CUT-A: Mindestlohn müsste 3 Millionen Guaranies übersteigen

Asunción: Für die Arbeiter-Gewerkschaft CUT-A müsste der Mindestlohn die 3 Millionen Guaranies Marke überschreiten, da der Guaraní in den letzten Jahren an Kaufkraft eingebüßt hat, während die Preise für Grundnahrungsmittel und wichtige Dienstleistungen angestiegen sind. Ein Generalstreik wird nicht ausgeschlossen, wenn kein Verhandlungstisch eingerichtet wird. Diese Kritik kam auf, nachdem angekündigt wurde, dass Diesel, Busfahrten und die Preise für Backwaren ansteigen.

Laut Bernardo Rojas von der CUT-A verlor der Mindestlohn 25,1 % an Kaufkraft zwischen 1989 und 2011, weswegen der Mindestlohn zuerst einmal auf 2.100.000 Guaranies als Ausgangsbasis steigen müsste. Danach braucht es eine Steigerung auf 3.000.000 Guaranies.

„Die Konditionen für einen Lohnzuwachs sind besser als niemals, sagte Rojas und fügte hinzu, dass man das brasilianische System imitieren müsste um aus der Krise zu steuern.

Am morgigen Dienstag treffen sich die Vertreter der diversen Gewerkschaften um über mögliche Maßnahmen zu diskutieren. Neben den Preisanstiegen sehen die Führer auch die mehr als 4.000 entlassenen Staatsdiener seit Regierungswechsel als Grund für Proteste.

Rojas erklärt, dass die offizielle Arbeitslosenrate in Paraguay bei rund 16 % liegt, allerdings die doppelte Anzahl darunter leidet. Schlechte oder fehlende Ausbildung ist einer der Hauptgründe für die Situation.

(Wochenblatt / Última Hora)

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25 Kommentare zu “CUT-A: Mindestlohn müsste 3 Millionen Guaranies übersteigen

  1. Haha da kommt das weltfremde ****** ******** wieder mal hinter dem Ofen hervor.

    “Der Guarani hätte in den letzten Jahren an Kaufkraft eingebüßt.”

    Ich lach mich krum. Zur Erinnerung:

    2005 ~8000 GS = 1 Euro
    Mindestlohn etwa 1.100.000 GS

    2013 ~5500 GS = 1 Euro
    Mindestlohn etwa 1.600.000 GS

    Das Verhältnis zum U$ (der PYG Leitwährung inoffiziell) sieht sogar NOCH besser aus für den PYG.

    So. Jetzt ist also die Kaufkraft, um 30% gestiegen UND der Lohn wurde erhöht; also ein doppelter Gewinn in Kaufkraft U$ gemessen erzielt.

    Welche Lohnsteigerungen gab es in der gleichen Zeit etwa im EU Land Rumänien? Oder in den USA? Oder in Griechenland? Oder in Spanien?

    Typisch Paraguayischer Träumer, von nichts eine Ahnung, aber groß reden.

    1. Was hat denn die Kaufkraft für die Paraguayer mit deinen Umrechnungskursen zu tun? Die beziehen ihr Geld nicht als Rentner aus DACH. Und was sollen die ständigen Vergleiche mit Europa. Wir leben HIER. HIer geht es um die Paraguayer und nicht um die paar Ausländer. Schau dir mal die Lebenshaltungskosten 2005 an und vergleiche das mit dem “Mindestlohn” oder den tatsächlichen Löhnen vieler. So wird ein Schuh draus.

  2. die tagesschau
    Stand: 04.09.2013 11:32 Uhr

    Kabinett billigt höhere Hartz-IV-Sätze
    Das Bundeskabinett hat der geplanten Erhöhung der Hartz-IV-Sätze um 2,3 Prozent zugestimmt. Nach der Verordnung des Bundesarbeitsministeriums steigt der Regelsatz für Alleinstehende Anfang kommenden Jahres von 382 auf monatlich 391 Euro.

    Das sind dann heute rund 2.344.045 GS bei Kurs 1:5.950.

    Davon lebt man in D.!!

    3.000.000 GS in Paraguay?
    Wieviel Leistung muss da erbracht werden?
    Ich kenne meine Landsleute!
    1. Ausbildung wird als Erfahrung in einer Arbeit länger als ein halbes Jahr definiert-
    2. Wer ein Haus gebaut hat, welches Sturm und Wind eines Jahres übersteht, ist ein Maestro!
    3. Wer mitdenkt wird bestraft, weil er nicht genug Erfahrung und Wissen hat. Also denkt er sich seinen Teil, aber im Stillen.
    4. Die Anzahl der Pausen sowie die Beschäftiung mit Cellular reduzier den 8 Stunden Arbeitstag auf effektive 6 1/2 Stunden, mit Glück!

    Auch wenn ich mir den Mindestlohn von 3 Mio. wünschen würde, es würde dann ja mehr bei mir gekauft, so kann ich doch meine Angestellten dieses Geld nicht bezahlen. Denn auf den Mindestlohn kommen noch Nebenkosten wie IPS, und der Angestellte glaubt der Mindestlohn ist sein persönliches Netto!!
    Ich kann mir in meiner Despensa die 92% Personalkosten wie in der Regierung NICHT erlauben.

    Tut mir leid, aber Paraguay ist in der Masse noch noch nicht so weit.

    1. Stimmt leider – bis auf die Hartz 4-Geschichte. Das kann man wohl so nicht vergleichen. Da kommen in D noch etliche Sachen dazu wie Mietübernahme, Heizung, Kranken- und Pflegeversicherung usw.
      Dafür gibt es hier die Familie als Einheit, was es so in DACH kaum noch gibt.

  3. Oh man,
    die wissen doch gar nicht was sie da reden….
    für die Leistung, welche einen Mindestlohn von 1,6 Millionen GS verdient, müßten die schon zulegen.
    Und jetzt: Für drei Millionen, wer soll das den verdienen, kein Werkzeug, keine Garantie, keine Termine, kein Wissen, keine Ausbildung, Schule schon gar nicht (wohl nur zum Frühstücken).
    Ein guter europäischer Handwerker der 3000,- € im Monat kostet ist immer noch viel günstiger und besser als 20 Paraguayos die kaputreparieren.
    Die Forderung (Traum) entbehrt wohl jeder Realität.

    1. Dem mit dem kaputtreparieren kann ich leider zustimmen, nichts reut mich sosehr wie am Anfang auf meine deutsche Nachbarin gehoert zu haben, welche mir ohne dass ich es wusste, ihre paraguaysche Verwandschaft ins Haus brachte, die meine Daecher nicht fachgerecht restaurierten.

      Auch ist es so, dass wen man die selbst gekauften und dann gleich wieder gestohlenen oder kaputtgemachten Werkzeuge, sowie das Essen und alles was sonst noch gestohlen wird zusammenrechnet, der paraguaysche Tagesloehner eigentlich schon jetzt auf 3 Millionen Lohn kommt. Wuerde er schneller arbeiten erst recht. Ich glaube ein anstaendiger Arbeiter findet auch in Paraguay sein Auskommen, da er ja dann weiterempfohlen wird.

      1. Und schon geht es wieder los und wir hauen gemeinsam auf die faulen, stehlenden, arbeitsscheuen und dummen Paraguayos herum….
        Gute Dame, es zwingt Sie doch keiner sich mit den Leuten hier abzugeben. Sie MÜSSEN hier nicht leben, wenn Sie nicht wollen. Oder dürfen Sie nicht mehr woanders hin 😉
        Bei manchen Beiträgen fragt man sich wirklich, was die Leute hier alle wollen. Es gibt doch so viele tolle Länder mit hochintelligenten, arbeitswilligen, ehrlichen Menschen auf der ERde. Warum haben Sie gerade Paraguay auserwählt, um hier alles in den Schmutz zu ziehen?

        Nebenbei bemerkt, ist die Forderung nach 3 Mio natürlich ein ziemlich übler Witz und wirklich nicht angebracht.

        1. habt ihr leute eigentlich nicht mehr im kopf als dieser geh doch in ein anderes land quatsch. ich berichte hier von meinen erfahrungen. kennen sie den unterschied zwischen erfahrung und meinung, offensichtlich nicht…

        2. was ich interessant finde ist, dass ich all meinen leuten 100000 bis 125000 pro tag zahle, was zusammen mit dem essen sogar mehr als 3000000 pro monat sind, sie als angeblicher paraguayofreund aber dafuer zu geizig sind…leute wie sie sind doch einfach nur heuchler

          1. Na ja, ich gehöre doch nicht zur Fraktion, die immer sagt, dass man wieder gehen soll. Man wundert sich halt nur, dass es hier so sehr viele extrem unzufriedene DACHler gibt – auch wenn sie keine Meinung äußern, sondern nur ihre Erfahrungen wiedergeben 😉
            Nach den “Erfahrungen” und zu vorigen Themen geäußerten Meinungen zu unseren Gastgebern zu urteilen, muß man annehmen, dass diese Menschen hier nicht sehr glücklich sind… So kommt es zumindest in den Kommentaren rüber.
            Viele gehen ja auch wirklich wieder zurück nach Europa, weil sie hier nicht klarkommen, mit was oder wem auch immer. Das kann man ja auch keinem verdenken, wenn er sich hier nicht wohlfühlt.
            Ich bin auch ein Freund der Kritik, weil sich dadurch oftmals schon etwas ändern, verbessern läßt. Doch ist es immer ein Unterschied, ob man konstruktiv kritisiert oder alles über einen Kamm schert und nur alles schlecht macht. Wenn man sich ein Land aussucht, in dem man leben möchte, dann sollte man eigentlich wissen, worauf man sich einläßt.
            Und ob ich ein Heuchler oder geizig bin, dass können Sie, werte Dame, wohl wahrlich nicht beurteilen. Und wie ich die Angestellten und Arbeiter bezahle – nun, dass ist wohl meine Angelegenheit. Jedenfalls kommen die Gleichen seit 16 Jahren immer noch zu mir und stehlen nichts. Das sagt wohl alles. Nicht die Höhe der Bezahlung ist das entscheidende – es kommt auf den Umgang mit den Menschen an… Oder hätten Sie früher in der Schweiz gern für das doppelte Gehalt gearbeitet, wenn die ganze Atmosphäre nicht gestimmt hätte? Mancheiner verkauft sich, klar, andere nicht.

          2. Sie sagen “ist die Forderung nach 3 Mio natürlich ein ziemlich übler Witz” und reden von “gern für das doppelte Gehalt” da ist es nicht schwer zu erraten, das sie zu den Europaern gehoeren die gerade mal den Mindestlohn zahlen. Wen Paraguayer dafuer arbeiten dann weil es keinen anderen Job gibt und um ihren Hunger zu stillen und sicher nicht wegen der tollen Arbeitsatmosphaere.

            Sie reden von konstruktiver Kritik opponieren aber gegen einen Denker wie Erich Fromm der selber in Suedamerika gelebt hat und ein Menschenfreund war auch wen er die Dinge beim Namen nannte ? Ja das ist natuerlich voellig logisch….

            Suchen sie sich ein anstaendiges Hobby oder lesen sie mal ein intelligentes Buch anstatt mir hier hinterherzuTROLLen.

          3. Mag sein, unter Ihresgleichen vielleicht.
            Ich denke, wir sollten das Thema beenden. Hier geht es nicht mehr um Mindestlöhne sondern um persönliche Animositäten.

  4. Bei 3Millionen werde ich weniger Personal beschäftigen! Klar sind die Lebenshaltungskosten hier unverhältnismäßig hoch aber es kann doch nicht die Lösung sein noch meht Lohn zu bezahlen. Das ergibt eine Spirale wie in Deutschland Mehr Lohn höhere Preise und mehr Arbeitslose.Rechnet man Hartz 4 Leute zu der Arbeitslosen Statistik dazu sind wir bei mehr als 10 Millionen.2/3 des Haushaltes gehen für Sozialleistungen drauf,der Staat macht jedes Jahr neue Schulden damit alles weiter läuft bis zum Entgültigen großen Knall.Für Paraguay heißt das auf lange Sicht das bei mehr Arbeitslosen er auch Sozialleistungen einführen muss ,das bedeutet mehr Steuern werden erhoben usw,usw. Die Gefahr das dann die Kommunisten zulauf erhalten ist groß und bedeutet das Ende von Freiheit.Wo liegt also der Weg ,ich denke das vom Staat mit Unterstützung der Gewerkschaften eine Mindespreis Garantie als Gesetz erhoben werden muss den Landes Verhältnissen angepasst ind den man den Mindes pro Kopf Einkommenssatz zu Grunde legt.Damit meine ich Lebenshaltungkosten nicht für Luxusgüter,Autos oder das was man nicht braucht zum Leben,denn wir wollen ja nicht unsere Wirtschaft die am Anfang steht gleich abwürgen.

  5. da haben wir sie wieder, die Diskussion um die Lohn-Preis-Spirale. Diese ist bereits vom Ansatz falsch. Sie dient nur dem ewigen Spiel teile und herrsche: Arbeitnehmer gegen Unternehmer. Auf dieser Ebene diskutiert man nämlich wieder einmal über die Wirkungen und nicht über die Ursachen. Die Ursachen dieser Spirale sind die Zinsen. Auf jedem Produkt liegt ein von Monat zu Monat, von Jahr zu Jahr zunehmender Anteil von Zinsen. Zinsen aber sind Beträge, die nur von den Arbeitnehmern erwirtschaftet werden müssen. Durch den steigenden Zinsanteil werden die Löhne regelmäßig abgesenkt. Leider beschäftigt sich kaum jemand mit dieser Problematik und schon gar nicht mit dem dahinter stehenden Geldsystem. Das aber wäre für eine Diskussion wie diese hier sehr wichtig. Die kleinen Leute werden immer ärmer (90%) und die Reichen (10%) immer reicher. Das Tempo mit dem dieser Prozess abläuft erhöht sich seit 2008 dramatisch.
    http://www.geldsyndrom.de/Zinsproblem.htm
    Für Biertrinker: http://www.inwo.de/sonstiges/einstieg/ansicht-einstieg/dieses-bier-hat-30-zinsanteil/60e2e6f52d419e04b093c911ccc98eb8/
    Für besonders interessierte: http://www.humane-wirtschaft.de/pdf_z/creutz_zinsanteil-in-preisen.pdf

  6. Man kann jeden Lohn zahlen, wenn es denn die Kosten – Nutzung Rechnung erlaubt. Man sollte den freien Unternehmer schon erlauben einen moralischen gerechtfertigten Gewinn einzufahren.
    Jeder der vernünftig arbeitet muss schon sein gerechten Lohn bekommen.
    Ein Mindestlohn geht in Ordnung nur die wenigsten werden sich daran halten. Schon gar nicht die Reichen. Viele werden nun weniger Leute einstellen oder sogar entlassen.

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