Der “Geist“ bei der paraguayischen Post

Coronel Oviedo: Er scheint wie ein Geist zu sein, in den Mitarbeiterakten der paraguayischen Post seit 6 Jahren geführt, Millionen von Guaranies an Gehälter bezogen, aber nie am Arbeitsplatz erschienen.

Es soll sich bei dem Geisterbeamten um Carlos Benitez Pintos handeln, der aus der Stadt Simon Bolivar stammt. Laut einer Anzeige würde er jeden Monat sein Gehalt empfangen, ohne seinen Arbeitsplatz in der Nationalen Post (Dinacopa) im Busbahnhof der Innenstadt von Coronle Oviedo aufzusuchen.

Die Beamten in der Poststelle müssen normalerweise von 07:00 bis 14:00 anwesend sein, aber Benítez Pintos, der seit etwa sechs Jahren nicht mehr dort gesehen wurde, erhält monatlich ein Gehalt von 2.973.218 Guaranies.

Über den Fall wollten Journalisten mit dem Leiter der Post von Coronel Oviedo, Rigoberto Ortiz, kommunizieren, aber alle Anrufe blieben unbeantwortet.

Wochenblatt / Prensa 5

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10 Kommentare zu “Der “Geist“ bei der paraguayischen Post

  1. Mit 3x mehr Mitarbeiter als die Deutsche Post hat man zu wenig Kapazität, um die Post auch noch auszutragen: Gegen überteuerte Gebühr wird einem aber eine SMS geschickt, dass man die Sendung abholen darf.
    Die Dreisatz-Rechnung: ein Mitarbeiter führt Arbeit x in einem Tag aus, wie lange brauchen dann fünf Mitarbeiter? Die hatte ich im Kindergarten immer falsch gerechnet, denn mein Ergebnis war 5 Tage. Seit ich im Bananenland lebe, weiß ich auch warum, denn ich habe es nochmals nachgerechnet: Ein Mitarbeiter braucht für Arbeit x einen Tag, dann brauchen 5 Mitarbeiter 25 Tage, aber nur wenn es noch grati-Bananas dazu gibt, sonst sind’s 50 Tage. So, jetzt stimmt’s aber.

  2. der war vermutlich fürs austragen der post zuständig, deswegen war er nie in der poststelle anwesend, ist unüblich zu den paraguayern vor 7 uhr dort erschienen und wieder gegangen und erst nach 14 uhr wieder zurückgekehrt, deswegen hat ihn auch nie jemand gesehen, vermutlich enthalten die 2,9 mio auch eben diese “überstunden” hahahahaha

  3. Perfekt: eine Arbeitszeit von 7.00 h – 14.00 h, GS 3.000.000 kassieren und nie auf der Dienststelle erscheinen – super, den Zuverdienst hätte ich auch gerne. Bitte melden, wenn solch ein Job wieder zur Verfügung steht.

  4. Hat diese Geisterperson keine Cedulanummer um heruauszufinden, ob sie “noch” real existiert?
    Mit der Py Post hier hab eich in einer Kleinstadtadt einmal folgendes erlebt:
    Ich wollte in einer 200km entferte Stadt ein kleineres Paket versenden.
    Beim ersten Mal wußte die Mitarbeiterin nach so 15 min immer noch nicht den Paketpreis geschweige denn wo sich die Stadt Atyra befindet. Ich setzte mich und sie wälzte einen Katalog und konnte keinen Preis finden, wog mein Paket aber. Wir erklärten ihr dann wo die Stadt sich befindet in Py.
    Ich solle wiederkommen, wenn die Chefin da ist. Morgen. Am nächsten Tag war die Chefin wieder nicht da, nervig da sinnlose fahrerei! Auch bis dato hatte die Mitarbeiterin keine Infos wie teuer das Inlandspaket nun ist.
    Dann sind wir zu einer anderen Poststelle, weil echt nervig das ganze. Auch die wußten keinen Preis.
    Dann endlich noch einen Tag später war die Chefin endlich da!
    Die Empfänger hatten nach zig Wochen Wartezrit dann ähnlichen Stress, da es plötzlich verschoööen war.
    Never ever.

    1. Lissy, warum die Erregung? Die Vorgehensweise ist in Paraguay doch ganz normal. Hier hat man halt Zeit und wissen … wissen tut keiner was. Läuft eine Sache in die verkehrte Richtung, hat der Postbeamte gerade eine blähungsbedingte langfristige bezahlte Krankheitsperiode muss man halt warten, warten, warten … bis ģgfs. die Mangos zu Weihnachten vom Baum fallen, und die Blähungen weitestgehend eingeschränkt sind.

    2. Kann ich nur bestätigen. Auf die Post heißt warten, warten, warten. Bis sie nur mal aufstehen, um zu fragen, was denn willst. Ich meine, einen simplen Brief aus dem Ausland abholen dauert 20 Minuten bis man wieder gehen kann, auch wenn man der einzige Kunde ist. Gut, in DÖCH muss man solange anstehen, aber im Normalfall wird er vorbei gebracht der Brief. Ich meine auch, das Porto PY nach Westchina ist nicht billiger, warum können sie dann den Brief von Westchina nach PY nicht vorbei bringen, ich meine, ich wohne ist sowas, was die hier Stadt nennen und nicht hundert Kilometer weit weg bei den Bäumchen.

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