Bittere Erfahrung im fernen Osten

Ciudad del Este: Fünf junge Fußballspieler des Clubs Paranaense waren augenscheinlich im Interesse eine chinesischen Klubs weswegen über einen Repräsentant eine Offerte überbracht wurde. Das diese falsch war stellte sich Tage später in Kontinentalchina heraus.

Alles begann mit einer Email die Spielerrepräsentant Ernest Boyomo erhielt. In dieser bot der Klub der ersten Liga, Dalian Aerbin FC, für das einjährige Ausleihen der fünf Spieler Andrés Insfran, Oscar Benítez, Alcides Gómez, Julio Gaona und Julio Galeano 1 Million US-Dollar, demnach 200.000 US-Dollar pro Spieler. Der Sponsor laut dem Papier war ein Herr mit Nachnamen Christ. Der Klub Paranaense checkte daraufhin den Background von Boyomo, der jedoch eine ausgezeichnete Reputation in Argentinien und den Vereinigten Staaten von Amerika hat.

Die Kosten für Flug und Unterkunft der Spieler sollte bei der Ankunft im Klub zurückerstattet werden und alle Beteiligten waren fest davon überzeugt, dass hier kein Schwindel vorliegt. Sie buchten und flogen mit Ernest Boyomo über Hong Kong in eine ungewissen Zukunft.

Angekommen in der Stadt Dalian wussten Verantwortliche des Klubs natürlich nicht um welches Angebot es sich handelte. Am darauffolgenden Tag erhielten sie die gleiche Antwort. In diesem Moment schalteten Sie die chinesische Presse ein, die zum einen die Behörden auf den Fall aufmerksam machte und zum anderen den Geschäftsmann Christ, in dessen Namen die Email verfasst wurde. Während die Behörden die Kosten für Verpflegung und Übernachtung der Fußballspieler übernahmen bot Christ den Spielern jetzt tatsächlich Verträge an, jedoch nicht zu den Konditionen wie in der Email. Die Mail wurde anscheinend von jemand verfasst, der Christ eins auswischen wollte und beabsichtigte seinen Namen zu beschmutzen.

Die Spieler sowie der Begleiter des Klubs und der Repräsentant Boyomo entschlossen sich zurückzukehren, nachdem sie viele neue Kontakte geknüpft hatten. Nach einer dreitägigen Wartephase in Hong Kong für einen Weiterflug nach Paraguay kamen sie am vergangenem Mittwoch wieder zurück.

Die Reise kostete den Klub trotz aller Unterstützung 27.000 US-Dollar. Die Spieler haben ungewollt eine bittere Erfahrung hinter sich und die Klubleiter wünschten auch ihnen diese zu ersparen. Bei einer gestern gegebenen Pressekonferenz erklärten sie, dass dank der neuen Kontakte ab Juni ein Spielerwechsel zustande kommen könnte.

Oscar Benítez, einer der betrogenen Spieler sagte: „Mit der Illusion zu triunfieren bin ich weggegangen. Es war ein enormer Rückschlag. Das beste der Welt ist jedoch bei der Familie zu sein und zu wissen, das einem keine Arbeit fehlt. Mich erfüllt es mit Stolz für Paranaense zu spielen, es ist mein zu Hause. Wir müssen nicht in Manchester spielen, das ist unser Manchester“.

(Wochenblatt / Radio 970 AM)

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5 Kommentare zu “Bittere Erfahrung im fernen Osten

  1. das ist nicht das erste mal – so vor etwa 3 jahren begab sich ein kontingent mit etwa 30 jungen spielern nach china um dort bei verschiedenen clubs einen profivertrag zu erhalten.es waren angeblich freundschaftsspiele geplant, damit sich die spieler den chinesen zeigen konnten. aber dann verlief alles ganz anders. die spieler mussten in massenquatieren schlafen und selbst die verpflegung war nicht gesichert. erst als diese sache durch die presse bekannt wurde, nahm sich das sportministerium dieser sache an. in der zwischenzeit mussten einige eltern ihren soehnen geld ueberweisen da sie praktisch pleite waren.das weiss ich genau, weil ich einmal mit dem vater eines spielers gesprochen habe, der in der jugendmannschaft von 3 CORRALES in pilar gespielt hat, wo ich trainer war. schliesslich kamen alle nach ein paar wochen zurueck nach paraguay, ohne dass auch nur einer einen vertrag erhielt.
    1. das sportministerium sollte immer eingeschaltet werden wenn solche “vorstellungsreisen” in ferne laender geplant sind.
    2. die clubs, die spieler und auch deren eltern sollten nicht so leichtglaeubig sein, noch dazu wenn es in laender gehen soll, wo man weder die sprache noch die schrift beherrscht.

  2. 5400$ Ausgaben pro Spieler. Die können sich bestimmt nicht beschweren, müssen sie doch mindestens im Hilton abgestiegen sein. Oder ist das wieder nur eine Gelegenheit um Geld aus der Clubkasse abzuzweigen?

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