Deutschbrasilianer schicken Paraguayer an die Front

Caazapá: Politische Mächte aus San Cristobal und Tavaí, zusammen mit dem Gouverneur von Caazapá, greifen in einem Konflikt der Kolonie Maria Auxiliadora ein. Deutschbrasilianer schicken Paraguayer an die Front, um Zusammenstöße mit der Polizei zu provozieren.

Avelino Dávalos ist der Gouverneur von Caazapá. Eine seiner Aufgaben ist es, die Rechtsstaatlichkeit zu verteidigen und die Gesetze der Republik anzuwenden. Jedoch beugt sich Dávalos dem Druck des Richters Carlos Flores. Dieser diktiert günstige Resolutionen, damit brasilianische Produzenten von Paraguayern gestohlenes Land mieten können.

Der Konflikt dreht sich um eine 4.000 Hektar große Liegenschaft, die der Firma Cardenales SA gehört. 1984 gründete das Institut für ländliche Wohlfahrt, Vorgänger von Indert, die Kolonie Maria Auxiliadora, zahlte aber nie für das Land.

Jetzt werden die 4.000 ha von paraguayischen Bauern bewohnt, die wiederum ihr Land an Deutschbrasilianer vermieten.

Cardenales SA versuchte sein Eigentum wiederzuerlangen und öffnete dabei die Büchse der Pandora. Die Paraguayer wollen das Geld, das sie durch die Vermietung einnehmen, nicht aufgeben und die Produzenten wollen es weiter bearbeiten.

Das Gericht aus San Juan Nepomuceno ist für den Bereich zuständig. Die Erzeuger appellierten an den zuständigen Richter, Carlos Flores Rojas, dass sie ihre illegal angebaute Soja weiter ernten wollen. Eingesetzt wurde Rojas auf Empfehlung von dem Gouverneur Avelino Dávalos, der günstige Resolutionen für die Brasilianer mitträgt. Diaz Verón, der Bruder von dem unter Druck stehenden Generalstaatsanwalt Javier Diaz Verón, strebt ebenfalls eine günstige Entscheidung für die Deutschbrasilianer an.

Bei einer Demonstration Anfang der Woche in der Kolonie Maria Auxiliadora war einer der eifrigsten Anstifter unter den paraguayischen Bauern der Bürgermeister von San Cristobal, Ildefonso Santander. Er soll betrügerische Landtitel von Cardenales SA besitzen und an brasilianische Siedler übertragen haben. Ein weiterer glühender Verteidiger der Brasilianer ist der Bürgermeister aus Tavaí, Miguel Bogado.

Die illegale Anmietung von Grundstücken durch Ausländer kommt vielen politischen Führern in Caazapá zugute. Das Ziel der Proteste ist klar: Alle wollen weiterhin die Miete kassieren, die durch die Anmietung von fremden Land hereinkommt. Die Deutschbrasilianer zeigten bei der Demonstration nicht ihr Gesicht, sie schickten das paraguayische Volk an die Front.

Wochenblatt / ABC Color

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