Asunción: Es scheint sich ein alarmierender Anstieg der tödlichen Verkehrsunfälle abzuzeichnen. Sollte der Trend so weiter gehen, wird die Zahl von 2020 übertroffen.
Im Unfallkrankenhaus der Hauptstadt von Paraguay sind von Januar bis Juni dieses Jahres 160 tödliche Verkehrsunfallopfer registriert worden.
Bei dieser Quote spricht alles dafür, dass die Zahl von 220 im gesamten Jahr 2020 überschritten wird. Besorgniserregend ist auch die Zahl der Verletzten, die in diesem Zeitraum 5.265 Personen betrug.
Dr. Agustín Saldívar, der das Unfallkrankenhaus leitet, gab an, dass die Reihe der Fälle nach der Lockerung der von der Regierung verhängten Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung von Covid-19 gravierende Auswirkungen gezeigt hätte. „Es ist besorgniserregend. Wenn Menschen in ihren Häusern bleiben mussten, sank der Index etwas, aber in letzter Zeit waren Freitag und Samstag wieder rote Tage“, berichtete der Arzt.
Die Tage der strengen Quarantäne beeinflussten nach Ansicht von Saldívar auch das Verhalten von Auto- und Motorradfahrern, die laut seinem Eindruck noch mehr Gas geben als früher. „Die Beschränkung beeinflusste das Verhalten der Kraftfahrer. Es ist wie eine Feder, die man gegen die Erde drückt und dann springt sie jetzt auf einmal zurück. So begannen die Fälle in die Höhe zu schießen“, fügte er hinzu.
Alkoholkonsum ist ein weiteres Problem sowie Rücksichtslosigkeit, fehlendem Schutz wie Sicherheitsgurt und Helm, das zu diesem Phänomen beiträgt. Laut Arztbericht stünden 47% der ins Krankenhaus eingelieferten Patienten unter Alkoholeinfluss.
Motorradfahrer und ihre Begleiter führen weiterhin die verhängnisvolle Rangliste der Verletzten an, an der auch Kinder beteiligt sind.
In den ersten zwei Wochen dieses Monats wurden acht Kinder aus verschiedenen Lokalitäten wegen Kopfverletzungen interniert. Die meisten von ihnen sind jedoch bereits wieder entlassen.
Es gibt aber auch Fälle von Minderjährigen, die bei Kollisionen im Straßenverkehr ums Leben kamen. Von Januar bis Juni dieses Jahres verloren sieben Kinder ihr Leben, so der Bericht aus dem Unfallkrankenhaus in Asunción.
Angesichts dieser alarmierenden Fälle gab das Gesundheitsministerium eine Reihe von Ratschlägen heraus, z. B. nicht mit überhöhter Geschwindigkeit zu fahren. Sie empfehlen des Weiteren, in keiner Weise unter der Wirkung von Alkohol, Drogen oder Beruhigungsmitteln ein Kraftfahrzeug zu führen und alle Schutzeinrichtungen, wie den Sicherheitsgurt, Helme, reflektierende Westen usw. zu verwenden.
Wochenblatt / Ultima Hora
Sepp Ultura
Kein TÜV, keine Fahrschule, eine korrupte Polizei, Straßen mit wohnwagengroßen Schlaglöchern, keine Einspurstrecken, farbenblinde zwei- und vierbeinige Rindviecher auf der Kreuzung, Helm nicht notwendig – bedeckt die helle Leuchte bei Nacht ohne Licht. Wie denn das?
DerEulenspiegel
Bei einer rasch steigenden Verkehrsdichte muß ja zwangsläufig auch die Anzahl der Unfälle und damit auch der tödlichen Unfälle ansteigen. Wenn ich das richtig einschätze, hat die Zahl der Verkehrsteilnehmer, Motorräder und Kfz, in den letzten zwei Jahren drastisch zugenommen. Kein Wunder auch, wenn jedem Hansel ein Autokredit hinten her geworfen wird. So gesehen plädiere ich dafür, die Motorrad- und Kfz-Steuer kräftig anzuheben und eine Versicherungspflicht einzuführen. Auf diese Art würde sich die Verkehrsdichte von ganz allein und sehr schnell wieder lichten – und damit auch die Anzahl der Verkehrsunfälle.
Allah sei mit dir
Gute Idee mit der Steuer und Versicherung. Wir leben aber in PY. Wer soll das denn kontrollieren? Da würde nur eine neue Coima-Möglichkeit eröffnet werden. Wenn Steuern erhöht und Versicherungspflicht eingeführt werden würden – dann würde wieder die Mehrheit “schwarz” fahren.
Darf man hier noch Schwarzfahren sagen oder wird es hier auch verboten, weil Nichtweiße diskriminiert werden würden wie in Berlin, Münschen, Nürnberg?
Heinz1965
Die Freiheit ist wichtiger als die Sicherheit. Lieber als Adler gefahrengeneigt kämpfen als wie eine Muschel im Meer das Leben mit Klappe auf, Klappe zu zu fristen
zardoz
Mit eulenspiegel cdu logik hat man dann die lösung für 3. Weltstaaten. Zum x. Mal: damit in 3. Weltstaaten was funktioniert, muss die verwaltung aus der 1. Welt und zusätzlich nicht kapitalistisch ausgerichtet sein. Warum? Weil eben nur die eingeborenen, die auch tatsächlich eine lizenz nach 1. Welt regeln bestehen NACH bestehen auch ein auto und moto kaufen sollten.
Wie viele autos und motos wären dann verkauft worden? Wie viele importiert? Da wird es nix mit der boni für den vorstand.
DerEulenspiegel
Deinem Kommentar kann ich nicht ganz folgen. Aber meine Frage: WAS HABE ICH MIT DIESER VATERLAND-VERRÄTERPARTEI CDU zu tun????
Cabron
Eine Versicherungspflicht, wie schon hier vorgeschlagen, ist in jedem Fall etwas sinnvolles, das dürfte völlig unstrittig sein. Damit würden auch die bestehenden Versicherungen günstiger, was sicher gut sein dürfte. Ansonsten was sollte man tun, ich weiß es nicht, an die Vernunft appellieren, was könnte man sonst noch tun. Aufklären, machte man doch in Deutschland früher auch, ” der 7. Sinn ” so hieß dieses Aufklärungsprogramm, mit vielen recht guten Videos, die den Menschen Verkehrsfragen nahe brachte, das könnte auch hier möglich sein.