Abgeordneter Magdaleno Silva, wohlhabender Viehzüchter auf Land für Agrarreform

Rinconada: Laut Untersuchungen der Tageszeitung Última Hora eignete sich der Abgeordnete der Colorado Partei, Magdaleno Silva durch Namensgeber sechs Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 1.395 ha für nur 48 Millionen Guaranies (2006 etwa 8.000 €) an.

Der Gesetzgeber wurde somit zu einem Viehzüchter der hunderte Tiere auf diesem Teilgrundstück von Antebi Cué zu stehen hat.

Magdaleno Silva, der zuerst abstritt Land zu besitzen sagte später gegenüber den Medien dass sein Sohn von der Landreform begünstigt wurde. Schlussendlich konnte einwandfrei bewiesen werden, dass mit Privatverträgen das Land an den Abgeordneten veräußert wurde.

Am Morgen des 18. August 2011 schaute Magdaleno Silva seinen Arbeitern auf der Estancia ohne Name beim Schlachten zu. Die moderne Anlage in einer Entfernung von 510 km von Asunción verließ Silva schnellstens nachdem er einen Anruf bekam. Er ließ seinen Sohn, Favio Ramón Silva, allein und sprintete mit einem roten Mitsubishi Triton davon. Dass dies ein Warnanruf vor der Presse war scheint klar. Auf alles klatschen und schreien am Tor bemühte sich keiner der unzähligen Angestellten zu uns.

Die Nachbarn der Estancia wissen auch keinen Namen für den Viehzuchtbetrieb allerdings sind sich alle einig, dass der Eigentümer Magdaleno ist. Die Besitzerin des einzigen Almacens der Gegend sagte zu Última Hora das gleiche.

Es sind 65 km vom Asphalt der Ruta 3 auf staubigem Weg nach Bella Vista Norte, nahe der brasilianischen Grenze. Nach gut 40 km sagte ein Schild aus Willkommen in der Kolonie „Agrosilvopastoril San Pedro“, das erste der vier Bauerncamps auf den Ländereien des Unternehmens Cipasa, welche 1995 für 45 Millionen US-Dollar vom Staat angekauft wurden um sie der Landreform zuzuführen.

Weitere Kolonien in Amambay sind Rinconada, Nueva Esperanza und San Isidro, während in der Provinz Concepción, 29 de Junio, Norte Pyahú, San Carlos und Bella Vista Poty liegen.

Die Estancia von Magdaleno Silva liegt in Rinconada, ein Bereich der frei von Campesinos ist wurde von Paraguayern und Brasilianern besetzt, die Besetzungsrechte von den Bauern kauften. Die Legalität der Verträge ist mehr als fraglich.

Vom Außenzaun kann man sehen welche Gebäude die Reichen sich bauen lassen können. Seit 2006 ist Magdaleno über Namensgeber zum Eigentümer der riesigen Fläche geworden ohne Teil der Agrarreform zu sein.

Ein Residenz mit zwei Stockwerken, Corrales und Unterstände mit Metalldach, Teiche, ein hohen Antennenturm, Geländewagen in großer Auswahl und hunderte Stück Vieh schmücken das Grundstück.

Ein Gesetzgeber, der sich seinen Traum von einer Rinderzuchtfarm verwirklicht hat obwohl dies auf illegalem Weg passierte und zu einem geschenkten Preis.

(Wochenblatt / Última Hora)

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