Cartes: „Eher sterbe ich als das ich Land und Einwohner entehre“

Alto Verá: „Ich ziehe es vor 20 Mal mein Leben zu verlieren als euch zu entehren und alles die uns Vertrauen entgegen brachten“, sagte am gestrigen Freitag der Präsident der Republik, Horacio Cartes, während er zusammen mit lokalen Vertretern 2.200 Lebensmittelkits und Saatgut an die ärmsten Einwohner der Zone verteilte.

Cartes schämte sich für die Bitten um grundlegende Sachen die der Bürgermeister des Ortes, Herán Ariel Ávalos, ansprach. Er bat Cartes um ein Gesundheitszentrum (kleiner Posten mit Ärzten und Krankenschwestern besetzt), Stadtwasser, eine Reduzierung der Armut und ein paar Kilometer Asphalt. Cartes schämt sich dafür, dass die Bevölkerung noch immer nicht die wichtigsten Sachen haben, dass Vorgängerregierungen außer Versprechen immer noch kein Mindestmaß an fundamentalen Dienstleistungen eingeführt haben. Er erklärte jedoch auch, dass sie froh sein können einen Vizepräsidenten zu haben der aus ihrer Provinz Itapúa kommt sowie den Yacyretá Direktor. Cartes versprach, dass das Geld für die Armen nicht auf dem Weg dahin verschwindet.

„Und wenn Geld auf dem Weg verschwindet bin ich kein Komplize. Wer die Armen beraubt soll die Hölle kennen lernen. Es wurde schon so viel Geld für die Armen ausgegeben und passiert ist nichts“, sagte Cartes als offene Kritik an die liberale Vorgängerregierung.

Alto Verá liegt in einem der ärmsten Distrikte der reichsten Provinz des Landes, Itapúa. Der Vizepräsident Juan Afara und die Vizeministerin für Gesundheit María Teresa Barán wurden gebeten die Situation in dem Ort umgehend zu verbessern.

(Wochenblatt / La Nación)

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14 Kommentare zu “Cartes: „Eher sterbe ich als das ich Land und Einwohner entehre“

  1. “Wer die Armen beraubt soll die Hölle kennen lernen.”

    Was heisst das?
    Dass die Justiz nichts tut? Lassen wir also Gottes Justiz ihr Werk tun?

    In den letzten Monaten haben wir ja viel von Diebstahl und Raub am Volkseigentum gelesen. Manch einer wurde an den Pranger gestellt. Verurteilt wurde niemand. Und wird auch niemand.

    Ein Leser schrieb gestern, man sollte nicht meckern, sondern konstruktive Ideen vortragen. Hier mein Vorschlag: Die gesammte Politikerkaste nachts verhaften und im Morgengrauen erschiessen.

    Geht nicht?

    Ach ja, die Offiziere haben ja die gesammte Munition auf dem Schwarzmarkt verkauft.

      1. Also man braucht diese Vorkommnisse nicht auf die Zeit zwischen 1933 und 1945 in Deutschland zu reduzieren. Derartiges passiert bis zum heutigen Tage auf der ganzen Welt. Das nicht nur in den sogenannten totalitären Systemen. Diesen Namen verdienen aber nicht nur Diktaturen sondern auch Staaten z.B. der westlichen Wertegemeinschaft, allen voran die Leitnation dieser Wertegemeinschaft, die USA. Dort sitzen nicht nur die prozentual meisten Menschen in Gefängnissen sondern der Staatsterror geht so weit, dass man sich erst gar nicht mehr die Mühe macht Leute abzuholen. Der Präsident stellt eine Todesliste auf und dann werden die Leute aus dieser Liste mittels computergesteuerter Drohnen aus der Luft, ohne Gerichtsverfahren oder sonst einer Möglichkeit sich zu rechtfertigen, erschossen. Wer sich bei solchen Aktionen zufällig in der unmittelbaren Umgebung aufhält und dabei zu Schaden kommt, wird als Kollateralschaden abgetan.

  2. Man kann nicht einfach pauschal die Politiker erschießen, nicht einmal wenn man ihnen etwas beweisen kann.

    Ja, ich weiß, die Aussage, man solle sie erschießen war nicht wörtlich gemeint.

    Ich schreibe es immer wieder: Was diesem Land fehlt ist die Kontrolle. Jedes Projektmanagement besteht aus Planung, Steuerung und Kontrolle (Magisches Dreieck). Doch in Paraguay lässt man die Kontrolle einfach weg, so dass in der Steuerungsphase die Gelder verschwinden können.
    Würde man auch Kontrollinstanzen schaffen, so könnte man auch Schuldige finden und diese Verurteilen.
    Aber in Paraguay stellt man irgendwann fest, dass das Projekt noch nicht zu ende, das Geld schon weg ist. Wohin es geflossen ist kann oder will niemand mehr in Erfahrung bringen können.

    Das ist so, wie wenn sie Handwerker im Haus haben und Einkaufen gehen, dann wird 9/10 des Zementes versteckt und die Arbeiten werden mit einer Zementmischung von 10 Teilen Sand und einem Teil Zement ausgeführt und der versteckte Zement wird dann nachts abgeholt. Die Arbeit sieht zunächst TipTop aus, aber nach 1-2 Jahren bricht alles ein.

    Finde jedoch, Präsident Cartes ist der erste Präsident, der diese Missstände in Angriff nehmen will und das finde ich gut.

  3. Ein seltsamer Mensch, der Präsident- Als wüßte er nicht, dass es nur deshalb so viele arme Menschen gibt, weil es so viele reiche Menschen gibt. Die Welt hat nun einmal lediglich e i n e n Kuchen zu verteilen. Wenn sich die Stärkeren ständig die größeren Stücke nehmen, bleibt für die echten Leistungsträger, d. h. die Kuchenproduzenten nicht viel übrig. Und natürlich auch für diejenigen, die – aus welchen Gründen auch immer – nicht an der Produktion des Kuchens beteiligt sind (entweder selbst schuldig oder nicht), relativ wenig übrig. So einfach ist das!

  4. schafft eine ehrliche Verwaltung und Justiz und gerechte Lastenverteilung und Paraguay geht es wirtschaftlich schnell besser. Ach ja auch die Amigowirtschaft möglichst mit den Wurzeln ausreisen,

  5. Um beim Thema zu bleiben,ich finde es gut das er ( Herr Cartes ) ein Zeichen gesetzt hat. Er will die Sache mit der Armut angehen und wird es auch aber so etwas ist nicht in einen Jahr zu schaffen bei der Jahrzehnten langen Korruption.
    Ob das nur peinlich ist oder wie auch immer was er sagte oder tat sehe ich ganz und garnicht so.
    In der Welt wird es immer Arm und Reich geben und das ist gut so,gleich Schaltung oder keine Unterschiede im System der Bildung usw führt nur zur Allgemeinen Verblödung,Menschen ohne Ziele,Idiale ,Idiole sind nur Zombies.
    Das Problem liegt meiner Meinung nach nur im einen,das jeder Mensch Zugang zu Bildung und Chancengleichheit hat und nicht darin Unterdrückt wird.Was dann der Einzelne aus SEINEN Leben macht liegt dann an seinen Willen und seinen IQ.Ob einer Milliarden hat und ein Anderer nur 100 ich neide niemanden was,denn eins und das ist KLAR mitnehmen können wir Alle nichts.
    Um es auf den Punkt zu bringen,Chancen Gleichheit für alle und Hilfe zur Selbsthilfe ist gut und Herr Cartes tut dieses.

    1. Glaubst du wirklich, was du schreibst?
      Cartes hat doch sein wahres Gesicht längst gezeigt. Und selbst wenn er wollte, so ist er doch im Netz der Colorados gefangen.
      Was hat er denn geändert, was hat er getan?
      Er hat ein paar Almosen an die Armen verteilt, um nach aussen als guter Mensch dazustehen.
      Was hat er gegen die EPP getan? geredet und sonst? Er wollte eine Großoffensive gegen sie starten. Fehlanzeige.
      SOAT???? Zwar nicht von ihm eingerührt, aber “umgesetzt” usw. usw.
      Dieser hohe Herr ist nicht anders als seine Vorgänger.

      1. Horacio Cartes ist Unternehmer. Er geht einen anderen Weg, weil er Investitionen ins Land bringen will um Arbeitsplaetze zu schaffen. Das geht nicht von Heute auf Morgen. Meiner Ansicht nach tun Sie ihm unrecht.

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