Badeanstalten sind mit Vorsicht zu genießen

Asunción: Wer öffentliche Badeanstalten aufsuchen will, sollte dabei Vorsicht walten lassen. Nur 36 haben eine Genehmigung vom Umweltministerium, eine Zahl, die als sehr gering angesehen wird.

Von Seiten der eingangs erwähnten Behörde beklagte man das mangelnde Interesse der Eigentümer von Freizeiteinrichtungen und Stadtverwaltungen, ihre Freibäder zu qualifizieren. Die Gesundheitsbehörde warnte die Badegäste auch vor verunreinigtem Wasser und den möglichen Unannehmlichkeiten. Sie bitten um Umsicht bei der Auswahl der Erholungsorte.

Bis Freitag waren nur 36 Badeanstalten auf der Liste der vom Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades) aktivierten Website (http://www.mades.gov.py/balnearios/) aufgeführt.

Diese Anzahl ist minimal, weil die Anzahl der auf Länderebene bestehenden Erholungsgebiete mehr als 1.300 beträgt.

Verantwortliche für die Liegenschaften der öffentlichen Einrichtungen, die nicht über eine entsprechende Genehmigung verfügen, laufen Gefahr, Millionen von Bußgeldern zu erhalten, sagten Beamte aus Mades.

„Wenn die festgelegten Mindestanforderungen nicht erfüllt sind, liegen die Geldbußen zwischen 3.001 und 10.000 Mindestlöhnen. Konkret können das Bußgelder in Höhe von 243.837.252 Guaranies bzw. 812.520.000 Gs. sein, zusätzlich zu anderen Maßnahmen, die angewandt werden könnten”, sagte das Umweltportfolio in einer Aussage.

Die Mades hatte verschiedene Stadtverwaltungen seit Oktober aufgefordert, die Mindestanforderungen in ihren Badeanstalten und Spa-Einrichtungen für eine Sicherheit der Menschen einzuhalten, aber die Reaktion war nicht wie erwartet.

Neben den zum Baden geeigneten Gewässern müssen Sicherheitsnormen, wie Beschilderungen, sanitäre Bedingungen und andere Anforderungen erfüllt sein, um Badende zu empfangen. Es müssen auch Räume für eine medizinische Versorgung vorhanden sein.

Das Portfolio forderte die Besucher von Badeanstalten auf, sich bei der Mades zu melden, wenn sie nicht die Mindestbedingungen vorfinden, die der Standort haben muss.

Wenn keine Erste-Hilfe-Dienstleistungen zur Verfügung stehen, kein Trinkwasser für den Verbrauch bereitgestellt wird, auf dem Gelände nicht geparkt werden kann, die Lärmbelästigung außer Kontrolle gerät, muss die Einrichtung, unter anderem, denunziert werden. Zu diesem Zweck hat die die Mades folgende Telefonnummer, von 07:00 Uhr bis 15:00 Uhr, zur Verfügung gestellt: 021-61580

Falls der Besucher erkennt, dass Müll in einen Bach geworfen wird oder Abwässer von Toiletten in einen Wasserkanal geleitet werden, muss er dies auch unter der vorher genannten Rufnummer anprangern. Beschwerden können auch anonym erfolgen.

Wochenblatt / ABC Color

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3 Kommentare zu “Badeanstalten sind mit Vorsicht zu genießen

  1. Die Seam oder wie sie jetzt heisst “Mades” kann eigentlich nur eine Sache: Umweltlizenzen verlangen, Strafen verhängen und gross der Presse posaunen, dass Badeanstalt X oder sonstige Einrichtung keine Habilitacion hätte. Und natürlich die alljährliche Studie verkünden, dass der Lago Ypacarai und der Aquifer Patiño verseucht sind.
    Mehr kann dieser Saftladen nicht.
    Bezüglich des Abwasserproblems sollte dieser Coloradoverein ein Einzugsgebietsmanagment vornehmen, das heisst: Zu jedem Einzugsgebiets eines Gewässers einen Plan aufstellen, wie das Abwasser- und Müllproblem angegangen werden soll. Dieser Plan sollte von allen betroffenen Municipios unterschrieben wird und verpflichtend werden. Da natürlich für SOWAS kein Geld vorhanden ist, muss dann wohl oder übel eine internationale Bank einspringen, der die Durchführbarkeit strengstens begleitet.

    Ja, ich weiss, ich fantasiere rum, sowas funktioiniert in Paraguay nicht. Das wäre aber mal eine essentielle Aufgabe dieser Behörde.

  2. 36 Badeanstalten (mit Genehmigung) in einem Land so groß wie die Schweiz und Deutschland zusammen, das ist selbst bei einer Einwohnerzahl so groß wie jene der Schweiz etwas wenig …

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