Auch Neubauten sind nicht sicher

Alte Holzkonstruktionen bei Brücken in Paraguay verschwinden zunehmends. Sie werden durch Stahlbetonbrücken ersetzt. Ob diese wirklich haltbarer sind sei dahingestellt. Manche stürzen schon vor der Eröffnung ein.

So ein Fall passierte in Ciudad del Este. Die verantwortliche Firma wurde von der Gemeinde für den Wiederaufbau beauftragt, nachdem die alte Konstruktion schon marode war. Die Betonbrücke befindet sich am See der Republik in Ciudad del Este. Ursächlich für den Zusammenbruch sind wohl die starken Regenfälle in der letzten Woche. Natürlich kam es zu erheblicher Kritik in sozialen Netzwerken über die Qualität der Arbeiten und die Verwendung der Ressourcen von öffentlichen Mitteln.

Das Unternehmen Constructora Alpe erhielt 2014 den Zuschlag für verschiedene Projekte in der Stadt, wie zum Beispiel Sanierungen von Radwegen, Beleuchtungseinrichtungen, Amphitheater, Spielplätze, Gehwegen usw.

Laut der Leiterin der Stadtwerke in Ciudad del Este für Architektur, Raquelina Reinoso, sei “der Brückeneinsturz durch die starke Strömung des Baches erfolgt. Die Reparatur muss unverzüglich erfolgen. Das sieht der Vertrag vor. Ebenfalls müssen die Auftragnehmer Schutzmaßnahmen durchführen, um so Unfälle zu vermeiden“, erklärte sie.

Die Stadtverwaltung investiert 12 Milliarden Guaranies am See der Republik für Modernisierungsprojekte. Sie sind, seit 2014, immer noch nicht abgeschlossen, nun kam der Einsturz der Brücke hinzu. Mehrere Stadträte übten schon Kritik an dem Vorhaben, für das die Bürgermeisterin Sandra McLeod verantwortlich ist. Sie stand schon des Öfteren im Mittelpunkt von harter Kritik.

Quelle: Ultima Hora

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3 Kommentare zu “Auch Neubauten sind nicht sicher

  1. Sieht ganz nach paraguei’scher Maurer-Handwerkskunst aus: Stahlauflage auf dem Erdboden, Zement so trocken, dass die Materialien sofort alle Feuchtigkeit aufsaugen, so dass die kohäsive Reaktion nur mit dem Beton selbst stattfindet (es also fast keine Reaktion mit den zu verbindenden Materialien gibt.), null mm Fundament, Fliesen nur in Fliesenfugen aufgefüllt. Rote Erde mit gewaschenem Sand gemischt, eine Mischung, welche nie eine Verbindung mit Stahl eingehen wird. Handwerksmeister mit Werkzeugen wie einer Maurerkelle und -eimer bewaffnet. Ah, ja, und ein Terere-Krug.

    Der Ausbildungswerdegang – wozu ein Maurer aus Europa vier Jahre braucht – dauert hierzulande etwas kürzer. Dort brauchen sie sogar so lange, um den a2+b2=c2 Pythagoras zu kapieren, was man eigentlich auch mit Daumen * Pi berechnen kann, wird dann halt etwas ründlich wegen dem Pi, aber auch gut.

    Bin kein gelernter Maurer, doch den Stahl sollte man vermutlich nicht einfach auf den Boden legen, sondern wenigstens mit ein paar Steinen unterlegen, sodass der Beton den Stahl auch umschließen kann.
    Man kann eine Steinfliese in ein Eimer Wasser legen und dann ablesen, dass die Fliesen schon sehr viel Wasser aufsaugen. Also vor dem Verlegen stets etwas anfeuchten oder dann wenigstens den Mörtel richtig mischen (dazu muss man gewillt sein, die Buchstaben zu lesen. Wer jedoch schon so gebildet ist, alles zu wissen, braucht das natürlich nicht zu tun). Fliesen bräuchten meines Wissens nach nicht nur zwischen den Fugen etwas Klebstoff, sondern auch unter den Fliesen. Schon im alten Schinken steht, du sollst dein Haus auf einem soliden Fundament bauen.

    Ja, wir leben in einem warmen Land. Da gibt es viele Insekten, weil sie im Winter nicht abgetötet werden. Trotzdem könnte man mit ein wenig Fundament und vor allem den Abschlüssen um die Hohlsteine Löcher vermeiden, sodass nicht mehr Ungeziefer unter und in dem eigenen Haus leben würden als es Menschen gibt.

    Bäume, besser gesagt deren Wurzeln hören auch nicht auf zu wachsen, aber es ist mühsam sie zu entfernen.

    Am besten würde man einen bewaffneten Wachmann einsetzen, der die Arbeiten kontrolliert und das Projektmanagement macht, der versteht vermutlich mehr von Maurerarbeiten.

    Sanierungen von Radwegen, Beleuchtungseinrichtungen, Amphitheater, Spielplätze, Gehwegen usw. kann man im ganzen Land bewundern, sie weisen immer die gleiche Qualität aus. Man (die Handwerker) lernen einfach nichts daraus, dass man sieht, wie einfach jedes Gebäude im Lande Schäden aufweist und überlegen sich, wie man es besser machen könnte.
    Stattdessen gibt man sein Wissen an die nächste Generation weiter, weshalb die Handwerker alle Vierzehntage aufgeboten werden müssen, um das Kaputreparierte wieder kaputzureparieren.

    1. So rueckwaerts dreht es schon lange;als der reiche Wasmosy President in Paraguay war und er nur mit dem Flugzeug alles befluegen tat,baute er 5 kleine flughafen Im Land,heute alle mit groszen Bauemen ueberwachsen,dieser man Stattsherr wuszte es nicht das die meiszten Menschen Im Land mit Pferde und Ochsen herumwuehlten.

  2. Filo Du hast sehr Recht, aber auch in Deutschland sagte mir einst ein Meister des Handwerks:” Was ewig hält, bringt uns kein Geld”. Nach dieser Devise arbeiten die Handwerker auch, allerdings haben diese noch nie etwas von dem Spruch gehört.

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