Alarmierender Anstieg bei der Unsicherheit in Caacupé

Caacupé: In der sogenannten spirituellen Hauptstadt von Paraguay scheint die Kriminalitätsrate deutlich anzusteigen. Pro Tag gibt es in den Straßen von Caacupé vier Überfälle. An den Wochenenden verdoppelt sich sogar die Zahl.

Die meisten kriminellen Handlungen werden von jungen Tätern ausgeführt, die aus der Drogenszene kommen. Alarmierend ist ebenfalls, dass die Raubüberfälle immer gewalttätiger ausgeführt werden, ohne Rücksicht auf Verluste. Entscheiden für die Täter ist es Geld zu bekommen um ihre Drogensucht zu finanzieren.

Am helllichten Tag werden Häuser aufgebrochen. Süchtige nehmen dabei alles mit was sie tragen können und gegen Rauschgift eingetauscht werden kann. Sogar Schulen und Unternehmen waren Ziele von Einbrechern.

Eine betroffene Bildungseinrichtung war die Schule Herminia Machado de Isnardi. Alles was wertvoll war nahmen die Täter mit und legten dann Feuer in einem Klassenzimmer, wohl um Spuren zu verwischen.

Nun müssen die Schüler ohne Materialien und Möbeln in einem improvisierten Raum unterrichtet werden.

Es gibt zwei Hauptgründe für das Desaster in Caacupé.

Zum einen gibt es Null-Polizei-Präsenz auf den öffentlichen Straßen und Plätzen. 107 Beamte sind dem 1. Kommissariat unterstellt, 16 davon für Caacupé. Bei 60.000 Einwohnern steht also ein Polizist für 3.750 Personen zur Verfügung. Die restlichen Kräfte sind in verschiedenen öffentlichen und privaten Institutionen im Einsatz.

Zum anderen ist ein ernstes Problem die Straflosigkeit. Wenn überhaupt Verbrecher verhaftet werden kommen sie nach wenigen Tagen oder Wochen wieder frei und begehen neue Straftaten. Egal, ob die Täter schon viele Vorstrafen haben, die Staatsanwaltschaft lässt sie in Rekordzeit wieder laufen.

Besonders die Stadtviertel Santa Maria, Buena Vista, Santa Ana und San Blas sollte man meiden. Sie haben sich als Drogenumschlagsplätze entwickelt.

Wochenblatt / ABC Color

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