Der Präsident und sein unverwechselbarer Stil sich selbst zu verleugnen

Asunción: Der Präsident des Landes hat eine eigene, neue Art, wie er das Land regiert. Die Unvorhersehbarkeit ist dabei sein hauptsächlichster Charakterzug, speziell wenn es um Änderungen seiner Belegschaft (Kabinett) geht.

Wenn Lugo Änderungen in seinem Kabinett voraussagt, nimmt er sich generell nicht vor. Im Gegenteil, wenn er sagt es wird keinen Wechsel geben, muss man hellhörig werden, weil er gerade dabei ist einen Minister auszuwechseln.

Fernando Lugo, der am vergangenen Mittwoch die Presse fragte: „Warum kümmern sie sich um die gerüchte von Ministerwechsel? Wenn es soweit ist sage ich es weil ich der einzige bin der die Wechsel vornehmen kann. Und der Präsident hat keinen Wechsel angekündigt.“

Am Tag darauf wurde Federico Acuña als Innenminister entlassen und Carlos Filizzola, sein treuer Mitstreiter bei der Wiederwahlwerbung zum Nachfolger ernannt.

Wenn man zurückschau kann man mehrere dieser Fälle erkennen, teilweise noch umstrittener als in dem besagten Fall. Wenn der Präsident sich zu ruhig gibt, muss man auch vorsichtig sein weil er als erster es geschafft hat seine Minister per Telefon/SMS oder Email zu entlassen.

Horacio Galeano Perrone war Bildungsminister und verteilte Computer an Kinder in Caacupé, als er einen Anruf von Miguel López Perito erhielt. Dieser sagte ihm, dass er kein Minister mehr sei.

Im nächsten Fall geht es um den Minister für Industrie und Handel, Martín Heisecke, einer der größten Finanziers von Lugos Wahlkampagne. Er fragte Lugo bevor er eine Reise nach Hannover antrat ob er eventuell auf der Liste der Minister stehe, die in Kürze ausgewechselt werden. Lugo sagte ihm dass dies nicht der Fall sein und wünschte ihm eine angenehme Reise nach Deutschland. Überraschenderweise wurde Heisecke, der Paraguay auf einer Messe vertrat per Email darüber informiert, dass seine Ministerlaufbahn beendet sei.

Aber auch bei lobreichen Worten Lugos muss man vorsichtig sein. Pablino Cáceres, Ex-Minister des Sekretariats für soziale Aktionen (SAS), wurde für seine überdurchschnittlich gute Amtsausübung gelobt doch anschließend sagte Lugo, dass seine Zeit abgelaufen sei. Man weiß also nie so richtig wie man von ihm eingeschätzt wird.

Am 15.06. 2011 kündigte Lugo Änderungen im Kabinett an. Am 17.06. 2011 wurden die zwei Minister Rafael Filizzola (Inneres) und Efraín Alegre (Öffentliche Bauten) entlassen.

Mateo Balmelli, Ex Direktor von Itaipú fuhr im Januar 2010 nach Brasilien als er eine Anruf erhielt, dass er von seinem Amt enthoben wurde.

(Wochenblatt / Última Hora)

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3 Kommentare zu “Der Präsident und sein unverwechselbarer Stil sich selbst zu verleugnen

    1. Hans du verstehst das nicht. Unser heiss geliebter Präsident wandelt in höheren Sphären . Nach seiner 1. Karriere als Geistlicher , ist er nun im Auftrag des Vatikans unser großer Kapitän . Das sieht jedermann , an seinen stilistisch an ein Priestergewand erinnernden Anzug , den er immer noch trägt . Wir wissen alle , was aus dem Vatikan kommt ist erhaben und “rein” . Ich erinnere da nur an den Papstvorgänger von Karol Wojtila aus Polen. Das war der 33 Tage Papst Albino Luciani aus Italien . Der wurde nach so kurzem Wirken , kurzerhand umgelegt . Der Grund : Er wollte den kriminellen Laden ausmisten ! Das war in den 1977er Jahren . Das nur so nebenbei , zum Thema Vatikan .

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