Der Preis für Rationalität

Asunción: Die Wahljustizbehörde (TSJE) vergibt jährlich mehr als 12.000 Arbeitsstellen an politisch motivierte Menschen die zum Teil wirklich arbeiten müssen und bei der Registration von neuen Wählern aktiv teilnehmen.

Jede Partei bekommt nach Anzahl der Sitze im Parlament eine gewisse Menge an Stellen, die sie mit „ihren“ Leuten besetzen kann.

Der Abgeordnete der Partei Geliebtes Vaterland (PPQ), Carlos Soler machte heute publik, dass nach Ablehnung der Haushaltserhöhung der Wahljustiz um 50 Millionen US-Dollar durch die Abgeordneten und Senatoren der Partei, ihnen alle 143 Stellen im TSJE gestrichen wurden, wegen fehlender Unterstützung im Parlament.

Im Vergleich zu den tausenden anderen „Operadores politicos“ haben diese Studenten und jungen Mütter tatsächlich gearbeitet und sind nicht wie z.B. Galavernas Genossen Fußballer oder Familienangehörige. Sie verdienten 900.000 Guaranies pro Monat und waren seit fast vier Monaten angestellt.

Der Abgeordnete Soler findet es schade, dass auf so eine makabre Art diese Menschen die Konsequenzen tragen müssen für die Taten anderer. Die Planstellenbesetzer aller anderen Parteien mit weitaus höherem Gehalt verbleiben natürlich auf ihren Posten.

„Diesen Preis muss die Partei Geliebtes Vaterland leider zahlen. Rationalität ist in diesen Kreisen nicht gern gesehen und der Karneval geht weiter. Die TSJE hat den doppelten Haushalt als im Vorjahr und will immer noch mehr. Natürlich werden die 143 Stellen die der Patria Querida zustanden an die anderen Parteien die blind zustimmten verteilt.

Die Angeordnete Desirée Masi (PDP) versichert seit über einem Jahr keine dieser Stellen zu besetzen. Durch die Veröffentlichung der Liste, wer für was gestimmt hatte verhärteten sich die Fronten. Masi beantragte 125 Stellen, die ihr aber nicht zugeteilt wurden. Daraufhin gab sie der TSJE 300 Millionen Guaranies wieder, die sie im Vorfeld von der Behörde erhielt.

Jeder der dagegen stimmte musste jetzt mit Einschnitten rechnen. Ein klarer Zusammenhang wer und ganz besonders wie die Stellen besetzt werden ist mit dieser Entlassung klar bewiesen.

(Wochenblatt / Última Hora)

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