Arbeiten und Leben in Paraguay seit Corona schwieriger

Das Leben und die Arbeit haben sich seit der Corona-Krise in allen Ländern stark verändert, natürlich auch in Paraguay. Nachdem sich die Lage aber etwas stabilisiert hat, rauscht nun seit Ende Juli wieder eine zweite Welle über das Land, Paraguay gilt dabei als eines der Länder mit dem markantesten Anstieg an Neuinfektionen. Besonders betroffen waren Alto Paraná, Asunción und der Bezirk Central. Reagiert wurde darauf mit einer erneuten Verschärfung der Ausgangssperren, welche zu gewaltsamen Ausschreitungen führten, insbesondere im Bezirk Alto Paraná. 

Auch der Flugverkehr befindet sich seit dem 16. März 2020 noch immer im Stillstand, bisher ist auch noch kein Ende in Sicht. Touristen und Auswanderer sowie Einheimische müssen sich auch in diesem Punkt weiterhin in Geduld üben. Trost dürften jedoch die Gespräche um eine Grenzöffnung der Freundschaftsbrücke nach Brasilien unter Einhaltung der Hygieneauflagen in zwei Wochen spenden, welches zumindest Aussicht auf etwas Normalität und ein soziales Miteinander bietet. 

Die Prognosen für Paraguay galten vor der Krise als sehr gut, schließlich ist das Land besonders für seine stabile politische Lage und Wirtschaft bekannt. Prognosen bis zum Jahr 2025 sagten neben dem Anstieg der Bevölkerung auch eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes voraus. Derzeit sieht es jedoch für Arbeiter und die Wirtschaft in Paraguay eher schlecht aus, denn wie in vielen anderen Ländern verloren auch dort viele Menschen ihre Arbeit. 

Bereits im März wurden die Proteste und Forderungen zum Schutz der Arbeitsplätze immer lauter. Mehrere Gewerkschaften legten der Regierung in Paraguay im März schließlich einen Gesetzentwurf vor, welcher die Einführung des 90-Tages-Gesetzes fordert. Das Gesetz soll vor allem soziale Sicherheit bieten und Arbeitnehmern eine Jobgarantie einräumen, sodass den ökonomischen und sozialen Folgen der Pandemie weitestgehend entgegengewirkt werden kann.

Als Arbeitnehmer bestanden in Paraguay aber schon vor COVID-19 eher schlechte Bedingungen. Oftmals liegen die Löhne in verschiedenen Regionen sogar noch unter dem Mindestlohn, weswegen es auch abseits der Pandemie immer häufiger Proteste nach Lohnerhöhungen gibt. Das durchschnittliche Monatseinkommen liegt umgerechnet lediglich bei etwa 300 bis 400 € und das bei einer meist schon 48 Stunden Woche. 

Für Selbstständige und Unternehmer ist Paraguay jedoch ein kleines Paradies, denn hier hat man mitunter die besten Chancen, sich mit einer simplen Idee durchzusetzen. Besonders vorteilhaft ist in diesem Land der vergleichsweise geringe Aufwand der Firmengründung sowie der niedrige Steuersatz. Vor allem für solche, die ihr Geld online verdienen, ist Paraguay empfehlenswert, denn das Geld, was aus dem Ausland nach Paraguay fließt, ist steuerfrei. Natürlich ist das auch während der Corona-Krise ein Garant für ein stabiles Einkommen, welches besonders Auswanderern zugutekommt, die dieses unabhängige Unternehmenskonzept verfolgen. 

Sich anderweitig das Einkommen in Paraguay zu sichern, können Einheimische und Auswanderer noch Anlagen bei Banken und Cooperativen (Genossenschaftsbanken) als Möglichkeit nutzen, denn diese gelten besonders in Paraguay als sehr sicher und sind bekannt für ihre hohen Festzinsen. Legt man sein Geld in der Währung des Landes an, also in Guaraní, so erhält man durchaus zwischen 10 und 15 Prozent Zinsen pro Jahr. Ein Anleihen ETF für Schwellenländer, um ein passives Einkommen zu generieren, sind da optimale Möglichkeit. Anleihen in Schwellenländern gelten grundsätzlich als besonders optimistisch, jedoch hat auch die Corona Krise diese in Risikoanleihen verwandelt. Bleibt jedoch abzuwarten wie auch diese Situation sich entwickelt und was die Zukunft für Paraguay bereithält. 

CC
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