Mauricio José Troche: Die Kosten für den von Petropar hergestellten Alkohol steigen nach der Berechnung, die sich aus dem Wert des Rohstoffs, der verarbeiteten Menge und dem erzeugten Alkohol ergibt, auf 8.300 Guaranies pro Liter. Es ist der teuerste Alkohol des Landes.
In dem oben genannten Preis sind keine Investitions- oder Betriebskosten enthalten.
Den “goldenen Alkohol“ stellt Petropar in der Zuckerrohfabrik Mauricio José Troche her.
Das staatliche Unternehmen hatte berichtet, dass in den ersten zehn Betriebstagen 11.300 Tonnen Zuckerrohr verarbeitet und 300.000 Liter Alkohol produziert wurden. Ausgehend von den Rohstoffkosten mit ca. 220.000 Guaranies pro Tonne ergab sich, dass jeder Liter des hergestellten Alkohols ca. 8.300 Gs. (220.000 x 11.300 / 300.000) kostete. In dieser Zahl sind die Auszahlungen für die in diesem Jahr getätigten Investitionen in Höhe von 3,3 Mio. USD in das Werk, die Betriebskosten des Personals (411 Beamte) sowie die Kosten für Strom und andere Fixkosten nicht enthalten.
Der Marktpreis für Alkohol (für den Endabnehmer) liegt zwischen 5.000 Gs. und 6.000 Gs. / l. Viel niedriger als die Kosten, die in Troche entstehen. Der Finanzanalyst Stan Canova, der darüber befragt wurde, sagte, dass der Betrieb der Fabrik auf den ersten Blick (und ohne alle verfügbaren Daten) finanziell nicht nachhaltig sei. Um eine detailliertere Studie durchführen zu können muss man jedoch den Jahresabschluss, die Bilanz und alle Daten haben.
Es sind auch nicht alle “Erläuterungen“ des von AYCA Consultores erstellten Prüfungsberichts auf der Website von Petropar verfügbar. „Kurz gesagt, die Informationen, die zur Analyse der finanziellen Rentabilität dieses Geschäftsbereichs erforderlich wären, sind unzureichend. Es gibt nur allgemeine unspezifische Kostendaten“, sagte Canova. Es sei jedoch klar, dass die Kosten gesenkt werden müssten, da der Endpreis dies nicht stütze. Darüber hinaus sind Verwaltungs- und Logistikkosten usw. nicht enthalten.
Für seinen Teil sagte Patricia Samudio, Vorsitzende von Petropar, es sei “zu früh“, einen Preis für den in Troche hergestellten Alkohol zu bestimmen. „Wir müssen warten, bis die Ernte vorbei ist, um ihn festzulegen“, behauptete sie. Im Oktober 2018 unterzeichnete Petropar eine Vereinbarung mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) über den Kauf von Maschinen und Geräten außerhalb des Gesetzes Nr. 2051 für den Außenhandel. Die Käufe für rund 3,3 Mio. USD waren nach Angaben beider Vertragspartner transparent, aber es gibt online keine Kopie der Verträge für die Bereitstellung von Waren und Dienstleistungen. Petropar gab letzte Woche in einer Erklärung bekannt, dass diese Dokumente über den Zugang an öffentlichen Informationen zur Verfügung gestellt werden.
Wochenblatt / ABC Color
lumilu
vom “Schuhputzer” zum Betriebsleiter ist doch was. Bilanzen, Logistik und der ganze Kram wird überbewertet!
Martin
Nun, dann muss man eben aus dem vielen Alkohol Getränke herstellen, dann kann man auch einen Gewinn erzielen trotz hoher Einstandskosten.
eggi
Martin, da liegst Du voll im Irrtum, das sind nicht die Einstandskosten sondern die Unproduktivität des Konzerns, die zu viele” überqualifizierte” Mitarbeiter und sonstige ” Mitesser” beschäftigt. So wie es eben in jedem Staatsbetrieb ist. Das Management ist natürlich auch unter Mitesser gemeint. Die Anbauer von Zuckerrohr, werden immer weiter gedrückt, zum Wohle der Staatlichen Betriebe.