Das gehört da eigentlich überhaupt nicht hinein

Ciudad del Este: Die Bevölkerung nutzt die Bäche der Stadt als Mülldeponien. Dies hat selbstredend Auswirkungen auf Mensch und Tier. Ignoranz und fehlendes Umweltbewusstsein ist weit verbreitet, muss jedoch abgelegt werden, um etwas zu ändern.

Eine technische Laboruntersuchung hat ergeben, dass der “See der Republik” in Ciudad del Este mit Blei, Quecksilber und Kohlenwasserstoffen sowie mit Plastik verunreinigt ist. Außerdem wurden Proben aus den Bächen Amambay und Acaraymí analysiert, die ebenfalls mit Schwermetallen belastet sind. Die Daten sind Teil eines ersten Berichts, der von der Direktion für Umweltmanagement der örtlichen Stadtverwaltung erstellt wurde.

Alles begann im letzten Jahr, als es mitten in der Trockenheit zu einem erheblichen Fischsterben im See kam. Von da an begannen die Arbeiten und Untersuchungen zur Ermittlung der Ursache, erklärten Techniker der städtischen Einrichtung.

Der “Lago de la República” wird von einer Quelle bei Kilometer 9 gespeist, die über den Bach Amambay in den See fließt. Diese Quelle ist künstlich, aufgestaut und hat unter den Folgen der Trockenheit der letzten zwei Jahre gelitten.

Irgendwann sank der Pegel ab, weil die Quellen nicht mehr den normalen Transport von Regenwasser hatten. Diese Quelle verfügt auch über eine weitere Wasserversorgung, die aus dem Rio Monday in das Becken des Amambay-Bachs bei Kilometer 7 gepumpt wird. Dieses System wird von der Empresa de Servicio Sanitarios del Paraguay (Essap) verwaltet, die ihre Kläranlage im See hat und dort einem Teil der Bevölkerung, vor allem den Bewohnern des Zentrums, in dem sich die großen Gebäude der Stadt befinden, den Zugang zu Wasser garantiert.

“Die Pumpe am Monday muss ausgefallen sein, und der See hatte einen sehr niedrigen Wasserstand und wenig Sauerstoff, was zum Tod der Fische führte. Dies geschah an einem Tag, der zufällig mit dem Ausfall der Pumpe bei Kilometer 7 zusammenfiel”, erklärt Ingenieur Jorge González Rivela von der Abteilung für Abwasserentsorgung der örtlichen Gemeinde.

Der Beamte gab an, dass er auf diese Situation aufmerksam gemacht wurde und eine Untersuchung eingeleitet wurde, um die Ursache des Fischsterbens zu ermitteln. “Wir haben Itaipu um die Proben gebeten, die sie von Zeit zu Zeit entnehmen, und sie haben sie uns zur Verfügung gestellt. Im Rahmen einer Vereinbarung mit der Universidad Nacional del Este haben wir auch eine Probe entnommen, und die Ergebnisse beider Proben zeigten dieselben Parameter”.

Er sagte, der See weise einen Überschuss an Quecksilber, Blei und Verunreinigungen durch Stoffe aus Plastik auf. “Quecksilber könnte von Leuchtstoffröhren stammen und Blei von Batterien oder anderen Schadstoffen, die Blei enthalten. Wir haben auch einen Überschuss an Kohlenwasserstoffen.

Er sagte, dass Proben aus den Bächen Acaraymí, bei Kilometer 11 und 12, und Amambay, letzterer ein Nebenfluss des Sees, genommen und mit den gleichen Ergebnissen analysiert wurden. “Die Studien kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Es ist ein Weckruf, dass wir eine Umweltverschmutzung durch Schwermetalle haben. Die Laborergebnisse stehen allen Interessierten bei der Direktion für Umweltmanagement zur Verfügung”.

Der Beamte stellte klar, dass die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind, und sagte, man werde weiterhin stichprobenartig weitere Proben nehmen. “Jetzt wollen wir weiter nach Westen gehen, zur Quelle des Amambay und Acaraymí. Wir werden eine Vereinbarung mit der Gemeinde Minga Guazú treffen müssen, weil die Quelle des Acaraymí in diesem Bezirk liegt, um also beide Gemeinden zu schützen.

Wochenblatt / Última Hora

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4 Kommentare zu “Das gehört da eigentlich überhaupt nicht hinein

  1. Das ist eben so, wenn man zu blöd und zu faul, oder beides, ist, um Anzahl Häuser abzüglich Anzahl Häuser, die Müllgebühr bezahlen zu differenzieren imstande ist. Eigentlich sollte es seit jeder Paragauyaner:*in ein iTelefon mit integrierter App kein Problem sein dies ausrechnen zu können. Aber da hat es einfach keine Ableitunstaste in der Calcapp. Also haben sie diese aufwändige Rechnung mittels Integrieren versucht zu lösen und mit einem Stöckchen eine Kurve in den Sand gezeichnet und gegen Null streben lassen. Doch huch, dann war die Kurve auch schon verschwunden. Dann haben sie Hasenfüße in die Luft geworfen und je nachdem sie gefallen sind, konnstens abschätzen, wie viele Haushalte Müllgebühr bezahlen. Dann sind se mal hin und fragten: “Saleti, bezahlst Müllgebühr oder Streichhölzl und Billigpolarbierbückspacks? Mit letzterem kannst dir sogar einen Verputz an der Hütte leisten” – die Antwort kam postwendend: “Na, Streichhölzl und Billigpolarbierbückspacks ist billiger als der Onkologe. Aber ich bin ein ganz schlauer: ich produziere gar keinen Abfall” – Tja, “ach so, aha, ja dann entschuldige die Störung. Schönen Feuerabend noch”.
    Nö, diejenigen die den Müll holen – stolpern zwar über sämtliche Müllhaufen, die ihnen begegnen, aber die tun genau ihre Arbeit: Nehmen den Müll aus den Müllkörbchen und werfen ihn in den Tschungel oder in den Fluss und das Wichtigste: sie kassieren. Zu blöd und zu faul, oder beides, um wissen zu können, dass sie mehr verdienen würden, wenn alle bezahlen müssten.
    Aber der Paragauy ist ja ein sehr großes Land, okay, ein wenig kleiner als Brasilien, aber es gibt noch genügen noch nicht zugemüllte, schöne Orte hier im Paragauy. Die wissen ja auch selbst, dass sie zu faul und zu blöd, oder beides sind, um einen einzig kleine Müllverbrennungsanlage für rund 2 Millionen Menschen rund um Gran Müllabfackel aufzustellen.
    Im Paragauy gibt es nun mal genau kardinale 0 Verbrennungsanlagen, dafür um so mehr Blödheit und Faulheit, oder beides. Oder kann man dem schon Geistesschwäche sagen. Ich meinte ja.
    Da könnens noch so lange ihre Proben nehmen und analysieren. Das Ergebnis wird immer das Gleiche sein.
    Was macht dieses arme Volk von gschaffigen Menschen, um ihren 14 Kindern ein Geschenkt zu machen? Genau, kaufen all den billigen Chinaschrott mit Knopfzellbatterien für ihre Kindern, hält dann auch einen Tag, dann wandert es zum Müllabfackelhaufen neben dem Kinderspielplatz hinter dem Haus.
    Aber sorry, blöd und faul war nicht böse gemeint. Sondern einzig realistisch betrachtet.

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    1. Das volk konsumiert. Genau wie es laut system sein soll. Das volk ist schuld wenn es zu wenig konsumiert weil wirtschaftskrise und faul, wenn es zu viel konsumiert, ist es schuld weil klima und umwelt. Vielleicht aber nur zu wenig geimpft und keine einweg maske, denn das macht ja keinen müll, das ist ja gesund.
      Ich sehe es so, dass das volk im schnitt keinen wissenschaftler iq hat und kein spitzensportler ist. Aber schlimmer ist die oberschicht mit ihren negocios und politica.

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  2. Warum gehört der Müll nicht in Flüsse oder Gräben? Die Munis machen es doch auch nicht anders mit dem ” bezahlten” Müll, man ist zwar das Zeug vor der Haustür los, aber dann wird der Müll in einem Waldstück, nahe des Flusses, oder direkt am Fluss abgeladen. Genau so läuft es auch mit der “Scheiße/ Kloake” die man abfahren lässt, weil Zysterne voll. Wird auch nur in die Natur gekippt und der Tank am Fluss ausgewaschen.

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