Besser für Spanien, besser für Paraguay

Lima/Asunción: Der spanische Minister für auswertige Angelegenheiten und Kooperation, José Manuel García-Margallo, sagte gestern, dass es besser wäre wenn Paraguay am kommenden Iberoamerikanischen Gipfel in Cadiz nicht teilnehmen würde.

„Wenn sich die Situation nicht verbessert ist es möglich das Paraguay am Cadiz Gipfel nicht teilnehmen darf; es ist eine Situation die besser für Spanien als Organisator und besser für Paraguay ist wegen der Präsenz anderer Staatsoberhäupter“, sagte García-Margallo bei einer Pressekonferenz in Lima, Peru.

Der spanische Kanzler schätzt die Lage Paraguays als komplex ein nachdem der Präsident des Landes vom Kongress abgesetzt wurde.

„Erst im kommenden September wird eine feste Entscheidung zu dem Thema getroffen“, so García-Margallo.

Die Unasur sowie der Mercosur haben Paraguay temporär suspendiert nachdem Fernando Lugo mittels eines Amtsenthebungsverfahrens von seinen Pflichten entbunden wurde.

Eine große Gruppe entschied am gestrigen Tag, dass Paraguay nur in die Unasur zurückkehren kann, wenn Transparenz bis zur nächsten Wahl herrscht. Die Unasur ist besetzt aus den Mercosur Ländern Argentinien, Brasilien und Uruguay sowie Bolivien, Chile, Kolumbien, Ecuador, Guayana, Peru, Surinam und Venezuela.

(Wochenblatt / La Nación / Foto: www.maec.es)

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12 Kommentare zu “Besser für Spanien, besser für Paraguay

    1. Schon einverstanden. Aber wenn es von aussen keine kritischen Beobachter mehr gibt, können die inländischen Schweinebacken erst recht machen, was sie wollen.
      Ist wie mit der Presse.

  1. spanien sollte sich doch lieber um ihre schulden kümmern ,als um paraguay ,was geht denn die ganzen europäer an was in paraguay ,oder südamerika passiert ,jetzt auf einmal ,vor 10 jahren wollte doch auch keiner was von paraguay ???

  2. Die meisten der hier Schreibenden denken zu viel mit dem Herzen und zu wenig mit dem Kopf.

    Ob man Lugo nun mag oder nicht – es geht um die Demokratie. Und ein VOM VOLK gewählter Präsident kann nicht von Abgeordneten oder Senatoren abgesetzt werden. Auch nicht, wenn das in der Verfassung steht. Eine solche Verfassung wäre in jedem DEMOKRATISCHEN Land vom Verfassungsgericht geschasst worden.

    Das sehen ALLE demokratischen Staaten so. Selbst die junge Demokratie Rumänien hat seinen Präsidenten nur suspendiert und das Volk muss innerhalb eines Monats entscheiden. Das Vorgehen dort wurde trotzdem weltweit kritisiert.

    Was hier in Paraguay ab lief war UNDEMOKRATISCH: Das sehen fast alle amerikanischen Staaten so, das sieht die EU und jetzt auch Spanien so. Obwohl Spanien im ersten Augenblick die neue Regierung anerkannt hat – nicht aber den Weg, der zur dieser Regierung geführt hat.

    Paraguay ist nicht allein auf der Welt. Das Land ist Mitglied in vielen internationalen Organisationen und wird jetzt von vielen beobachtet.

    Es kann gut sein, dass Paraguay bis zu einer Neuwahl des Präsidenten von vielem ausgeschlossen bleiben wird. Man schaut jetzt erst mal, ob die hiesige Politik auf den Boden der Demokratie zurückkehrt.

  3. Spanien? “Wenn sich die Situation (in Paraguay) nicht verbessert”!
    Soviel ich weiss steht Spanien vor dem Kollaps, und Spanien ist eine Nummer grösser als Griechenland. Will heissen, ein zahlungsunfähiges Spanien, welches momentan über 7% auf zehnjährige Staatsanleihen bezahlen muss, bedeutet das Aus für den Euro.
    Und, liebes Spanien, wie steht es mit dem Staatshaushalt von Paraguay? (gut gefüllt!)

    1. Also wenn ich das jetzt richtig verstehe, hängt die Demokratie mit der Zahlungsfähigkeit zusammen?
      Spanien hat zu viel Schulden, Paraguay weniger. Also muss Paraguay nicht auf die Demokratie achten?
      Russland steht noch besser finanziell da. Also können die ruhig wieder Diktatur werden?
      Ich verstehe nicht den Zusammenhang Deiner Worte mit der Absetzung Lugos.

      Das “Situation” ist nicht in Richtung Haushalt gemeint sondern es geht um das demokratische Verhalten. Packmas?

  4. Zitat:
    Die Verfassung von Cádiz, in Spanien liebevoll “La Pepa” genannt, trat am 19.März 1812, am Tag des Heiligen Josefs, in Kraft. Sie war geprägt von den Idealen der Französischen Revolution und sah für Spanien eine konstitutionelle Monarchie mit Gewaltenteilung vor. Erstaunlich modern und liberal klingt das Statut, proklamiert die Verfassung von 1812 doch die Menschenrechte, die Gleichheit der Bürger vor dem Gesetz, das Recht auf Bildung, Freiheit und Eigentum sowie das Recht auf Pressefreiheit einfordert. Außerdem beschränkte sie die Macht des Klerus und schaffte die Inquisition ab.

    http://suite101.de/article/cadiz-feiert-das-jubilaum-der-verfassung–von-1812—la-pepa-a130848

    Was glaubt dieser José Manuel García-Margallo eigentich auf welcher Grundlage Lugo abgesetzt wurde? Eben auf der Basis der Verfassung. Passt doch hervorragend zur 100 Jahrfeier von Cadiz.

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