Ande will Bitcoin Farmen einen Riegel vorschieben

Asunción: Wer in Paraguay investieren möchte, ist zwar beliebt bei denen die die Hände aufhalten, doch die Ande baut nun eine weitere Hürde ein. Am besten Sie investieren in etwas, was keinen Strom verbraucht.

Während Bitcoin Mining-Farmen in Paraguay aufleben, weil sie viel Energie benötigen aber diesen günstig bekommen, sollten neue Investoren belegen können, dass ihre Industrie oder Fabrik kein großer Stromfresser ist, denn dann könnte die Ande sich dagegen aussprechen.

Der Präsident der Ande, Ingenieur Félix Sosa, möchte durchsetzen, dass Unternehmen, die bis 100 MW Energie verbrauchen, nicht mehr zugelassen werden, da sie das Verteilernetz an andere Haushalte beeinträchtigen könnten. Sosa bezog sich wörtlich jedoch auf Bitcoin Mining Farmen, wo tausende Geräte installiert werden, die zudem noch Kühlung durch Klimaanlagen benötigen. Wenn diese falsch angeschlossen sind und nicht der ganze Strom in Rechnung gestellt wird, verliert die Ande auf parallele Weise.

Die Bitcoin-Miner, die im Sicherheitsbüro der Ande Zentrale installiert waren, erklärte er als zu wenig stromintensiv, um Schaden anzurichten, was auf wenig Interesse hindeutet, nachzugehen, wer dafür verantwortlich war. Nichtsdestotrotz erkennt man für die Ande keinen Nutzen, solche Unternehmen als Kunden zu gewinnen, was wiederum die Frage aufwirft, was nun mit den schon installierten Farmen passieren soll. Diese befinden sich alle im Osten des Landes, wo der Weg zur Quelle, dem Itaipú Stauwerk, am kürzesten ist.

Der Präsident der Ande, sagte auch, „dass es mehrere Investoren gibt, die in Paraguay auftauchen und sich hier einrichten wollen. Das sind nur Farmen, wo Daten prozessiert werden. Eine von ihnen würde einen Stromverbrauch von 100 MW haben, was die Hälfte dessen ist, von dem was Acaray produziert. Aus diesem Grund macht es keinen Sinn führ uns so etwas zu akzeptieren“.

Bei einem virtuellem Treffen mit Autoritäten diverser staatlichen Institutionen, darunter die Zentralbank, das Finanzministerium, das Arbeitsministerium und das Handelsministerium, wurde diskutiert bis zu welchem Grade dies vorteilhaft für das Land ist. Eine eingerichtete Arbeitsgruppe soll jeden Fall genau prüfen und dann entscheiden ob diese Investition gemacht werden darf oder nicht. Zudem gibt es das Problem, dass nicht alle ihre Stromanschlüsse ganz legal haben. Speziell Brasilianer, die sich in Grenznähe installiert haben, nutzen gerne illegal Energie. Es kam deswegen zu Interventionen in Ciudad del Este aber auch in San Estanislao. Vor zwei Jahren wurden Strafbescheide in Höhe von 8 Milliarden Guaranies wegen Stromdiebstahl ausgestellt.

„Wir müssen definieren, was wir mit der Energie machen, die uns zur Verfügung steht. Sollen die Industrien, die Energie bekommen, die Arbeitsplätze bekommen oder Rechenzentren? Eine Bitcoin Firma stellt nicht mehr als 5 Leute an. Aus diesem Grund schwebt der Arbeitsgruppe vor, eine Mindestanzahl an Angestellten pro MW vorzuschreiben, welche Steuern zu bezahlen sind, wie alles überprüft werden muss etc. Ich bin nicht gegen die Bitcoin Mining Farmen oder Trader wie Bitcoin Revolution, aber wir müssen schauen welche die adäquaten Konditionen für die Entwicklung des Landes sind. Während die Firmen ihren Stromverbrauch bezahlen, kann man ihnen nicht verbieten zu arbeiten, aber wenn das Stromnetz zu sehr belastet wird, und allen ist klar, auch welch schwachen Beinen es steht, dann muss man schon genauer hinschauen und entscheiden was das Beste für alle ist“, so Sosa abschließend.

Wochenblatt / Abc Color

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