Besser spät als nie

Areguá: Wenn nur die Hälfte von den angekündigten Maßnahmen umgesetzt werden sollte wäre dem Ypacaraí See schon geholfen. Angekündigt wurde eine Ringkanalisation für 120 Millionen US-Dollar, keine Ausnahmegenehmigungen mehr von Seiten des Gerichts für Gerbereien und Schlachthöfe und echte Strafen für Verschmutzer.

Ein Besitzer einer Gerberei im Ortsteil Valle Pucú von Areguá wurde gestern angeklagt, da er schon zum wiederholten Male dazu angehalten worden war seine Chemie-absondernde Industrie, die zudem noch illegal war, zu schließen.

Die Städte wurden jedoch auch dazu angehalten ihren Teil dazu beizutragen und bei Umweltvergehen die Läden einfach zu schließen.

Insgesamt sind der Staatsanwaltschaft 114 Betriebe bekannt, die ohne Umweltlizenz und meist ganz ohne irgendeine Anmeldung funktionieren. Die meisten der Betriebe wurden für eine Woche oder zehn Tage geschlossen, um danach wie gehabt weiterzumachen. Richter vergeben gerne einmal Ausnahmegenehmigungen bis zum Ende eines Verfahrens was bei einem solchen Thema einem Freifahrtschein gleichkommt. Laut direkter Anweisung von einem Minister des Obersten Gerichtshof darf kein Richter mehr diese Genehmigung an Geschäftsleute der Zone erteilen.

So lang Unrechtsbewusstsein und Gewissenlosigkeit gegenüber der Natur weiterhin als Paar auftreten ist nicht mit einer Besserung zu rechnen.

(Wochenblatt / La Nación)

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3 Kommentare zu “Besser spät als nie

  1. Das Gerbereien mehr als hochgiftig sind habe ich selbst erlebt….als wir nach Grenzoeffnung eine bestehende Lederhandschuhfabrik u n d eine noch zu DDR-Zeiten funktionierende Gerberei zurueckubereignet bekamen. Die Gerberei und der Boden bis in weite Tiefen war derart kontaminiert das mit diesem Grundstueck nichts zu machen war und ich per Gesetz die Stadt Burg b.Magdeburg verpflichten konnte mir dieses verseuchte Grundstueck abzunehmen. Der Boden haette bis in weite Tiefen komplett abgetragen werden muessen….was allerdings bis heute immer noch nicht geschehen ist. Die Gesundheitsschaden fuer die anliegenden Grundstuecke war und ist einfach zu hoch, der Gestank zu Zeiten als die Gerberei noch in Betrieb war war unertragelich, ein beissender Geruch. Wenn heute hier “einfach so” Gerbereien noch in Betrieb sind und in Betrieb gelassen werden und ihre Saeuren und Laugen und Salze in die Zufluesse des Sees kippen wird dieser sich nie wieder erholen….und die Anwohner werden die gesundheitlichen Schaden, frueher oder spaeter, jedoch MIT GEWISSHEIT, spueren. Ein sofortiges Schliessen dieser “Wildwuchs-Gerbereien” ist zu vollziehen OHNE FRIST ZUM NACHDENKEN….!!! Und dies zum Thema Giftigkeit von Gerbereien:
    http://www.jugendumwelt.de/juckreiz/jr13/ledkrank.htm

  2. Ha! Ha! Ha! Ha!
    Der berühmter Ring.
    Der wurde schon 2006 angekündigt.
    Alter Käse!
    Stinkt wie Käse, schmeckt leider nicht so.
    Die Korruption geht ungebremmst weiter…
    Wie kann man nur so blauäugig sein?
    Nicht vegessen: Wahljahr!
    Danach, kassieren, kassieren und weiter kassieren. Wie gehabt. Andere Schauspieler (die wie Gangster aussehen und vielleicht auch sind) aber gleiche Methode.

  3. Ja, hallo erst mal! Ich weiß gar nicht, ob Sie’s schon wussten, aber es gibt auch Ringkanalisation für 120 Millionen US-Dollar die ganz ohne Unterhalt und Service auskommen, selbst über das Wahljahr hinaus. Funktionieren garantiert eine Wahlperiode lang, vorausgesetzt man verwendet als Fundament Zement statt Sand. Besagte Ringkanalisation gibt auch keine Arbeit, man muss nicht den groben Abfall wie WC-Papier und Plastik ausfiltern, keine Schlacke entsorgen und auch keine Sedimente von Zeit zu Zeit auswechseln. Ist doch genau das Richtige für Paraguay, finden Sie nicht?

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