Deutscher Landwirt und seine Frau von der EPP erschossen

Azote’y / Concepción: Sicherheitskräfte aus Behördenkreisen bestätigten heute Morgen gegenüber der Ultima Hora, dass letzte Nacht Robert und Erika Natto in einem Waldgebiet bei Azotey tot aufgefunden wurden.

Das Ehepaar wurde von einer bewaffneten Gruppe, nach Abschluss einer Rinderimpfung auf ihrer Estancia, etwa vier Kilometer von dem Ort Azotey entfernt, angehalten und entführt.
Laut dem Bericht der Ultima Hora, durchkämmten Spezialkräfte der Joint Task Force in der Nacht die Wälder in der Umgebung auf der Suche nach den Terroristen der EPP als sie Schüsse in der Nähe hörten.

Etwa 200 Meter weiter fand die Patrouille die Leichen der Entführten (beide haben die deutsche Staatsangehörigkeit). Der Mann und seine Ehefrau wurden durch Kopfschüsse hingerichtet. In den Morgenstunden begann die forensische Untersuchung der Leichen und des Tatortes.

Robert und Erika Natto hatten mit vier anderen Personen Rinder geimpft, entführt wurden nur die Deutschen, weitere Personen, darunter auch Beamte des Veterinäramtes Senacsa, befanden sich auch als Geiseln in der Gewalt der Verbrecher, wurden aber kurz danach freigelassen.

Aufgrund deren Zeugenaussagen bestätigten die ermittelnden Staatsanwälte Javier Díaz de Verón und Sandra Quiñónez den Tathergang. Der Innenminister Francisco de Vargas geht davon aus, dass die gleichen Täter schon vor einigen Tagen die Estancia La Gringa, in Yby Yaú, überfielen.

Die Ermittler vermuten, die Kriminellen stehen unter der Führung von Alejandros Ramos, der mit entflohenen Häftlingen aus Concepción weitere Taten verüben könnte.

Quelle: Ultima Hora, Foto: Centro Informativo Ciudano

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19 Kommentare zu “Deutscher Landwirt und seine Frau von der EPP erschossen

  1. Und schon wieder trifft es Deutsche/Deutschstämmige!
    Mich bewegt schon seit Monaten die Frage, ob es eine Statistik darüber gibt, wieviel Deutsche bzw. Ausländer in Parguay innerhalb der letzten 5 Jahren Opfer einer kriminellen Handlung wurden und welche Ermittlungsergebnisse hierbei erziehlt wurden. Allein in meinem weiteren Bekanntenkreis wurden innerhalb der letzten 18 Monate zahlreiche Deutsche überfallen, mißhandelt und/oder umgebracht. Bis heute meines Wissens, ohne jemals einen Täter gefunden zu haben. Das kann doch so nicht einfach hingenommen werden! Wer hat hier mehr Hintergrundwissen und kann weiterhelfen um endlich mal an statistische Zahlen zu gelangen – eine wichtige Grundlage um von seiten der hier lebenden Ausländer den notwendigen Druck für mehr Schutz und ordentliche Ermittlungen zu erzeugen.
    Im übrigen, ist das nicht ein Widerspruch: In der Überschrift steht, daß die Tat von der EPP durchgeführt wurde, gemäß Artikel vermuten die Ermittler jedoch die Täter im Umfeld der entflohenen Häftlinge aus Conception. Das bedeutet, man weiß überhaupt noch nichts.

    1. Das war auch mein Gedanke bei dem Artikel. Möglicherweise sind es geflohene EPP-Leute…- Wobei ich die EPP mittlerweile eher als Handlanger anderer Kräfte ansehe.

      Ansonsten sind wir doch hier nur zahlendes Freiwild…. Wir dürfen die Finanzen des Staates durch unsere Steuern aufpolieren, dürfen viele Paraguayer beschäftigen, dürfen auch gern die Wirtschaft unterstützen durch Landwirtschaft/Industrie – und wir dürfen das M.. halten und uns betrügen und ermorden lassen ;-(
      Aber es kommt ja ständig neuer menschlicher Nachschub aus DACHL – was machen die paar Leutchen schon aus, die Pech hatten.
      Mein aufrichtigstes Beileid den Angehörigen der ermordeten Deutschen.

      1. Das siehst du ganz richtig Franz und diese Kräfte sitzen im Senat und im obersten Gerichtshof, wobei diese auch nur Anordungen von anderen Kräften bekommen und die sitzen in den obersten Rängen der Freimaurerlogen.

  2. Ein deutscher Mennonit aus dem Chaco

    Ein Gedanke der mir gleich im Sinn kam, ist das wenn deutsche Staatsbürger nach Paraguay kommen sich aufführen als seien sie das klügste Volk auf der Welt die alles besser wissen und das lässt man auch den einheimischen Campesino spüren und dementsprechend wird der auch erniedrigend behandelt. Das trifft auch auf uns Mennoniten in Paraguay zu und das bleibt nicht ohne folgen. Natürlich kann man dieses Beispiel nicht bei jeden deutschen Einwanderer anwenden und soll auch kein Angriff auf dieses im Artikel beschriebene deutsche Ehepaar sein weil ich sie nicht kenne. Aber doch sehe ich paralellen zu Angriffen auf deutsche Bürger in Paraguay. Wir deutsche leben in ein fremdes Land und werden von Einheimische als Gringos angesehen auch wenn man schon in Paraguay geboren und aufgewachsen ist wie ich. Selbst in Deutschland wurde ich in den 90iger als deutscher Staatsbürger als Russe abgestempelt, wegen meinen deutschen Sprachakzent. Es fehlt uns Menschen mehr und mehr das friedliche zusammenleben, aber heute ist es mir eine Ehre als Russe bezeichnet zu werden.

    1. Nun ja, das mit der Besserwisserei ist relativ.
      1.) Nach meinen Erfahrungen lassen sich Paraguayer nur ungern etwas sagen und vertragen schon garnicht Kritik, und wenn diese noch so gut gemeint ist.
      2.) Deutsche, auch Mennoniten, haben leider nicht die Gabe, Kritik und Ärger in freundlichen Worten und sehr verklausuliert zu verpacken, so wie das Paraguayer von Natur aus können. Damit ecken sie natürlich schnell an.
      3.) Und wenn die Ausländer tatsächlich etwas besser wissen, was ja zuweilen vorkommen soll, dann gelten sie als Besserwisser. Keine leichte Situation.
      Doch erlauben Sie mir eine Frage: Warum bzw. aus welchen Gründen ist es Ihnen “eine Ehre als Russe” bezeichnet zu werden? Schließlich wurden die Mennoniten in Russland doch aufs Ärgste bedrängt und verfolgt, so daß sie u.a. nach Paraguay auswandern mußten. Außerdem sind Mennontien von der Abstammung her überhaupt keine Russen.

      1. Ein deutscher Mennonit aus dem Chaco

        Nun ja lieber Manfred, die Mennoniten wurden schon sehr bedrängt und verfolgt in Russland. Aber wer überfiehl welches Land. Die Deutschen überfiehlen doch die Russen und nicht umgekehrt. Und heute überfällt Deutschland den Russen schon wieder mit Sanktionen. Dabei hat Russland doch wieder die DDR an Deutschland zurückgegeben im gegensatz zu den Amis, die halten Deutschland immer noch besetzt mit 52 Militärbasen im Land ohne jeglichen Friedensvertrag. Ausserdem darf man doch gar nicht stolz sein ein Deutscher zu sein ohne die Nazikeule um die Ohren zu kriegen oder man ist ein Antisemit. Aber ich weiss auch das man die Deutschen missbraucht und sie lassen sich wieder missbrauchen für anderer Länder Interessen und wieder wird Deutschland gegen Russland gehetzt. Neulich sagte mir ein Bekannter, die Amis sind in Deutschland als Schutz gegen die Russen. Deutschland braucht keinen Schutz gegen Russland. Die Russen reichen Deutschland die Hand und wollen Freunde sein. Doch ein Land hat was dagegen das es zu einer Deutsch Russische Freundschaft kommt.

        1. Danke für die Antwort. Doch das kann nicht unwidersprochen bleiben, weil es alle Fakten auf den Kopf stellt. Richtig ist, daß Nazi-Deutschland Rußland überfiel.
          1.) Aus heute bekannt gewordenen Unterlagen weis man aber auch, daß Hitler damit aber auch einem geplanten Überfall durch Stalin um etwas zwei Jahre zuvorkam.
          2. Es gibt seit dem Kommunismus in der damaligen UDSSR keine agressivere Hegemonialmacht in Europa als die UDSSR, heute Rußland.
          3. Stichworte: Berlinblockade 1948, Volksaufstand Ost-Berlin 1953, Ungarnaufstand 1956, Prager Frühling 1968, Kuba-Krise, nachweisliche Angriffspläne für Durchmarsch bis an den Rhein, Anektion der Baltischen Staaten, Landraub von 50 % des polnischen Territoriums bis heute, völkerrechtswidrige Anexion der Krim, schleichende Invasion in der Ukraine
          4. Stalinistische Säuberungswellen in der UDSSR mit ca. 20 Mio. Ermordeten
          5. Vertreibung und Verfolgung von Deutschen und Mennoniten u.a. Minderheiten
          6. Heute an der Macht eine undurchsichtige Mafia-Oligarchen Struktur
          7.Unterdrückung von Meinungs- und Pressefreiheit
          8. In Westeuropa ziehen seit Ende der UDSSR brutale kriminelle russische Banden umher (selbst Zeuge dieser Bandenuntaten in Deutschland geworden)
          9. Habe die Russen in zahlreichen Ungarnurlauben als laut pöbelnde, grobe Säufer kennen gelernt (keine Einzelfälle sondern die Regel!)
          NEIN Danke, auf solche Freunde können wir in Europa gerne verzichten. Da sind mir die USA 1000x lieber, die haben wenigsten Deutschland wieder aus dem Dreck heraus geholt, wenn auch nicht nur aus reiner Nächstenliebe.

          1. Ein deutscher Mennonit aus dem Chaco

            Vergiss was war, die vergangenen Sünden aller Länder kann man nie wieder gutmachen. Die Gegenwart ist was zählt. Eine ernstgemeinte Freundschaftshand sollte man nie ausschlagen sonst verpielt man ein stückchen Frieden.

          2. Bin wirklich oft deiner Meinung. Aber hier sollte man die Rolle der USA nicht verniedlichen. Bei Rußland schreibst du von Hegemoniestreben. Ist so OK – aber was machen denn die USA?
            Seit ihrer Existenz haben sie halb Mexico sich einverleibt, unzählige souverane Staaten überfallen – Korea, Vietnam, Grenada, Irak, Libyen usw. und fast immer alles unter falschen Beschuldigungen, wie später immer herauskam. Deine Amis sind nicht besser als die Russen, heute viel schlimmer, weil es keinen mehr gibt, der einen Gegenpol darstellt.

        2. ein mennonit aus deutschland

          ich kenne hier in deutschland einige putin versteher aber die meisten davon hören hier nur die propagande der russischen fernsehsender . aber ich wuste nicht, saß es diese auch in paraguay gibt waren sie blind als sie in deutschland lebten ???? hallo manfred einem putin versteher können sie noch 100 argumente aufzählen er wird nie in der lage sein sie auch nur ansatzweise zu verstehen

          1. Ein deutscher Mennonit aus dem Chaco

            Moin Moin, Mennonit aus Deutschland, schön das ihr euch auch mal meldet.
            Kaunst dü uk plautdietsch?

  3. ‘hingerichtet’ ist meiner Meinung nach der falsche Ausdruck und suggeriert eine öffentliche Macht, also Gericht.
    Das gibt der hinterhältigen EPP den Anstrich von Legalität.
    In Wirklichkeit war das eine feige Ermordung Unschuldiger durch eine verbrecherische Bande.

  4. So bedauerlich wie der gewaltsame Tod eines jeden Menschen ist, möchte ich das”schon wieder ein Deutscher” einmal relativieren.

    Der Mordraten Index aus 2012 lag für Paraguay bei 9,7 heißt in 2012 wurden 649 Menschen umgebracht. Nach dem Anteil der Deutschstämmigen ( ca. 170.000 ) würde das bedeuten wenn 16 Deutschstämmige pro Jahr einen gewaltsamen Tod finden entspricht das der Norm-Verteilungskurve. Erst darüber hinaus könnte man evtl. davon reden das es eine “Prämie” für Deutschstämmige gäbe.

    Ich konnte / kann nicht feststellen das die Deutschstämmigenm die bevorzugten Gewaltopfer sind.

    Noch einmal, ich bedaure jedes Opfer unnötiger Gewalt.

    1. Entschuldigung, leider so nicht ganz korrekt! Nach meiner Beobachtung erfährt die Öffentlichkeit nur bei besonders gravierenden Fällen von kriminellen Handlungen gegenüber Ausländern. Oftmals zeigen die Ausländer eine Tat erst garnicht an, weil sie genau wissen, daß doch nichts dabei heraus kommt. Meist wird die Öffentlichkeit (Presse usw.) nicht benachrichtigt. In allen mir bekannten Fällen drang nichts davon nach außen. Reklamationen bei Polizei und Staatsanwaltschaft ergaben nichts.

      1. Mich stören die unsachlichen Biertisch-Komentare die fast jedes mal auftauchen wenn ein/e Deutschstämmiger in Paraguay ermordet wird.

        Zur Klarstellung:
        Ich verurteile ausdrücklich die Täter, und mein Mitgefühl gehört den Hinterbliebenen der Opfer.

        Sachverhalt:
        In meinem Komentar vom 29.01.2015 – 14.19 Uhr schrieb ich:
        “Der Mordraten Index aus 2012 lag für Paraguay bei 9,7 heißt in 2012 wurden 649 Menschen umgebracht. Nach dem Anteil der Deutschstämmigen ( ca. 170.000 ) würde das bedeuten wenn 16 Deutschstämmige pro Jahr einen gewaltsamen Tod finden entspricht das der Norm-Verteilungskurve. Erst darüber hinaus könnte man evtl. davon reden das es eine “Prämie” für Deutschstämmige gäbe. – Ich konnte / kann nicht feststellen das die Deutschstämmigenm die bevorzugten Gewaltopfer sind.”

        Ich habe mir einmal die Mühe gemacht die Berichterstattung im Wochenblatt über Morde an Deutschstämmigen zu analysieren.
        Von Juni 2010 bis Januar 2015 ( rund 4 1/2 Jahre ) wurde über den Mord an 13 Deutschstämmigen in Paraguay berichtet. Das sind im Mittel 3 Morde / Jahr an Deutschstämmigen. Nach der Norm-Verteilungskurve läge die Anzahl ermordeter deutschstämmiger Opfer bei 16. Es kann daher keine Rede davon sein das die Deutschen / Deutschstämmigen bevorzugte Opfer sind.

        Ein makaberes Thema, jedoch sollte man sich nicht an etwas hochschauklen was nicht existiert.

  5. das richt so nach Methodischen ungemach wie in Rhodesien mit Mugabe — Vertreibung von Farmern – mit Ziel sich das Land untern nagel zu reißen ? wo geht dann das Land hin ? oder reine kriminelle HIntergründe …

    auf alle Fälle alles verdächtig — seid 2009 eine ganze Mänge vorfälle …..

  6. Ich trauere um meine Freunde Manfred und Erika!
    Der Tod eines Paares als finales Ende eines brutalen Überfalls mit Folter und Terror ist wohl das allerschlimmste, was man sich vorstellen kann.
    Gott begleite Sie auf ihrem Weg. Und Gott möge den Tätern einen Weg zurück in eine humanitäre Gesellschaft zeigen.
    In Tiefer Trauer, Klaus, Eppelheim, Allemagna

  7. Hallo,
    ich Rolf Becker aus Deutschland,bin heute am 16.Juli 2017 zufällig auf diesen Artikel gestoßen.Beim Stöbern im Internet über Paraguay.Ich war 1981 auf der Estancia Luisa für 2 Wochen bei der Familie Natto zu Gast.Es war ein unvergessliches Erlebnis.Ich liebte dieses Land mit all den mir erzählten und erlebten Unzulänglichkeiten.
    Mir fehlen die Worte, ich bin aufs Tiefste erschüttert.
    Wir haben dort so viel schönes erlebt und nette Paraguayaner und Deutsche kennengelernt.
    Schade,dass die Welt so schlimm geworden ist.
    Mein Beileid im nachhinein den betroffenen Familien Natto und den Eltern von Erika.
    Rolf Becker

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