Argentinien und Brasilien wollen gemeinsame Währung einführen

Buenos Aires: Nein, es handelt sich nicht um einen verspäteten Aprilscherz. Tatsächlich wollen Argentiniens und Brasiliens Regierung eine gemeinsame Währung mit dem Name Peso Real einführen.

Mitte April dieses Jahres trafen sich schon Nicolás Dujovne und Paulo Guedes, Finanzminister von Argentinien und Brasilien in Washington, um die Möglichkeit zu analysieren eine gemeinsame Währung einzuführen. Beide Minister wägten dabei die Vor- und Nachteile der Umsetzung ab, behielten die Pläne jedoch erstmal für sich, um nicht die Finanzmärkte durcheinanderzubringen.

Da Paraguays Finanzminister Benigno Lopez nicht dabei war, ist anzunehmen, dass man Paraguay nicht dabei haben will, ebenso wenig Uruguay.

Bei einer kürzlich angetretenen Reise von Nicolás Dujovne nach Río de Janeiro wurde das Thema vertieft. Brasiliens Präsident Bolsonaro will damit unter anderem die argentinische Regierung unter Mauricio Macri Unterstützung signalisieren.

Die Regierungen beider Länder sind sich einig eine Währung zu schaffen die sie verbindet, die Zentralbanken beider Länder jedoch unabhängig von einander agieren lässt.

Der angegebene Grund für die Vereinigung auf dem Finanzmarkt ist, dass die Wertverfall in Brasilien die argentinische Wirtschaft direkt beeinflussen könnte, würde der Schritt nicht getan. Ende des Jahres 2000 passiert genau so etwas unter Fernando Henrique Cardoso in Brasilien, was direkten Einfluss auf die 1 Peso = 1 US-Dollar in Argentinien hatte. Mitte Juli soll es weitere Treffen mit Industriellen geben, damit auch dieses sich dazu äußern können.

Wochenblatt / Infobae

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8 Kommentare zu “Argentinien und Brasilien wollen gemeinsame Währung einführen

  1. Nun aus eben den Gruenden wollten ja all die Suedstaaten in den Euroraum. Um endlich mal die Inflation und hohen Zinsen zu entgehen. Nur eben deren Wirtschaft kann nicht gut mit der der Nordstaaten der EU mithalten und so verlieren sie zusehends an Wettberwerbsfaehigkeit.
    Es ist nichts anderes als fast genau dasselbe wie die EU. Aehnlich wie in Frankfurt und Griechenland setzt man die Gelddruckmaschinen in beide Laender und die Deutschen geizen im Gelddruck wo die Griechen wie wild drauflosdrucken, sich selbst Gehaelter erhoehen und die Staatsverschuldung hochtreiben.
    Gehen beide Wirtschaften, Brasiliens und Argentiniens, nicht im gleichen Schritt wie ein Ochsengespann, dann bleibt einer immer weiter hinten. Es bahnen sich dieselben Probleme wie in der EU an. Nur eben beide Laender garantieren fur die gemeinsame Geldstabilitaet wo es dann davon abhaengt wie diszipliniert der jeweils andere ist und ob die jeweils andere Wirtschaft die andere versucht zu ersticken (wie in der EU). Paraguay und UY koennten nicht drinnen sein weil deren Wirtschaften nicht wettbewerbsfaehig waeren mit der der groesseren Nachbarn – genausowenig wie die Schweiz im Euroraum ist oder Polen oder Daenemark. Die Oststaaten haengen ja eh von den Zentraleuropaeern ab und was die bieten koennen ist Prostitution, billigste Sklavenarbeiter, Drogenanbau Cyberkriminalitaet, Bandenwesen und Umweltraubbau (Naturresourcen) fuer die Kontinentaleuropaeer, sonst koennen sie nichts bieten – dafuer kriegen sie den stabilen Euro der praktisch keiner Inflation ausgesetzt ist (das Gespenst der Hyperinflation ist dann mal weg).
    Beide Laender vorbehalten sich wohl das recht, nach belieben Geld zu drucken um so immer wieder wettbewerbsfaehig zu werden indem man den Peso Real abwertet und so billiger wird im Preis. Duerfen sie nicht nach belieben Geld drucken so gibt es dieselben Probleme wie die EU hat – schwache Oekonomien werden teurer und gehen ein so dass bald nur der Drogenhandel, Kriminalitaet und Prostitution bleiben.

  2. Argentinien mit einer Inflation von über 50 % p.a. muss zur Eindämmung großer Kapitalflucht und zunehmender Dollarisierung etwas unternehmen. Durch Anbindung an eine etwas stabilere Währung kann vielleicht wieder mehr Vertrauen gewonnen werden. Den argentinischen Peso an den Dollar zu koppeln war vor mehr als 20 Jahren mittelfristig erfolglos. An Brasilien mit einer gemeinsamen Währung kann durchaus zum Erfolg führen wobei Argentinien aber wohl in die Rolle des Juniorpartners abrutscht.
    Da Paraguay schon immer eine stabilere Währungspolitik als die zwei großen Nachbarländer hatte war es weder notwendig für Paraguay noch erfolgreich Paraguay zu dem eventuellen Peso Real einzuladen. Alle Industrieländer versuchen durch tiefere Währungskurse ihren Export zu fördern. Für Paraguay als Exporteur von Landwirtschaftsprodukten sind die internationalen Preise von Bedeutung auf die man lokal keinen Einfluss ausüben kann.

  3. Brasilien hat weit groessere Geographische Probleme als Argentinien. In wirklichkeit ist Argentinien das Land das weit mehr Naturresourcen hat, da Brasilien zwar weit groesser ist aber schlechten Agrarboden mehrheitlich hat (deswegen kommen die ja nach Paraguay) wo die besten Agrarboeden sich im Sueden Brasiliens befinden da wo die “Alemammm’s de mierda” und Mennoniten wohnen (Santa Catarina, Matto Grosso, Matto Grosso do Sul, Parana und Rio Grande do Sul. Das wars dann auch mit den wirklich brauchbaren Zonen Brasiliens). Wo die Weissen wohnen das sind die besten Regionen mit den besten Boeden und Bedingungen – daher auch das latente bestreben der Suedstaaten Brasiliens sich von den weit groesseren Nordstaaten zu loesen da dort die armen Schwarzen wohnen und die Natur eigentlich nur Nachteile vorweist. Kein Wunder das Mariscal Solano Lopez mal den Krieg gegen den Dreibund anfing gerade wegen die Regionen Matto Grosso do Sul sowie Rio Grande do Sul – die fruchtbarsten Zonen Brasiliens.
    Geography Problems of Brazil https://www.youtube.com/watch?v=FQ2jmrz_xgU.
    Geographic challenge of Brazil https://www.youtube.com/watch?v=d7i0yA_upx8.
    Could South Brazil ever become it’s own country? https://www.youtube.com/watch?v=rnZ1cvQnUTk.
    Argentinien dagegen hat weitgehend unberuehrte Naturresourcen, erstreckt sich ueber mehrere Klimazonen die es ideal machen fuer Gartenanbau (wenns in einer Zone zu kalt ist dann gibt es eine waermere Zone wo das Gemuese dann waechst, usw) und alle Arten von Landwirtschaft und Bergbau. Brasilien importiert aus Argentinien das meiste Gemuese da seine eigenen Boeden u.a. zu mager sind fuer Nutzflaechen – Brasiliens Boeden beduerfen weit mehr Inversionen damit das ueberhaupt was waechst als die von Argentinien oder Paraguay und das treibt die Kosten in die Hoehe. Deutsche, spanische und Italienische Immigranten (auch alle Mennoniten) leben in Brasilien vor allem in den Staaten Rio Grande do Sul, Santa Catarina und Parana – welches auch die produktivsten Regionen sind mit den besten Boeden und generell “gesegneter” Natur, Staaten die dann “draufzahlen” an andere aermere Staaten genauso wie Bayern staendig an arme Schlucker wie das Saarland “draufzahlt” im Finanzausgleich der Laender, ein System das in Brasilien genauso funktioniert. Davon ist man satt und will Unabhaengigkeit, nur merkt man genau wie die Mennoniten nicht dass wenn niemand deine Produkte kauft, du nichts verkaufst – und deine Produkte kaufen naemlich eben “die armen Schlucker”. In der Wirtschaft waescht halt eine Hand die andere – stelle man sich vor der mennonitische Rinderbaron muesste sein Vieh selber auffressen – er braucht den armen Lateiner der sich hoch verschuldet um “das Stueck Fleisch” des Reichen zu fressen. Daher ist es in der Wirtschaft so dass fuer jeden Guarani den ein Reicher einnimmt, sich irgendwo ein Armer verschulden musste (das nennt man kredit- und schuldengetriebene Wirtschaft).

  4. Ja, ich und meine Frau haben auch eine gemeinsame Währung eingeführt: Monopoligeld. Das ist jetzt ziemlich toll, wir können uns nun gegenseitig bezahlen, zB. sie mich, wenn ich den Müll hinaus trage oder ich sie, wenn den Müll abfackelt. Nur, wir konnten mit unserer gemeinsamen Währung sonst noch nicht viel kaufen, fast niemand akzeptiert es. Naja, Papier, immerhin hat es im Paragauy noch eine gewissen Materialwert, Monopoligeld ist geeigneter zum anfeuern des Mülls hinter dem Haus als Toten Hund oder Glas, Blech und Windeln. Die Zukunft wird es zeigen, bis jetzt stehen nur eine Handvoll Indianer vor dem Haus, die das Monopoligeld gegen eine Bierbückse, das Einzige was sie haben, eintauschen wollen, aber vielleicht stehen sie demnäxt schon Schlange.

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