Chaco: Kein Fortschritt in Sicht

Loma Plata: Im Gegensatz zu den von Mennoniten begonnenen Sachen hinkt das Aquädukt dem Zeitplan 4 Jahre hinterher. Ausreden über Ausreden sorgen für einen weiteren Eklat.

Das Aquädukt soll Wasser aus dem Rio Paraguay bis in den zentralen Chaco bringen. Dafür wird es in Puerto Casado aus dem Fluss gepumpt, gereinigt und mit großen Rohren bis nach Loma Plata befördert, so die Theorie. Die Praxis unterteilte die Verlegung der Rohre in zwei Teile.

Von den 203 km, auf denen Rohre verlegt werden sollten, wurden nur 95 km umgesetzt. Auch diese 95 km waren nicht leicht umzusetzen, da zu Beginn die Rohre falsch verlegt wurden und auf einer Länge von 11 km wieder ausgegraben und erneut verlegt werden mussten.

Schlechte Wege, schlechte klimatische Bedingungen führt das Konsortium PS (S&S Construcciones S.A., Pilar Constructora S.R.L.) als Grund an und wird den Vertrag verlieren, wie das MOPC mitteilte.

Auf dem zweiten Teilstück, begonnen bei km 101,4 bis 203,4 (Loma Plata) geht es zwar langsam voran jedoch stetig. Mit hydraulischen Tests wird die Arbeit getestet, erklärte Ing. Álvaro Carrón vom MOPC.

Die Phase 2, in der die Verteilerzentren und Pumpenstationen entstehen sollen, wurde noch nicht begonnen. Diese umfasst ein Rohrleitungssystem von Loma Plata aus auf einer Länge von 190 km in benachbarte Gemeinden.

Wegen der verspäteten Umsetzung der Arbeiten musste auch die Überprüfung erneut ausgeschrieben werden. Der Vertrag mit dem beauftragten Unternehmen Aguas del Chaco (Control Consultaría y Servicios de Ingeniería S.A. e Hidrocontrol S.A.) lief nach 27 Monaten aus und kostete 9 Milliarden Guaranies. Aguas del Chaco wurden erneut vertraglich verpflichtet, diesmal für 28 Monate Laufzeit und für 7 Milliarden Guaranies. Zusammen mit der Verifizierung der Bauten der Phase 2 durch das Konsortium Cónsul Tech Aetos, was 13,6 Milliarden Guaranies kosten wird, erreicht man Gesamtkosten von 30 Milliarden Guaranies, etwa 5,5 Millionen US-Dollar.

Wochenblatt / Abc Color

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5 Kommentare zu “Chaco: Kein Fortschritt in Sicht

  1. Vielredner, Schönredner, Dummschwätzer und Nichtskönner gibt es leider viel zu viel in diesem Land. Und die Masse der Menschen fallen immer wieder darauf herein, glauben und vertrauen ihnen. Sie finden alles normal und optimal, Hauptsache der Tisch ist gedeckt.

  2. Eine ganz traurige Geschichte diese Baustelle. Letztens erzaehlte mir eine Kollegin, die kurzzeitig mit beteiligt war, dass gravierende Fehler gemacht wurden.
    Diese 11 km falsch gelegte Leitung wurden von einem “Ingenieur” im MOPC akzeptiert, nachdem der Rohrhersteller diese “alternative Trasse” vorschlug. Das kostete ihm nachher seinen Job.
    Der Rest der Truppe ist aber die Gleiche. Obwohl 5 Mann dafür im MOPC eingestellt sind, die staendig in den Chaco reisen, geht es quaelend langsam.
    Irgendein Spinner kam auf die Idee, die Rohrhersteller (zwei Firmen) direkt vom MOPC unter Vertrag zu kommen. Das sollte IMMER die Baufirma machen. Neben dem buerokratischen Mehraufwand bedeutete dies Koordinierungsprobleme und dazu sind die Wege im Chaco so schlecht, dass sich die Speditionsunternehmen weigerten, die Wege zu nutzen – und die Baufirma musste auf die Rohre warten.
    Mit einem Rohrhersteller musste der Vertrag aufgeloest werden, weil nicht puenktlich geliefert.
    Fuer die Verteilung im Chaco (Phase 2) ist bereits eine neue Baufirma unter Vertrag (Ortellada-Talavera), die bereits angefangen haben zu bauen, obwohl noch kein Baubeginn angeordnet wurde, weil noch keine Bauueberwachung festgelegt worden ist. Grund der Baufirma: Man will und kann nicht laenger warten!

    Dass die Verantwortlichen immer noch ruhig schlafen und Spaesschen im Buero machen finde ich nicht angemessen. Einer von denen (Elektroingenieur), der mir einen Elektiker empfehlen wollte hat es nach Wochen immer noch nicht gemacht hat. Tja, bei so einer Sorglosigkeit kommen dann solche Sachen bei Grossprojekten raus.
    Vielquatscherei, Sorglosigkeit, Schoenrednerei und Ahnungslosigkeit – das ist das Ergebnis.
    Den Leuten ist einfach nicht klar, dass auf MINISTERIUMSEBENE Professionalitaet vorrausgesetzt wird. Das ist keine Municpalidad mit Terere trinken und WhatsApp schreiben.

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