Asunción versinkt in schwarzen Gewässern

Asunción: Regenfälle bringen das Desaster in der Hauptstadt von Paraguay immer wieder an das Tageslicht. Ein permanentes Problem sind die stinkenden Abwässer. Die Obrigkeiten zeigen eine ungeahnte Passivität.

José Escauriza, Leiter von der Kommune für die Ahndung von Verstößen in der Stadt, gab zu, dass es zwar Geldbußen gäbe, aber Prozesse in dem Sektor nur sehr langsam voran gehen würden.

Es gibt fast keine Straßen ohne Schmutzwasser. Zwar können Bußgelder gegen Grundstückeigentümer nach der Verordnung 112/04 verhängt werden. Sie verbietet das Beseitigen von Abfällen auf öffentlichen Straßen. Zwischen einem und 100 Tageslöhnen vom Mindestlohn betragen die Geldbußen.

Escauriza erklärte, dass die Strafen sehr niedrig ausfallen würden und die Gerichte mit anderen Fällen beschäftigt seien. Deshalb dauert so ein Verfahren sehr lange.

Des Weiteren fehlt ein digitalisiertes System in der Hauptstadt von Paraguay. „Jeder Eingriff, der vorgenommen wird, erfolgt über Akten. Egal ob bei der Besteuerung, neuen Projekten, Sanktionen usw. Die Dokumente werden hin und her geschickt und das dauert“, sagte Escauriza.

Für das Abwassersystem ist das staatliche sanitäre Unternehmen Essap zuständig. Es hat im Zentrum von Asunción einige Verbesserungen vorgenommen, jedoch fehlt es immer noch an vielen Ecken und Enden.

„Wir haben ein komplexes System. Kein Dienstleister hat es bis jetzt geschafft eine Kläranlage für die Abwässer zu bauen. Somit kann man auch nicht alles abdecken und die Missstände dauerhaft beseitigen“, erklärte Escauriza.

Ab schlimmsten sind die Stadtviertel Sao Paulo, Salvador del Mundo, Nazareth und viele andere betroffen, die wohl weiterhin mit einer Kloake überzogen werden.

Wochenblatt / ABC Color

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11 Kommentare zu “Asunción versinkt in schwarzen Gewässern

  1. Das Abwassersystem Asuncions ist komplex. Darüber mag man erstaunt sein, auch wenn der 51. US-Bundesstaat Deutschland schon eine Computeranlage aus dem Jahre 1949 doniert hat – es gibt einfach keine Software dazu, die den Kubikliterpreis berechnen könnte, die die ESSAP haben müsste, um Korruption und Investition abzudecken. Das ist wie auf der Baustelle, wo es noch viel Baustelle, aber keinen Zement mehr gibt.
    Die Leute, die die Wasserrohre verlegen, ein paar Monate später wieder ausgraben und diese wieder um 5m versetzt verlegen wollen auch bezahlt sein (Mcal. Lopez).
    ESSAP nimmt also Geld ein (aus Rechnungen für Wasserlieferung), gibt aber wenig für Investition aus. Schuld daran ist einzig die calc-App des iTelefons und niemand anders. Denn sie weist keine Preiskalkulationstaste auf. Und das Wenig-Investition ist zudem auch noch flüssig und sucht sich seine Wege.
    Man könnte fast meinen – ESSAP eine der letzten Gelegenheiten i wilden Süden Amerikas um für ein paar Amigos tief ins Geldsäckl der Allgemeinheit zu greifen. Aber nur fast.
    Immerhin hat man ein paar Plänezeichner aus dem Alten Ägypten eingestellt, welche – Pläne zeichnen. Und ein Vertrag mit Adiddas/Puma um genügend Turnschuhe zur Verfügung zu haben, um die Pläne hin und her zu bringen. Und Pläne für einen eigenen Satelliten. Und hofft auf neuere Computer bei der nächsten Donation von USA, Deutschland, Japan oder Nord äh Südkorea.
    Wenigstens werden die Abwässer der Stadt geordnet in die große Kläranlage transferiert, in welcher die Argentinier sich baden. Vorteil: geht wenigstens für die nächsten einhundert Jahre nicht kaputt und muss nicht repariert werden.

    1. Ihr Kommentar könnte ja interessant sein, wenn da nur nicht diese abartige Bemerkung vom “51. Bundesstaat Deutschland” voran gestellt würde. Doch wenn man so etwas unsinniges lesen muß, dann ist es besser, man erspart sich den Rest ihres Beitrages.

      1. Manni, du weisst doch, dass das “Forum-Chamaeleon” die Sachen ueberspitzt erzaehlt und gern ins Laecherliche zieht (trifft uebrigens mein Humor).
        Ich mag zwar auch nicht an die vielen Verschwoerungstheorien glauben, aber wenn die Bundesregierung solch desastroesen, volksfeindliche Entscheidungen trifft und sich den US-Amerikanern, die knallhart, weltweit ihre eigenen Interessen durchsetzen wollen, doch ziemlich unterwirft, dann kann man auch scherzhaft als 51. US-Bundesstaat reden.

        1. Erst kürzlich erklärten die ex-Geheimdienstchefs von Österreich als auch der Schweiz, dass Deutschland nicht unabhängig sei, sondern von den USA abhängig, die das Land Deutschland voll im Griff hätten, mit schwerwiegenden politischen und wirtschaftlichen Folgen. Oder sind diese ex-Geheimdienstchefs in Wirklichkeit böse FSB-Agenten? nachzulesen waren die Artikel auf www.politonline.ch und www.zeit-fragen.ch

          1. Im Grunde ist es recht einfach:

            Wenn jemand etwas schreibt oder sagt und es oft nicht einmal 15 Minuten dauert und schon kommen welche (in der Regel IMMER die gleichen!) und behaupten sofort es sei nicht so, dann ist es doch so.

          2. Forum-Chamaeleon

            Ah, nebst Philipp noch einer, der sich mehr Gedanken zur Weltgeschichte macht als die meisten Menschen zum Songtext von Kirschen-Kirschen-Fräulein.

        2. Ja, Philipp, Sie waren als Sie noch in Deutschland lebten ein unbescholtener Steuerzahler. Mit Ihren Steuergelder hat man Sie überwacht und Ihre TK-Gewohnheiten nach Fort Meade übermittelt, damit es in Afghanistan, Irak und Syrien täglich noch sichererer geworden ist. Aber das ist nur die Meinung eines zum Sarkast mutierten Ironikers. Denn Beweise fehlen nicht erst seit Eduard Snowdens Veröffentlichungen, wie die Verantwortung und Konsequenzen für Verschleuderung öffentlicher Gelder durch die Hauptbeatmeten des 51. US-Bundesstaat Deutschland deutlich aufzeigen.

      2. Mit 51. Bundesstaat Deutschland ist der Unabhängigkeitsvertrag, den Deutschland und die USA nach dem 2. Weltkrieg abgeschlossen haben gemeint. Im willkürlichen Überwachen von potenziell terroristisch Veranlagten unbescholtenen Bürger wie Frau Merkel und andere sind Deutschland und USA aber nur gute Freunde.

  2. Das Wort komplex in Paraguay…

    Einzig und allein die Immobilienpreise weisen darauf hin, dass Asuncion die Hauptstadt ist. Departamento an der vor Schmutz stehenden Costanera oder mit schwarzem Mosquitolago vor der Eingagstuer mit viel Kriminalitaet und Laerm? Nur zu Investieren.

    Das ganze funktioniert nur weil die Leute wo wohnen und gleichzeitig arbeiten muessen. Ansonsten glaube ich hat niemand Interesse in Asuncion oder anderen grossen Staedten zu wohnen und die wenigsten wuerden es von sich aus tun wenn sie finanziell unabhaengig waeren.

    Der Immobiliemarkt ist letztlich ja weltweit schon ein Scherz. Nur rund ein Drittel des Preises sind die Lage und das Baumaterial. Die restlichen 2 waeren Infrastruktur und Organisation mit all ihren Facetten. Wuerde man das tatsaechlich berucksichtigen…

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