Böses Erwachen im neuen Stadtviertel San Francisco

Asunción: Die ehemaligen Bewohner des Armenviertels Chacarita, die mittlerweile in neuen Wohnungen und Häusern wohnen, erhielten kürzlich ihre ersten Stromrechnungen. Viele wachten aus ihrem Traum auf.

Und es gibt doch einen Haken. Weil die Stromleitungen hin zum Stadtteil San Francisco dreiphasig sind, kann vom nationalen Stromversorger Ande kein Sozialtarif bei den Kunden angewandt werden. Dies heißt konkret, dass für die Mehrheit Stromrechnungen um die 1 Million Guaranies ins Haus geflattert kamen. Die Ande wies ausdrücklich das Wohnungsbausekretariat (Senavitat) im Vorfeld auf diese Einstufung hin und ließ es sich schriftlich bestätigen.

Einen Sozialtarif erhalten Menschen die weniger als 300 kWh pro Monat konsumieren aber nur wenn die Zuleitung kein Dreiphasenstrom ist. Im Falle der 1.000 Neukunden im Stadtteil San Francisco sind Installationskosten für den Stromzähler ebenso Teil der Rechnungssumme. Demnach sollte der Folgemonat günstiger sein, was auch immer das konkret bedeutet.

Wochenblatt / Abc Color

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5 Kommentare zu “Böses Erwachen im neuen Stadtviertel San Francisco

  1. Ja, Bier teuer. Und Stromrechnung. Kann man aber durch Rechnung für Müllabtransport einsparen. Sind Balkone doch für etwas nützlich. Weder Zeit noch Wille etwas an alten Gewohnheiten zu ändern. Winnetou braucht weder Strom noch Müllabtransport, demasiado caro.

  2. Das Stadtviertel San Francisco war ein politisch gewolltes Propagandaprojekt und wurde mit der Einweihung durch den Dauergast in Rom erfolgreich inszeniert.
    Hätte man sich wirklich Gedanken um eine soziale Eingliederung gemacht, wäre es sicher möglich gewesen auch einen
    Sozialtarif für Dreiphasenstrom auszuhandeln, zumindest aber San Francisco bezugsfertig mit allen Meßeinrichtungen
    an die Bewohner übergeben können.
    Über die soziale Eingliederung der aus Slums stammenden Bewohner hat sich wohl niemand wirklich Gedanken gemacht,
    Dass diese ihre Lebensgewohnheiten nicht allein durch einen Umzug ändern liegt auf der Hand.
    Um offentliche Gebühren zahlen zu können braucht man auch ein Einkommen.
    Wenn sich wirklich mal einer Bier leisten will, ist das im Grunde nicht verwerflich. Üblicherweise begnügt sich dieser Personenkreis mit billigeren Alternativen um seine Probleme zu betäuben, was allerdings nicht zu deren Lösung beiträgt.

  3. Ahahahaha, sehr gut. Hat wohl keiner dran gedacht, wa?

    Lustig wird es auch mit der Wasser- und Abwasserrechnung. Itaipu hat exklusiv fuer dieses Viertel eine kleine Kompaktanlage (aus deutscher Produktion) zur Abwasserreinigung hingestellt. Das macht die Rechnung nach Essap um 50 % teurer, weil die Genies von Essap das Ding nach der Anfahrphase betreiben werden.
    In Europa waere die Rechnung ein Witz, hier wird es aber sicher auch bei den Anwohnern auf Unverstaendnis stossen.
    Frueher oder spaeter werde ich dann auch dafuer bezahlen muessen, obwohl bei mir auf der Strasse die Sch****e schwimmt , weil keine Leitungen vorhanden sind.

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