Chaco: Ein Leben für 30.000 Guaranies

Filadelfia: Dreißig Jahre seines Lebens hat Don Juan Rodríguez nichts anderes getan, als auf einer Ranch zu arbeiten. Ohne Studium, ohne lesen und schreiben zu können, widmete er sein Leben den mennonitischen Besitzern der Estancia Yverá im paraguayischer Chaco.

Schon in jungen Jahren widmete er sich der landwirtschaftlichen Arbeit und zog so seine Familie auf, wobei er ein miserables Gehalt von 30.000 Guaranies pro Monat verdiente.

Nein, das ist keine Übertreibung. Der 75-Jährige verdiente viereinhalb US-Dollar pro Monat. Seine Arbeitgeber waren der Meinung, dass sie ihm einen “Gefallen” taten, indem sie ihm erlaubten, auf ihrem Land ein kleines Holzhaus zu bauen, in dem er seine Kinder und Enkelkinder aufziehen konnte. Jetzt, da er krank ist und seine Familie nicht zur Schule schicken kann, wird er nicht einmal eine Rente erhalten.

Ich würde gerne sagen, dass dies ein ungewöhnlicher Fall ist, der in unserem Land nicht vorkommt, aber leider ist es doch so. Es gibt Tausende von Arbeitnehmern, die unter dieser Bedingung, der Sklaverei, arbeiten, denn es gibt keine andere Bezeichnung für eine derart unmenschliche Behandlung eines Arbeitnehmers.

Manchmal liest man in den sozialen Netzwerken, dass Hausangestellte “dankbar” dafür sein sollten, ein Dach über dem Kopf und Essen zu haben. Bruder, du lässt sie 24 Stunden am Tag arbeiten.

Es ist die Pflicht des Staates, dafür zu sorgen, dass die Rechte aller erfüllt werden und dass die Geschichte von Don Juan nicht nur eine weitere der kalten Statistiken ist.

Wochenblatt / Extra

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14 Kommentare zu “Chaco: Ein Leben für 30.000 Guaranies

  1. Huldreich Ritter von Geilfus

    Das ist ein typischer Rancho (Ranch Haeusle) in denen die sogenannten “Capataz” von Viehzuchtsbetrieben leben die noch nicht an den Strom angeschlossen sind.
    30 Tausend Gs im Monat ist in der Tat wenig denn etwa 80 Tausend PYG ist ein Tageslohn heute.
    Allerdings muss man sagen dass dieses die Art Paraguayer sind und waren mit denen der Chacokrieg gewonnen wurde. Mit den heutigen anspruchsvollen Faulpelzen wuerde man nicht mal gegen Santa Lucia y Tobago einen Krieg gewinnen.
    Das sind die Paraguayer die noch recht wenig von der Korruption beruehrt wurden weil sie komplett isoliert lebten.
    Zugegeben: ich wuenschte ich haette auch solche Angestellten.
    Allerdings muss man wissen dass diese Art von Jobs praktisch nur ein Dasein beinhalten – damit jemand vor Ort ist. Also “arbeiten” im klassischen Sinne tun diese Leute nicht sondern sie drehen wenn ueberhaupt einmal am Tag eine Runde, sehen ob die Wassertroege funktionieren und helfen gelegentlich beim Viehtreiben mit Pferd mit – das wars dann auch schon. 7 der 8 Tagesstunden verbringen sie damit in der Haengematte zu liegen, Terere zu trinken, auf Jagd zu gehen und Essen zu kochen.
    Was da nicht gesagt wird ist dass dieser ein Akkordarbeiter ist. Die 30 Tausend im Monat sind wohl nur nominell und er hat viel mehr verdient als er sagt. Diese Art von Beschaeftigungsverhaeltnis basiert sich auf Stueckarbeit wie Strauch hacken vorrangig, Zaeune reinigen, und Meldung erstatten wenn der Grossgrundbesitzer aufkreuzt. Also dieser muss etwa gut und gerne wenigstens 1 Million Gs pro Monat Einkommen gehabt haben sonst haette er nicht eine Familie grossziehen koennen. Da stecken definitiv Anwaelte hinter diesem Fall und meist auch Friedensrichterinnen die die Glucke spielen. Jemand will den Viehzuechter in die Pfanne hauen.
    Ansonsten sind es meist Viehzuechter die solche Art von Angestelltenverhaeltnis unterhalten da eben wie ich schon oft sagte, in der Viehzucht es keine Arbeiter braucht sondern eben jemand der nur da vor Ort ist damit niemand das Vieh stiehlt. Deswegen gerade ist die Viehzucht so weit verbreitet und so rentabel – die Arbeitnehmer sind nicht systemrelevant und es ist nichts verloren wenn dir dieser Angestellte abhauen wuerde.
    Der Mindestlohn fuer einen Ganadero Tipo A wie er nach dem IPS klassifiziert wird ist zur Zeit rum 900.000 Gs. Der Lohn kann auch Akkord sein und auch zusammengestellt sein von eben Festem Lohn und Akkordarbeit. Festes Gehalt als 30.000 Gs monatlich + der Akkord je nachdem er dann Strauch hackt, Zaeune repariert und sonstiges. Das ist gaengige Praxis.
    Das Problem ist ein Paraguayer arbeitet nichts wenn er ein festes Monatsgehalt bekommt. Ich mach auch den Fehler immer auf festem Gehalt mehr zu setzen als auf Akkordarbeit. Ein Paraguayer meint dass er ein Recht auf festem Lohn hat wenn er ein festes Gehalt bekommt auch wenn er nicht bei der Arbeit erscheint. Dann fangen die Probleme an.
    Daher setzt man eher das Hauptgewicht auf die Akkordarbeit damit der Lateinparaguayer auch eine Gegenleistung erbringt – bei festem Lohn baendelt er eher mit der lokalen Friedensrichterin an und hat Anwaelte auf Abruf und bleibt Zuhause oder verschleppt die Arbeit.
    Mir sagte mein Arbeiter dieses: Weisst du warum wir Schlendrian bei dir beim Strauch hacken machen und die Wurzel nicht rausziehen? Na morgen wollen wir ja auch was zu tun haben und so kann das Strauch besser nachwachsen und du zahlst naechstes Jahr wieder fuer dasselbe Strauch aushacken.
    Da haben sie’s.
    Bei festen Loehnen versucht der Lateiner immer weniger zu tun und nach einem Monat bekommst du zu hoeren “es sei nicht im Arbeitsvertrag drinnen diese und jene Arbeit zu machen”. Viele verweigern auch die Unterzeichnung eines schriftlichen Arbeitsvertrages damit sie die Bedingungen aus der Luft veraendern koennen – und das tun sie dann auch.
    Beim Lateinparaguayer als Arbeitgeber ist das nicht so ein Problem denn der besticht nur den Richter und haelt die Anwaelte selber auf Abruf so dass diese Masche nicht fruchtet. Allerdings legten ein paar gefeuerte Arbeiter einem Paraguayer vor ein paar Jahren Feuer auf der Weide so dass hunderte Hektar abfackelten.
    Normalerweise versuchen sie dieses bei den Weissen und Mennoniten.
    Deswegen verlegten die Mennonitenkolonien das Arbeitsamt zum Munizip Tte Irala Fernandez damit es weitab von den Mennoniten waere und so die Arbeiter nicht leicht dahin frequentieren konnten wegen der Distanz. Die Mennoniten allerdings gruenden immer mehr Munizipien und setzen sich so diese korrupten Richterinnen vor ihre Haustuer. Ich glaube nicht dass der Plan mit der Ruta de la Leche aufgehen wird denn die wird sich eher in einer Ruta del Ganado verwandeln. Praktisch alle Milchbetriebe duerften in Zukunft aufgeben wegen Unrentabilitaet (schlechte Preise) und gerade den Problemen mit Angestellten (der Milchbetrieb bricht sofort zusammen kuendigt der Arbeitnehmer von heute auf morgen und fuer Bussgelder und Bestechungsgelder ist nichts uebrig).
    Wenn es nicht gelingt diese kleinen Milchbetriebe in Gefluegelfleischzucht zu verwandeln (die brauchen keine grossen Laendereien) so werden diese untergehen. Deswegen ist es von vorrangiger Wichtigkeit dass die Kooperativen einen oder mehrere Gefluegelfrigorificos bauen – am Paraguayfluss.
    Sie sehen also die Medaille hat mehrere Seiten wo jetzt des Alten Kinder wohl Stunk machen wo man dann sofort sehen kann dass diese zu Faulpelzern erzogen wurden mit gehobenen Anspruechen bei miserabler Arbeitsleistung.

    1. Huldreich Ritter von Geilfus

      So klar ist der Fall nicht. Dieser hat sein Leben gemacht mit Akkordarbeit. Akkord wird aber nirgends verbucht denn so spart man sich das Entlassungsbußgeld, so die Meinung vieler.
      Klar, um mit der Akkordlast hinzukommen hat er seine Familie einspannen müssen die helfen mussten. Dafür haben die Mitglieder der Familie (seine Söhne) dann nichts bekommen. Das ist aber gängige Arbeitspraxis in solchen entlegenen Viehbetrieben.
      Klar, der Viehzüchter hat diese “Ausbeutung” nicht nötig denn die Viehzucht ist neben der Drogenwirtschaft heute die rentabelste Branche überhaupt. Er hätte ihn 900.000 zahlen sollen + die Akkordarbeit obendrauf.
      Dieser Arbeiter ist aber mit Akkord zum Mindestlohn gekommen – ganz sicherlich. So dass es nicht unbedingt Ausbeutung sein muss.
      Da versucht jemand den weissen Eigentümer rechtlich in die Pfanne zu hauen. Es schaut sehr nach sem Werk von Jueza de Paz und Wühladvokaten aus.
      Ich schlage vor noch ein Munizip zu gründen dann multiplizieren sich diese Fälle schon von selbst.

      1. Ich glaube im Artikel geht es um 5 Euro monatlich Lohn. Ja, die Betonung liegt auf 5 Euro und monatlich. Das Mitleid mit dem weißen, vermutlich Menonit, hält sich bei mir in Grenzen. Außerhalb Africas und des Paraguays, also in zivilisierten Ländern, ginge der Arbeiter mal zu Justiz und fertig: Der Halsabschneider müsste für ein paar Jahre nachzahlen. Aber eben, wir leben ja in einem Land in welchem zwischen Africa und Paragauy kein Unterschied festgestellt werden kann. Jedenfalls habe ich noch keinen festgestellt. Und ich habe in Africa und Paragauy gelebt. Naja, einen gibt es zwar schon, in Arfrica badens nicht in Chlorbleiche.

  2. Er verdient 1/3 mehr als jeder Indio der bei solchen eingestellt ist. Der gute Mann hat es wohl echt zu was gebracht bei den gottlosen Mennoniten. 30.000GS. kann er ihnen entlocken für die tägliche Selbstaufgabe um dem Grossgrundbesitzer bei seiner Misère zu helefen. Rentabler wäre sein Dasein sicherlich gewesen wenn er ein paar Hektar Land besetzt hätte, sich selber darauf eine Hütte gebaut hätte und im Frühling von Erdbeerverkauf leben würde etc. oder die Tochter des Besitzers entführt hätte und sie an den erst besten Menschenhäbdlerring verscherbelt hätte! Es gibt Rassismus gegen Weisse und viele weisse Menschen sterben dahier unschuldig. Manche krypto-weissen Gruppierungen machen aber auch alles erdenkliche um ihren eigenen Genozid vorran zu bringen. Eine Schande wäre es hier im Lande getötet zu werden, weil jemand dachte man wäre ein Mennonit!

    1. Da darf der Mann seine Huette mit den Materialien des grundeigentuemer bauen und unterhalten, erhaelt genug Sachleistungen, um eine Familie zu gründen und viele Jahre zu ernähren und jetzt versucht er nachzukobern??

  3. Leider kein Einzelfall, denn ich selbst kenne einen weiteren dort in der Kolonie. Die Meinung der dortigen Mennoniten kenne ich auch, sie ist zumindest befremdlich, wenn ich berücksichtige, das die Mennoniten den lieben Gott im Munde führen und eine Bibel auf jeden Küchentisch liegt.
    Aber sie ist wie sie ist, unsere Welt, sie wird sich nicht ändern, von alleine ganz sicher nicht.
    Schulbildung immer wieder Bildung, das ist ein Weg, der mit Sicherheit etwas erreichen wird, nur das dauert. Nur Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut…..

    1. Ihr habt doch keine Ahnung von den Werten der Mennoniten. Ohne die wäre Paraguay heute nicht das was es ist. Obwohl sich die Menos aus vielem heraushalten und sich nur um Ihre Angelegenheiten kümmern.
      Ich denke an die Milchherstellung die Fleischherstellung und den Export.
      Keine andere Gruppe hat soviel erreicht wie die die Kolonien in Neu-Halbstadt

      1. Na ganz so ist es ja wohl eher nicht, mit dem Heraushalten, auch die Mennoniten stellten schon Minister in der Regierung, da war so gar einer dabei, bei dem waren die Papiere nicht in Ordnung gewesen, nur um ein Beispiel zu nennen.
        Und noch etwas, hier wird es kaum jemanden geben, der es anzweifelt, das die Mennoniten sehr fleißig sind und es vor allem waren und sehr sehr viel erreicht haben im Chaco.
        Aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
        So wie jedes Volk seine Geschichte hat, haben sie auch die Mennoniten und da scheint nicht immer die Sonne, ist doch gar nicht so schwer, oder?
        Oder wollen sie wirklich behaupten, das man den armen Teufel da ordentlich behandelt hat…???

      2. Huldreich Ritter von Geilfus

        Von” Hochmut kommt vor dem Fall” hat der Mennonit “paraguay1957” wohl noch nichts gehoert. Auch das ist wiederum typisch.
        Sie bruesten sich der wirtschaftlichen Erfolge so dass dann aber auch die Armut in Paraguay den Mennoniten angekreidet werden kann denn offensichtlich ist die Wirtschaft ganz dem Export und damit der Leerfegung von Produkten aus Paraguay eingestellt und wo die Einkommen der Exporte praktisch nur einer kleinen Minderheit zugute kommt. Auch nur einer kleinsten Minderheit unter den Mennoniten selbst.
        Desweiteren wenn du sagst dass die Mennoniten Paraguay geschaffen haben dann ist auch dieses wahr dass auf der Kappe der Mennoniten die Korruption geht – d.h. die Korruption wurde von den Mennoniten geschaffen. Ohne Geldgeber gibt es keinen Geldempfaenger.
        Desweiteren kann man auch die Inflation dann den Mennoniten anhaften.
        Ich hab nie begriffen wie jemand meinen kann die Mennoniten seien am Fortschritt Paraguays alleinig beteiligt. Das ist ein Hirngespinst das wohl in den Koepfen der eher aelteren Generation herumspukt.
        Die ganze Milchindustrie wird dir ja in Baelde eingehen wegen fehlender Rentabilitaet. Z.B. der Milchpreis muesste auch jede Woche gestiegen sein wie der Fleischpreis es jetzt in halbwochentakt tat – aber davon Fehlanzeige.
        Man kann es sich an allen Fingern abzaehlen dass kein Unternehmen bestehen bleiben kann wenn alles rundherum teurer wird und die Preise von allen anderen Produkten jede Woche steigen aber nur der Milchpreis von 1990 noch nie so richtig gestiegen ist. Wenn nicht alle Produkte mit dem Fleischpreis mithalten, also rund 25000 Gs pro Einheit sind so geht diese Industrie halt frueher oder spaeter unter denn niemand wird da mehr unterwegs sein und nur Verluste schreiben.
        Die Kolonie Neu Halbstatt war anfangs der 1990ger beim Aufloesen und man plante nach Deutschland en masse zu migrieren – dann kamen die Fleischpreise und man blieb. Nicht mal wegen der Gnade Gottes sind die Neulaender noch in Paraguay sondern nur und alleinig wegen dem Mammon, d.h. den hohen und hoechsten Fleischpreisen. Sie stellen sich paepstlicher dar als der Papst selber.

  4. Es sind 2 welten, die nie zusammenpassten und auch nie zusammen gehören werden. Der guarani brauchte keine estancia, damit auch kein holzhaus und auch keinen lohn. Sie lebten anders. Sie konnten sich nicht ausreichend verteidigen weshalb sie jetzt so leben müssen. Für manche, viele? ist es ja sogar gut. Die frage ist jetzt wie lange es noch dauert, bis sich das wieder umkehrt, weil der weisse einen hofstaat an robotern bräuchte, die sofort laufen und noch geld dafür bezahlen. Nicht einmal ein roboter ist so doof…

  5. Huldreich Ritter von Geilfus

    Das Arbeitsgesetz sagt dieses:
    Nach Reglamentierung des Arbeitsministeriums werden die Arbeiter in der Viehzucht in Kategorien eingeteilt. Typ A wo der Viehbetrieb von 1 bis 4000 Rinder hat und Typ B wo der Viehbetrieb +4000 Rinder hat.
    Fuer Ganadero Typ A ist das Mindestgehalt rund 970.000 Gs und fuer Typ B etwas ueber 1 Million also rund 1.090.000 Gs (sagen wir mal – ich hab keine Lust jetzt im IPS bei der Arbeiterversicherung die genauen Zahlen zu suchen).
    ABER: Dieses Gehalt ist “libre” also Frei alles andere. Das bedeutet dass der Arbeiter vom Arbeitgeber Essen, Behausung, Wasser, Strom und das ganze Leben umsonst gestellt und bezahlt bekommt.
    Das bedeutet dass dieser Viehzuechter dem Arbeiter das Essen immer gebracht hat + das Gehalt fuer den Akkord. Der Akkord sollte also ein Einkommen von mindestens 970.000 Gs generieren. Jetzt wenn der Arbeiter nur auf Schlendrian macht so kommt er nicht dahin und dann hat der Arbeitgeber das Recht das Gehalt dementsprechend anzupassen, sprich herabzusetzen.
    Sie sehen also das Gehalt kann auch in Form eines Akkord bezahlt werden wo der Arbeiter aber in jedem Fall eine Gegenleistung machen muss, sprich, der Arbeiter muss auch arbeiten. Und da liegt das Problem. Der Arbeiter macht immer weniger und erwartet aber den vollen Lohn.
    Der Arbeitgeber kann also sehr wohl voll das Gesetz erfuellt haben und zwar mit “frei Haus” und Akkordbezahlung.
    Da sind definitiv Wuehlanwaelte am Werk und auch korrupte Friedensrichterinnen. Diese machen den Arbeiter unzufrieden und brechen den Streit vom Zaun.

  6. Ich weiss noch als wir Kinder waren das unser Vater aus der Arbeit in der Ölpresse immer etws nach Hause gebracht hat und wir um zu Leben noch Felder bestellt haben mit Erdnüsse und Baumwolle , sonst hätte es nicht gereicht.
    Wirklich echte Arbeit wurde noch nie gut bezahlt.
    Aber mit dem Denken und Verständnis was man in Deutschland hat kann man so etwas auch nicht verstehen, egal wie lange man hier lebt. Es wird immer solche geben die meinen es muss alles nach deutschem Recht geändert werden mit Punkt und Komma, es gibt keine Herrenrasse mehr.

    1. Es muss ja nicht nach deutschem Recht abgehen hierzulande. Das paragauyansische Recht sieht jedoch einen Mindestlohn von zur Zeit knapp 2.200.000 PYG vor. Zweifelslos haben die Menoniten viel geleistet, doch auch in der Milch- und Fleischwirtschaft bekommen sie einheimische Konkurrenz (naja, auch Menoniten dürften oftmals Paragauyaner bzw. Doppelbürger sein). Demnach müsste Paragauy als zivilisiertes Land imstande sein seine Bevölkerung dahin zu bringen, dass diese, die eigenen, geltenden, nationalen Gesetze, nicht vergewaltigt werden. Des weiteren gibt es viele nationale – nicht deutsche – Gesetze hier, die alle fünfzig Meter, die man zu Fuß läuft, vergewaltigt werden. Dies, weil jeder tun und lassen kann, was er will.
      Beispiele: Hier fährt die Polizei mit defektem Licht, ohne Nummer oder Anhängerkupplung über die Autonummer montiert, mit Personen auf der Ladefläche herum und genehmigt sich im einspurigen Parkverbot einen Hamburger, so dass die Autos nur noch im Reisverschlußverfahren durchfahren können.
      Wer sich achtet, hiesig eigene, geltende, nationale Gesetze, werden am Laufmeter missachtet. Selbst von den Ordnungshütern.
      Da wünschte ich mir doch etwas mehr Recht und Ordnung. Muss ja sicher nicht so bescheuert sein wie in Deutschland, wo hinter jedem Abfalleimer ein verhinderter Sozialfall vom Ordnungsamt lauert, ob man sein Kaugummi-Papierschen auch dem Recycling beigibt. Oder ne Buße von 400 Euro zu zahlen hat. Oder bei Einsprache dann 20.400 Euro zu zahlen hat, weil die Gerichtsgebühren auch verrechnet sein müssen.

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