Das Urlaubsparadies hat ein Müllproblem

San Bernardino: Der Urlaubsort am Ypacaraí See zieht jede Menge Touristen an, die in diesen Monaten die Stadt bevölkern. Doch auch außerhalb dieser Zeit wird gebaut und Bauschutt vor und neben Villen von Bewohnern abgeladen. Die Stadtverwaltung unternimmt nichts.

Geliebt wird der Ort von denen, die entweder da ein Haus besitzen, sich eines wünschen oder im Sommer eines mieten. Wer stetig da wohnt kennt zwei Probleme, gegen die niemand etwas unternehmen will. Zum einen sind es Bauschutt, Palmenstämme oder Haushaltsmüll, die ohne Scham vor den Villen der Gutbetuchten im Bereich des Amphitheaters abgeladen werden, und zum anderen Lärmbelästigung, quasi an jedem Wochenende, ebenso im Bereich des Freiluftheaters.

Obwohl sich einige Bewohner schon beschwert haben, wurde weder unter der Dienstzeit des ehemaligen Bürgermeisters, noch unter dem neuen Stadtvater, etwas Konkretes dagegen unternommen. Bußgelder will keiner verhängen und lokale Transportunternehmen verdienen dadurch noch Geld. Eine Deponie außerhalb der Ortschaft sollte Entlastung bringen, wenn sie nur jemand ins Leben rufen würde.

Wochenblatt / Leserbrief

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7 Kommentare zu “Das Urlaubsparadies hat ein Müllproblem

  1. Als ob das nur ein Problem bei den gut Betuchten in San Bernardino wäre. Wie oft habe ich mich schon beklagt, über den Müll der überall hin abgeladen wird. Besonders freut es mich immer, wenn die den Müll und Schutt in Wassergräben schmeißen. Dann macht die Arbeit wenigstens richtig Spaß. Ich habe wahrscheinlich keinen Entwässerungsgraben, aus dem ich noch nicht haufenweise Müll fischen musste. Kein Waldstück, wo noch nicht Bäume illegal geschlagen wurden, keine Weide, wo noch keine Rinder gestohlen wurden, kein Feld wo noch kein Mais geklaut wurde, kaum ein Zaun wo noch kein Draht geklaut wurde usw.
    Das Einzige was ich noch nicht aus einem Graben gezogen habe war eine Leiche. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Aber tote Hunde hatte ich schon reichlich. Daher weiß ich, so ein Graben eignet sich gut für solche Überraschungen.

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  2. Bauschutt wird häufig gerne genommen, um als Fundament des Bodens bei Neubauten eingesetzt zu werden. Die machen ja hier meist keine Bodenplatte, sondern den “Rahmen” mit brutalen Steinen (piedra bruta), füllen ihn dann mit Bauschutt auf und pappen noch ein wenig Zement darüber. Darüber kommen dann die Fliesen.

    Bei uns im Viertel wird Bauschutt auch gerne einfach auf die Straße gekippt. Natürlich nicht zu viel auf einmal. Um die Straßenlöcher zu füllen. Dort wo es keine Empedrada hat. Wird dann eh vom Regen weggespült.

    Hier wohnen sicher auch ein paar Beatmete vom Beatmetenhüüsli, hierzulande nennen sie sich aber Munispalidades, die täglich an Bauschutt und sonstig Müll vorbeifahren. Das kümmert kein Schwein.

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  3. Wer wird schon gegen seine Partei-Amigos vorgehen, sie maßregeln oder gar mit Multas belegen? Alles ein einziger Saustall. Am besten, man macht einen großen Bogen um diesen Korruptionssumpf. Da gibt es schönere Orte in Paraguay, ohne Müll, ohne Lärm, ohne eine Kloake vor der Haustüre mit Millionen von Stechmücken und ohne all die vielen großmäuligen Korrupties, die bei jedem Normalo unweigerlich einen Brechreiz auslösen.

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  4. Das liegt daran, dass hierzulande jeder genau das arbeitet, was er arbeitet. Die hiesig Vorschulpolizei ist nicht da um Abfallsünder zu ahnden. Höchstens wenn übertrieben wird und Anzeige gemacht wird. Ebenso die Vorschulstaatsanwaltschaft. Wenn ein Paragauyanderin auf dem Munispalidades in der Abteilung Straßenverkehrszulassung arbeitet, dann es er/sie nicht zuständig. Okay, könnte ich jetzt beliebig fortführen. Nicht einmal die Müllmännerinnen scheren sich darum. Sie machen genau ihre Arbeit, den Müll mitzunehmen. Bei denjenigen wenigstens die Müll bereitstellen. Die andren produzieren wahrscheinlich keinen Müll. In unserer Stadt gibt es keine Behörde, die Abfallsünder ahndet. Vielleicht in der Innenstadt. Da wirft schon niemand toten Hund oder gebrauchte Windeln auf die Straße und auch keinen Bauschutt. Etwas außerhalb – gar nicht so weit – 200 m ab Zentrum, ist das ziemlich gehupt wie gesprungen. Wie ich schon mal geschrieben habe, bei uns in der Nähe gibt es einen Altweisen-Verwerter. Der türmt dann sein Alteisen wie seine Bierbücksentürmchen. Dann kommt dann der Camion vorbei und holt alles ab. Aber der will auch nur Metall mitnehmen. Also schraubt er allen Plastik ab und macht daraus auch ein Türmchen. Am nächsten Morgen ist der Plastik dann auch weg und nur noch ein paar schwarze Flecken da. Dieses Beispiel zieht sich quer durch Gran Müllabfackel (Großraum Asuncion). Vorwiegend in der Nacht. Na, da ist es dunkel und niemand sieht dann Feuer. Und reichen? Ne, wenn man schon als Kleinkind geeicht ist und sein Leben lang nichts anderes kennengelernt hat. Ne.

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