Auseinandersetzung bei Grundstücksräumung im Botanischen Garten

Asunción: Etwa 500 Familien versuchen sich gegen eine Räumung der 10 ha. Fläche zu wehren während die Sicherheitskräfte der Polizei den Befehl erhielten den Teil des 600 ha. großen Grundstücks nahe des Rio Paraguay von den Landbesetzern zu befreien. Dabei kam es zu tätlichen Auseinandersetzungen.

Die Autoritäten des Innenministeriums versuchten die Anführer der Besetzer umzustimmen um eine Räumung zu vermeiden, bei welcher 250 Polizisten beteiligt sind. Eine Vielzahl der Besetzer kam nicht wie üblich mit Pappkartons und Plastikplane sondern wurde, so wird angenommen, von einer höheren Macht mit Outdoor Zelten für 2 Personen ausgestattet. Diese silber-weinroten Schlafgelegenheiten tauchten mindestens zu einem Dutzend auf, was auf ein anderes politisches Interesse hindeutet.

Zum Tagesbeginn erklärte sich eine Gruppe zu Verhandlungen bereit doch eine andere wehrte sich dagegen. Dies rief die Auseinandersetzung hervor. Einige Personen wurden wegen Gegenwehr festgenommen. „Wir sind arm“, rief einer der Besetzer und wollte darauf hinweisen, dass jeder das Recht auf ein eigenes Stück Land haben sollte.

Nach einigen hektischen Minuten hatte die Polizei die Situation im Griff.

Der Botanische Garten war ehemals das Grundstück von Carlos Antonio López und gilt heute als grüne Lunge der Stadt. Mit seiner Fläche von 600 ha. ist er fast zweimal so groß wie der Central Park in New York. Das Gelände beherbergt den Zoologischen Garten der Stadt sowie mehrere Museen.

(Wochenblatt)

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1 Kommentar zu “Auseinandersetzung bei Grundstücksräumung im Botanischen Garten

  1. Im Prinzip müssen die Gesetze beachtet werden, sonst erodiert allmählich die staatliche Ordnung. Lässt man die wilde Urbanisierung einmal zu so hat man bald überall im Lande illegale Landbesetzung. Auch kleine Flächen bleiben nicht verschont.
    In Peru konnte ich diese Entwicklung von Anfang an beobachten. Nicht mal Flächen von 1ha wurden respektiert. Es war eine Katastrophe! Die Folge war über 22 Jahre wirtschaftlicher Rückschritt.
    Nach meinen Erfahrungen sind Menschen auf dem Lande besser dran. Zu mindestens hat fast ein jeder seine Mandioka mit Maispflanzung. Wenig, in Asunción gar nichts. Hat auch ein jeder nur eine Frau ist es sowieso leichter die Familie zu ernähren. Einige verlieren auch ihr Geld bei Pferderennen und amourösen Abenteuern oder sonstiges.

    Denke mal eine vernünftige Bildung kann da vieles verbessern.

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