Abtreibung: “Hoffentlich erfasst uns nicht der Sturm aus Argentinien“

Asunción: „Hoffentlich erfasst uns nicht der Sturm aus Argentinien”, sagte Erzbischof Ricardo Valenzuela, als er die Zustimmung der Abgeordnetenkammer aus dem Nachbarland für ein Projekt kommentierte, das die Abtreibung entkriminalisiert.

„Es gibt Strömungen, die für eine Weile in Mode kommen und dann im Laufe der Jahre verschwinden und das ist schlecht. Es wäre ein schrecklicher Widerspruch, es würde uns krank machen, es wäre für die nächsten Generationen katastrophal“, erklärte der Bischof von Caacupé in einem Radiointerview.

Er argumentierte, dass Paraguay bereits zwei große Tragödien hatte, wie den Krieg gegen den Dreibund, den Chaco-Krieg, und das Thema Abtreibung eine neue Tragödie für das Land sein würde. Er bedauerte, dass diese Fragen als Debatte in der öffentlichen Meinung eingesetzt werden wollen.

Valenzuela gab an, dass die paraguayische Frau nach der Dezimierung der Bevölkerung nach den beiden Kriegen dafür verantwortlich gewesen sei, das Land voranbringen und stellte in Frage, dass 150 Jahre später eine Gruppe von Menschen versucht, die Abtreibung zu legalisieren und ihre Kinder in der Schwangerschaft zu töten.

„Unsere Kinder werden morgen Erwachsene sein und heute ist dies erledigt. Es sind Dinge, von denen wir nicht wissen, wie wir sie erklären könnten. Es wäre es notwendig, ein wenig zu analysieren, was die Konsequenzen sein würden. Hoffentlich erreicht dieser Sturm aus dem Nachbarland nicht Paraguay”, fügte Valenzuela hinzu.

Bereits während der Predigt der Caacupé-Feierlichkeiten hatte er die Debatte über die Legalisierung der Abtreibung als “Bedrohung für die Rationalität angesehen, weil sie das Leben und die Familie angreift“.

Er stimmte dem Erzbischof von Asunción, Edmundo Valenzuela, zu, der während des Besuchs der Pilger im Regierungspalast die Behörden aufforderte, Leben und Familie zu respektieren.

Am Dienstag, den 15., wird die Ministerin für Kinder, Teresa Martínez, zu einem Nationalen Plan für Kinder und Jugendliche befragt, der sich auf das bezieht, was sie vor den Medien verteidigt hat. Sie bestand darauf, dass das Projekt weder eine ideologische Ausrichtung hat noch Abtreibung fördert oder gleichgeschlechtliche Ehen verteidigt, und das Ziel darin besteht, das Ausmaß des Missbrauchs und der frühen Schwangerschaft im Land zu senken.

Paraguay hat die höchste Rate an Frühschwangerschaften in Südamerika und 80% der Fälle haben nach offiziellen Angaben vom letzten Juni das familiäre Umfeld als Täter.

Wochenblatt / La Nación

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7 Kommentare zu “Abtreibung: “Hoffentlich erfasst uns nicht der Sturm aus Argentinien“

  1. Möchte mal sehen wenn die Nuss ein Kind des Vaters, Tios oder sonstigen Vergewaltiger austragen müsste und es noch lieben könnte. Aber er hat recht: „Unsere Kinder werden morgen Erwachsene sein”. Phänomenal diese Erkenntnis, könnte von mir stammen. Der Satz geht aber noch weiter und der Nebensatzes bereitet mir ein wenig mehr Kopfschmerzen: „Unsere Kinder werden morgen Erwachsene sein, mit Tinnitus, Asthma, null Bildung außer im Linken, wenigstens könnens schon den Mund am Tischtuch abwischen, stören, Müllabfackeln etc.” Wenigstens hat dieser Klerusfreak diese Sorgen nicht, der hat ja sein Gürkchen noch nie in Mayonnaise getaucht. Ich weiß jetzt nicht, ob das ein Katholischer Klerusfreak ist, falls ja, dann darf er gar keine Kinder haben – oder hat er etwa doch ein paar, wessen er froh wäre, die Mütter hätten legal abtreiben können – und die Mütter erst – also was faselt er das von “unseren” Kindern.
    Diosus Mius, logischerweise merkt der Fötus rein gar nichts bei der Abtreibung, da seine Sinneszellen noch nicht ausgebildet sind. Man kann ja in den Weiten Alaskas noch jedes neugeborene Geschöpf Gottes unter hunderttausenden Rindviechern versuchen zu retten. Da kann der Oberpfaffe gleich mal loslegen bevor man so einen noch zum Hauptpfaffen nach Rom wählt.

    1. Moyses Comte de Saint-Gilles sur Ludersac

      So weit denken die paraguayerinnen gar nicht erst. Du wuerdest noch staunen wie ignorant die Leute sind. Ob’s jetzt von Hue oder Hott ist, das juckt schlechthin niemandem.
      Kommt das Kind irgendwie defekt zur Welt, wird es kuerzerhand getoetet und verscharrt oder lebendig auf den Muell geworfen. So taeten sie es, so mein paraguayischer Angestellter, denn dass Kind muesse fuer ihr Alter sorgen und nicht noch zur Last werden.
      Wenn der Foetus sich im Bauch bewegt, so duerfte er durchaus was fuehlen – man bringt bei einer Abtreibung den Foetus bei vollen Gefuehlen und Bewusstsein auf grausame Art und Weise um.
      Bei paraguayern und auch deutsch Brasilianern ist es ueblich, ungewollte Kinder bei der Mutter der Wanderhure auszulagern und diese die zum erziehen und grossziehen zu uebergeben. Natuerlich ist Oma so gut und freut sich auf den stetigen Nachwuchs – ueber Moral zerbricht sich niemand den Kopf.
      Ich selber kenne Faelle wo Deutschbrasilianerinnen bei stetigem Nachschub an Baelgen diese regelmaessig bei der Mutter auslagern – sie taucht nur ploetzlich auf mit nem Kind aufm arm und quackst Muttern das Ding auf den Schoss. Und weg ist die Lebedame auf ein Neues. Wie beim Johnny Walker Fall ist diese Verhaltensweise und Deutschbrasilianern (als Abkoemmlinge von Weissen) sogar noch haeufiger vertreten. Und Reproduktionsfaehig sind sie dann “wie die wilden Hundert”. Dieser Modus Vivendi haeuft sich auch unter Mennoniten immer mehr – die Wanderhure zieht einfach in eine neue Bleibe wo dann wiederum ein paar Baelge das Licht der Welt erblicken.
      Einen strafenden “plauen Plitz” des Herrgotts von Oben hab ich bislang nicht gesehen – was diese Art von Leute dann als Bestaetigung des eigenen Seins verstehen.
      Es kann allerdings ab und an was Vernuenftiges aus diesen Kindern werden – obwohl man das so quasi nie in der Realitaet sieht. Solche Kinder duerften wenn sie erwachsen werden wohl hauptberuflich als Drogendealer taetig werden – traditionell wurden sie von Gevatter Staat in die Beamtenschaft aufgenommen. Das sind genau die Leute die “Haendchen aufhalten” und die Ist Situation im Staat so verursacht haben.
      1915 war die Situation unter den Paraguayern noch nicht so und bezeichnenderweise hoerte man recht wenig von Korruption damals – ja man kannte das Wort Korruption eventuell garnicht einmal.

  2. Die paar abtreibungen werden jetzt auch gemacht. Das ändert hier sicher nichts. Die meisten kinder haben ja die armen und die machen so weiter wie bisher. Erst wenn sich da was ändern würde, dann… ja dann beginnt die betreute einwanderung aus afrika und dem orient, damit die 5 kinder haben.

  3. In einer Zeit, in der jede Frau problemlos Zugang zu Verhütungsmitteln hat, die hierzulande sogar kostenlos abgegeben werden ( 3-Monatsspritzen), sollte Abtreibung nicht das Mittel der Wahl zur Bevölkerungskontrolle sein.
    Denn Abtreibungen wegen Vergewaltigung – die m.M. nach selbstverständlich erlaubt sein müssen – machen nur einen verschwindend geringen Anteil an den Schwangerschaftsabbrüchen aus.

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