Das neue Jahr in Isolation

Fuerte Olimpo: Während gestern und heute viele ausgelassen feiern und sich kaum Sorgen machen, wie sie wieder heim kommen, sieht es im Chaco ganz anders aus. Der Neujahrstag beginnt mit einer Isolation.

Die Bewohner im Alto Chaco bleiben “eingeschlossen“, denn die meisten Straßen sind seit den Weihnachtstagen überschwemmt. Der am meisten betroffene Bezirk ist Bahia Negra. Nur mit dem Schiff ist hier ein Fortkommen möglich, das wöchentlich in die Gegend fährt.

Toro Pampa, Maria Auxiliadora, San Carlos, Ñu Apu’a sind weitere Orte im Bezirk von Fuerte Olimpo, in denen etwa 1.500 Menschen leben und von dem zyklischen Phänomen betroffen sind. Puerto Guarani, mit einer Population in der Größenordnung von mehr 1.000 Einwohnern, ist vom Landweg ebenfalls völlig isoliert.

Im Bereich von Bahia Negra zirkulieren nur Traktoren, alle anderen Fahrzeuge bleiben auf den schlammigen Wegen stecken. Selbst die Flüge von dem Militärflugverkehrssystem (Setam) sind nicht garantiert, denn die Lande- und Startbahn ist nicht allwettertauglich. Ein kleiner Regenguss und der Flugbetrieb wird eingestellt.

In Fuerte Olimpo befindet sich ein Allwetterflughafen, aber die hohe Nachfrage nach Tickets macht es schwierig einen Platz zu ergattern.

Angesichts dieser Gegebenheiten ist das am weitesten verbreitete Transportmitte, wie es bei jeder Isolation über Land der Fall ist, das Schiff Aquidabán. Wöchentlich zirkuliert es zwischen Concepción und Fuerte Olimpo. Es gibt noch andere prekäre Schiffe, die den Service von Vallemí aus anbieten.

Wenn es noch mehr regnet, läuft das ganze Departement Alto Paraguay Gefahr, völlig isoliert zu werden. Das traf 2014 und 2015 zu. Die Bewohner waren 180 Tage, bzw. 90 Tage auf dem Landweg ohne Kontakt zur Außenwelt.

Wochenblatt / ABC Color

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