Pedro Juan Caballero: Man sollte auf der Hut sein, wenn auf einmal Polizisten vor der Haustür auftauchen, diese vielleicht gar keine sind und sich als Auftragskiller entpuppen.
Gestern Nachmittag war es sehr heiß und Morais Sanabria (32) saß auf seiner Terrasse vor dem Haus im Viertel Maria Victoria von Pedro Juan Caballero. Daten zeigen, dass plötzlich vier unbekannte Männer an Bord eines weißen Autos mit Waffen, kugelsicheren Westen und Kappen mit der Aufschrift der Nationalpolizei vor Ort eintrafen.
Sie stiegen abrupt aus dem Fahrzeug und gingen auf ihr späteres Opfer zu. Als Sanabria die Anwesenheit der falschen Polizisten bemerkte, rannte er in sein Haus und wurde von den Kriminellen verfolgt.
In einem der Räume des Hauses konnten die Auftragskiller den Mann umzingeln, die ihn dann erschossen. Nachdem sie die Hinrichtung begangen hatten, flohen die unbekannten Männer aus dem Anwesen. In einiger Entfernung vom Tatort verbrannten sie das Fahrzeug, um keine Beweise zu hinterlassen, die zu seiner Identifizierung führen könnten.
Die Daten zeigen, dass der Mann mit mehreren Schussverletzungen, darunter auch am Kopf, tödlich verwundet wurde. Laut Polizeiberichten war Sanabria Mitte 2011 bei einer Razzia des Nationalen Anti-Drogen-Sekretariats (Senad) festgenommen worden. Bei dieser Gelegenheit fanden die Fahnder 20 Kilogramm reines Kokain in dem Haus, in dem der Verstorbene gestern gefunden wurde. Damals wurden neben Sanabria auch sein Bruder Gustavo und Basilio Morais Moraes festgenommen.
Aufgrund des gewalttätigen Vorgehens der “angeheuerten” Killer wird vermutet, dass die Tat eine in diesem Teil des Landes übliche Abrechnung als Hintergrund hatte.
Wochenblatt / La Nación
DerEulenspiegel
Wie wird das erst werden, wenn die italienischen Mafiosis hier demnächst mitmischen? Dann gute Nacht Paraguay!