Denkmal als “Zeichen des Kommunismus“ sorgt für Kontroverse

Asunción: Ein Denkmal mit angeblich kommunistischem Hintergrund sorgt für eine Kontroverse. Zudem kam es noch zu weiteren Ungereimtheiten bei dem kostspieligen Kunstwerk.

Die städtische Verordnung 3966/10 schreibt in seinem Artikel 237 vor, dass der Bau oder die Errichtung von Büsten, Statuen und Denkmälern von Verstorbenen sowie historischen Ereignissen an öffentlichen Orten genehmigt werden muss. Das umstrittene Denkmal, das kürzlich in der Gegend von Paseo Caballero errichtet wurde, ist jedoch im Rahmen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (PBC) nur durch einen kommunalen Beschluss genehmigt worden.

Hinzu kommt, dass das Design direkt von der Stadtverwaltung ausgewählt wurde und keine Ausschreibung erfolgte. Diese Arbeit schlug mit 63.533.680 Guaranies zu Buche. Der Künstler Diego Céspedes bekam dafür den Auftrag.

Kritiker, die in sozialen Netzwerken auf das Denkmal aufmerksam gemacht wurden, behaupten, es gäbe angeblich Hinweise auf Symbole einer kommunistischen politischen Bewegung. Dies wurde von den Behörden zurückgewiesen, die erklärten, dass der Arm, der einen Hammer nimmt, tatsächlich die Allegorie eines Arbeiters sei, weil dies eine Verbindung zu einem anderen Kunstwerk im Stadtviertel Obrero darstelle.

„Vielleicht war es unser Fehler, nicht zuvor eine Bautafel aufzustellen, damit die Leute die Botschaft verstehen konnten”, erklärte José Segalés, Interim-Manager der Arbeiten im Auftrag der Stadtverwaltung. Er akzeptierte, dass kein Ideenwettbewerb abgehalten worden sei und er, unter Berücksichtigung der Erfahrungen der Kritiker, dies in einer nächsten Gelegenheit tun werde, um solche Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Dann bestätigte er, dass das Denkmal schon genehmigt worden sei, nachdem die Spezifikationen für den Umbau des Projekts Paseo Caballero angefangen haben.

Der Stadtrat Federico Franco (Juntos Podemos) bekräftigte, dass das Denkmal von den Stadträten hätte genehmigt werden müssen.

„Es ist festgelegt, dass jedes Denkmal vom Stadtrat mit einer Verordnung genehmigt werden muss. Die Beauftragung eines Künstlers kann natürlich durch eine Ausschreibung oder der Verwaltung erfolgen, das ist nicht festgelegt”, sagte er. Franco fügte an, dass das Denkmal zwar in ein Ausschreibungsverfahren mit einbezogen worden sei, es jedoch keine Details darüber gegeben habe, wie es aussehen würde und das Gebot sowie der Zuschlag nur durch einen Beschluss genehmigt worden sei.

Die Restaurierung der Promenade Paseo Caballero wurde an Nelson Rigoberto Monges Rodríguez vergeben und hat ein Auftragsvolumen in Höhe von 2.025.460.000 Guaranies.

Wochenblatt / ABC Color

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

3 Kommentare zu “Denkmal als “Zeichen des Kommunismus“ sorgt für Kontroverse

  1. “Oh, dios mio, un poco nomas pero und poco ja”, sagt man zu sich mehrmals täglich im Paragauy. Da überlegt man sich was man für einen gscheiten Kommentar schreiben soll, aber dann würde ich in 10 Jahren noch vor der Eingabe dieses Kommentars sitzen.
    (Und welcher frustrierter döchler meinen Kommentar nicht zu erfassen vermag, Tipp, Artikel nochmals bzw. solange bis es klappt lesen).

  2. Das “Kunstwerk” lässt die hiesige Kunsthochschulbildung in einer geradezu herausragenden Blüte und Qualität erscheinen. Selbst dem ungeübten Blick des Betrachters wird sich die monomentale künstlerische Glanzleistung erschliessen!!!

Kommentar hinzufügen