Chikungunya: Appell an die Bevölkerung

Der Virus schreitet fort, letzte Woche wurden 74 neue Krankheitsfälle, alleine nur in Coronel Oviedo, registriert, hauptsächlich ist aber der Großraum Asunción betroffen, wo man hinschaut, finden sich Müllberge mit Eimern, alten Reifen oder anderen Behältnissen. Durch die fast täglichen Gewitterschauer und die feuchte und warme Umgebung, bestehen ideale Bedingungen für Mückenbrutplätze.

Das Gesundheitsministerium hatte die Öffentlichkeit schon mehrmals gebeten diese zu beseitigen, der Ton wird aber jetzt rauer. Im Augenblick wird ein Larvenbefall von 10 bis 12% festgestellt, der unbedingt eingedämmt werden muss um eine Verbreitung in andere Gebiete und den Ausbruch einer Epidemie zu verhindern.

Dr. Teresa Baran, stellvertretende Gesundheitsministerin, sagte, dass die Gefahr an Chikungunya zu erkranken im Augenblick schon im mittleren Bereich liege, aber es gibt zurzeit eine “Mückenproduktion im industriellen Bereich“, dies kann schnell zu einem Ausbruch im ganzen Land führen.

„Wir haben im Moment ein gutes Echo aus vielen Gemeinden bezüglich Präventivmaßnahmen, und hoffen, dass alle im Land mitziehen, aber nicht nur die Behörden sind in der Pflicht“, sagte sie.

“Auch nach 15 Jahren Dengue in Paraguay ist keine wirkliche Änderung im Verhalten der Bevölkerung erkennbar. Die Gewohnheiten im Umgang mit der Sauberkeit und dem Abfall legen eine Sorglosigkeit an den Tag, die erschreckend ist, wenn sie aber krank werden ist das Gejammer groß”, sagte Baran.

Neben der Entfernung von Gefäßen für Wasseransammlungen sei ein guter Service bei der Müllabfuhr vonnöten, erklärte Dr. Cabello, Direktor für die Gesundheitsüberwachung. Auch physische Barrieren, wie die Verwendung von Moskitonetzen und Fliegengitter an Fenster und Türen bieten mehr Schutz. Die WHO empfiehlt in erster Linie, die Brutstätten zu eliminieren als präventive Maßnahme gegen den Chikungunya Virus.

Quelle: Ultima Hora, Foto: Ayacop

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3 Kommentare zu “Chikungunya: Appell an die Bevölkerung

  1. Man könnte in diesem Land in gewissen Momenten schon ausrasten. Seit “ewigen Zeiten” ist bekannt, daß die Bevölkerung, wo sie geht und steht, ihren Schmutz und Abfall hinterläßt. Täglich überall auf frischer Tat zu beobachten. Die Behörden sind absolut unfähig, endlich nachhaltige Aktionen und dauerhafte Aufklärungskampagnen zu starten. Immer nur kurzfristige Maßnahmen, danach verfällt alles wieder in “Tiefschlaf” Man könnte ganze Schulklassen beauftragen, gewissermaßen wie eine Sauberkeitspolizei, einmal pro Woche durch die Wohnviertel zu gehen und Meldungen bei der Munipalicidad zu erstatten, wenn Müll auf einem Grundstück gefunden wird. Jeder Grundstückseigentümer muß für den Müll vor und auf seinem Grundstück in Haftung genommen werden. Müllabfuhr wird generell zur Pflicht und jeder Grundstückseigentümer hat eine Müllgebühr zu bezahlen (wie in Deutschland) Beamte und Polizei haben das zu überwachen, sind ohnehin unterbeschäftigt. Wenn man also wollte, wäre dieses Problem schnell in den Griff bekommen. Die Frage ist nur, finden sich in Paraguay genug energische und zielstrebige Menschen, die rücksichtslos durchgreifen können und wollen? Mit dieser Amigo-Mentalität wird sich nichts ändern – das ist beinahe wie “höhere Gewalt”

  2. Müllabfuhr wird generell zur Pflicht und jeder Grundstückseigentümer hat eine Müllgebühr zu bezahlen (wie in Deutschland) Beamte und Polizei haben das zu überwachen,
    Ich bezahle meine gesamten Jahresmüllgebühren am Anfang des Jahres. Genau wie alle anderen Bewohner unseres Barrio. Und wenn wir Glück haben, dann wird sogar pünktlich abgeholt. Aber wie oft wartet man und wartet und der Müllberg wird immer größer!!!
    Unsere Muni bringt es einfach nicht auf die Reihe! Und wie dann weiter?

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