Chaco: Streik geschlichtet

Loma Plata: Am gestrigen Dienstagmorgen streikten rund 600 Angestellte des Konsortiums Vial Bioceánico, die für den Bau der Verbindung Loma Plata – Carmelo Peralta verantwortlich sind, wegen zu schlechten Arbeitsbedingungen. Mittlerweile fand man eine Übereinkunft, für fast alle.

Alle Arbeiter müssen bei dem Konsortium 25 Tage am Stück arbeiten. Danach entscheidet, ob sie aus der näheren Umgebung sind oder von weit weg. Je nach dem bekommen sie fünf oder sieben Tage am Stück frei. Ebenso wird die Verpflegung des Personals vom Konsortium übernommen.

Da es aber wegen dem bestehenden Zeitdruck dazu kam, dass den Männern mehr abverlangt wurde, konnten diese nicht alle ihre freien Tage beanspruchen. Auch die Qualität des Essens soll erbärmlich gewesen sein, so dass kein Hund es essen würde, erklärten die gestern streikenden Arbeiter. Überstunden wurden auch nicht mehr extra vergütet.

Das Konsortium selbst gab keine Informationen öffentlich bekannt. Am späten Nachmittag informierten die Arbeiter nur, dass man eine Übereinkunft gefunden hätte, wonach man die freien Tage zusichert und die Qualität des Essens wieder anheben werde.

Abgesehen davon, dass kein Unternehmen gezwungen ist die eigene Meinung der Presse mitzuteilen, gab es dennoch weiter kritische Stimmen. Óscar Guillén, Ex-Arbeiter des Konsortiums, erklärte, dass er ungerechtfertigt entlassen wurde und nach wie vor nicht sein letztes Gehalt bekommen habe. Er war Lkw Fahrer und verdiente samt Überstunden 5 Millionen Guaranies. Der schlechte Weg und nicht sein Art zu Fahren hätten dazu geführt, dass das Fahrzeug einen mechanischen Schaden erlitt. Ihm wurde eine Telefonnummer in Asunción gegeben, wo er sein Gehalt einfordern kann. Unter der Nummer würde jedoch keiner abnehmen.

Die Ruta Bioceánica ist 277 km lang und wird die Städte Carmelo Peralta (Alto Paraguay) und Loma Plata (Boquerón) vereinen. Die Baukosten liegen bei 445 Millionen US-Dollar. Derzeit sind am jeweiligen Ende der Strecke jeweils rund 34 km Asphalt fertiggestellt.

Wochenblatt / Abc Color

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1 Kommentar zu “Chaco: Streik geschlichtet

  1. Oh, man, wie doof ist das denn: 25 Tage am Stück arbeiten. Also wer da Leistung zeigt müsste nach spätestens sechs Tagen so geschafft sein, dass er sich einen Tag halbwegs erholen kann. Dümmer gehts es nimmer.
    Kommt doch auf s gleiche raus, ob ein Arbeiter 25 Tage am Stück arbeitet und dann fünf Tage frei hat oder nach fünf Tagen einen Tag frei hat. Mit einem wichtigen und essenziellen Unterschied.
    Gut, jetzt haben sie vielleicht einen weiten Weg um sich zu erholen, wozu ein Tag nicht reicht. Dann könnte der Arbeitgeber halt auch etwas bieten wie Saufhalle mit integriertem Puff für die einen und einen Sportplatz für die anderen. Aber das will und muss ja niemand bieten hierzulande.

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