Das “harte“ Leben hinter den Gefängnismauern

Encarnación: Mit Ausnahme der beschlagnahmten Messer und einer Marihuana-Pflanze könnte man sogar denken, dass das soziale Rehabilitationszentrum in der Hauptstadt von Itapúa (CERESO) seine Rolle der Resozialisierung erfüllt. Mehrere Insassen genossen aber das “harte“ Leben hinter den Gefängnismauern in vollen Zügen.

Sie vergnügten sich stundenlang auf der Playstation, unterhielten sich mit dem Handy oder genossen Filme, die sie auf ihren Smart-TVs sahen.

Die Justizministerin Cecilia Pérez initiierte zum Ende des Jahres 2020 mit einer Delegation von Strafvollzugsbeamten, Mitgliedern der Spezialeinheit für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität und der Staatsanwaltschaft eine Operation, bei der sie das Rehabilitationszentrum in Encarnación durchsuchten.

Es wurde weiter berichtet, dass es zu keinem Widerstand der Insassen kam. Man beschlagnahmte bei der Operation 20 High-End-Mobilfunkgeräte, 16 Smart-TVs, 96 Messer, vier Spielkonsolen und eine Marihuana-Pflanze.

„Dies ist das Ergebnis einer gemeinsamen Arbeit, die wir mit der Staatsanwaltschaft und der Polizei durchgeführt haben. Alle Mobilfunkgeräte wurden an die Staatsanwaltschaft übergeben, damit sie genauer analysiert werden, da nach Angaben der Gefängnisleitung 50.000.000 Guaranies von Insassen mittels Telefonanrufe erpresst worden seien“, heißt es in dem Bericht des Justizministeriums.

Einige der Häftlinge werden aufgrund der festgestellten Erkenntnisse in andere Strafanstalten verlegt.

„Im Rahmen der vom staatlichen Portfolio in den Strafanstalten durchgeführten Operationen zum Jahresende sind die Kontrollsysteme in allen Gefängnissen verstärkt worden, um die Ordnung aufrechtzuerhalten und die Sicherheit in den Einrichtungen zu gewährleisten“, endet der Bericht.

Wochenblatt / ADN Paraguayo

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