Auslieferungsverfahren für alle gleich?

Asunción: Unterschiedlicher und gleicher könnten die Fälle der zwei Europäer, Emmanuelle Valiere Fabianne Boucaerdeau und S.Hafner, nicht sein.

Während die französischen Justiz wegen Boucaerdeaus Betrugsfällen eine Auslieferung beantragte, nachdem sie am 24. August 2009 in Asunción verhaftet wurde, erfolgt heute der Gefangenentransport um 12.05 Uhr ab dem Flughafen Silvio Pettirossi nach Paris. Die Auslieferung wurde von Richter Óscar Delgado López autorisiert.

Auch der Österreicher S. Hafner wurde in Paraguay verhaftet, insgesamt drei Mal. Im März 2010 wurde er wegen Drogenbesitz festgenommen und wieder freigelassen. Drei Monate später das gleiche Spiel wegen Verdacht auf Doppelmord eines deutschen Paares. Hier waren aussagekräftige Beweise als nichtig erklärt wurden. Doch zuletzt im Juni 2011 gelang die Festnahme Hafners durch Interpol Beamte in Pedro Juan Caballero weil ein internationaler Haftbefehl vorlag.

Diesem Auslieferungsantrag aus Österreich, der auf Mordverdacht und Betrug basiert wird nicht einmal mit Unterstützung des Dritten Präsidenten des Nationalrates der Republik Österreich, Martin Graf, stattgegeben.

Da sich derzeit sieben Minister des obersten Gerichtshofes, darunter der Präsident Víctor Núñez, selber aus einer heiklen Lage retten müssen, steht der Justizapparat stiller denn je.

(Wochenblatt / Abc)

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2 Kommentare zu “Auslieferungsverfahren für alle gleich?

  1. Die Frage im Titel finde ich echt lustig. Nach den Ereignissen der letzten Jahre in Österreich kann ich nicht behaupten, dass es die Gerechtigkeit bzw. gleiches Recht für alle gibt. Ausgeliefert werden diejenigen, die kein Geld haben und sich die Aufenthaltsbewilligung nicht erkaufen können. Nicht ausgeliefert werden die Mächtigen, die neben Geld auch viele Kontakte zu den Vordermännern haben. So war es z.B. im Fall Aliyev, aber auch in vielen anderen…Das ist nicht die Ausnahme, ich hoffe jedoch, dass sich die Situation bald ändern wird.

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