagt ist eine Seite, die Realität eine andere Seite.
    Das Militär überlässt der EPP das Feld,der Schuss geht nach hinten los.
    Ein Armutszeugnis!
    Für die mehr als 70000000$ auf gewendet wurden, sind die Resultate FTC etwas dürfig.

  2. Es bleibt festzustellen: 1.) Nicht das Militär ist dafür zuständig, ob und wie Bürger dieses Landes geschützt werden oder nicht. Dies ist eine ausschließlich politische Entscheidung. 2.) Das Militär wird wohl kaum ohne Kenntnis und Befehl des zuständigen Ministeriums eine solche gravierende Entscheidung treffen. Nicht einmal in einer Bananenrepublik wäre das möglich.3.) In einem normalen Rechtsstaat ist eine selbstverständliche Aufgabe und die Pflicht der Staatsorgane seine Bürger zu schützen. Ergo: Den Bürgern, hier die Mennoniten (selbstverständlich paraguayische Staatsbürger) wird vorsätzlich der Schutz des Staates entzogen. Die Fragen steht im Raum: Wer kann hierdurch für sich einen Nutzen ziehen und warum hat wer so entschieden?

  3. 70 Millionen Dollar von der Regierung für einen Kontrollposten und Bau von Toiletten??? Keine Unterstützung für Eis für Kühlung von Terere? Ja, da würde ich auch wieder abziehen.

  4. Fili das sehe ich auch so. außerdem ist es wohl eine große Sauerei, das die Mennos nicht noch mehr für Ihren Schutz bezahlen wollen. Ich würde auch abziehen. Spaß bei Seite, es ist eine große Frechheit von der Regierung, nachdem die unfähigen Leute für 70 Mio Dollar, nicht mal ne Handvoll Hansel bändigen kann und nach erfolgreichem Verschwenden dieser Gelder einfach abzieht. Daran sieht man doch wieder mal einmal, das gaaaaanz “ groooße Leute “ Ihre schleimigen Finger im Spiel haben.

  5. Die Mennoniten sollten sich einfach schwer bewaffnen und Ordnung schaffen, das würde aber den Politikern nicht gefallen und ihr wisst auch warum