Die Abholzung schreitet unkontrollierbar voran

Asunción: Egal was immer verlautbart wird, die Abholzung in Paraguay nimmt kein Ende. Ein Bericht von der Organisation WWF beschreibt den unkontrollierbaren Anstieg in dem Sektor.

„Eine bedeutende Anzahl von Fällen der illegalen Entwaldung, um dort möglicherweise Marihuana anzupflanzen, fand im Morombi Naturschutzreservat statt. Dort befinden sich die letzten Reste des Atlantischen Regenwaldes in der östlichen Region“, erklärte Aida Luz Aquino, Direktorin und Vertreterin der Organisation World Wide Fund For Nature (WWF) aus Paraguay.

Aquino fügte hinzu, dass es seit 2016 in den Bezirken Curuguaty (Canindeyú) und Vaquería (Caaguazú) es zu einer Vielzahl von Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft, dem Umweltsekretariat und dem Nationalen Institut für Forstwirtschaft gekommen sei, aber trotz dieser erhöhe sich die Anzahl der abgeholzten Flächen.

Auch die Organisation Guyra Paraguay prangerte in ihrem letzten Bericht im Juni 2017 eine Abholzung im Gran Chaco Americano, bestehend aus Paraguay, Argentinien und Bolivien, an. Am meisten wird auf paraguayischer Seite abgeholzt.

„Von den 28.993 Hektar Wald, die für andere Nutzungen registriert wurden, verzeichnete Paraguay mit 51% der gerodeten Flächen den höchsten Anteil der Entwaldung. Argentinien folgt mit 34%, in Bolivien sind es 15%. Im konkreten Fall Paraguays betrug die durchschnittliche Abholzung 493 Hektar am Tag, in Argentinien 327 ha und in Bolivien 146 ha“, sagte der Bericht von Guyra aus.

Zum Vergleich: Die Fläche von 28.993 ha entspricht mehr als das 2,6-fache von Asunción und das 1,4-fache der Stadt Buenos Aires.

Wochenblatt / ABC Color

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9 Kommentare zu “Die Abholzung schreitet unkontrollierbar voran

  1. In einem Land wo es Recht und Gesetz nur auf dem Papier gibt, ist eine solche Entwicklung kein Wunder. Trotzdem eine respektable Leistung. Immerhin hat man es geschafft in etwas mehr als 30 Jahren das Land fast waldfrei zu machen. Zur Erinnerung: in den achtziger Jahren waren 75% der Landesfläche Wald. Heute, 2018, sind es weniger als 10%.

  2. Die Zahl ist falsch. 1948: 55,1%, 1965:44,1%, 1976: 34,4%, 1985:24.6%, 1991:14,4% heute vielleicht 10, eher weniger.
    Das waren 1948 8,805.000 Hektar und 1991 2.312.000 Hektar Wald.
    Quelle: SFN-JICA

  3. Diese Politik in PY ist nur auf Bereicherung der eigenen Familie und Angehörigen aus,große Plakate vor der Wahl mit Aussagen im Fernsehen wie sehr sie PY lieben und nur das Beste wollen für PY,man es kotzt einen nur an. Der Schaden der angerichtet wird und schon ist braucht mindestens 20 Jahre um einiger Maßen die Natur und die damit verbundenen Wetter Phänomene in Griff zu bekommen.Wenn Wälder verschwinden ist nicht nur auf den Boden vieles kaputt nein auch die sogenannten Luftströme versiegen und es wird Trockenperioden geben die alles verdörren lassen ,dann wird es wiederum Regenfälle geben die Mutterboden und vieles Andere für immer weg schwemmen. Wenn Py nicht lernt wird es traurig werden hier. Wald ist Leben pur.

    1. aber es ist nicht nur PY, Südamerika sind alle so, Amerika geht so, obwohl die Umweltverschmutzung dort viel schlimmer ist, und Europa??? alles Lügen, korupte Politiker wo man hinschaut.
      Asien? Indonesien gehört inzwischen Nestle und Coca Cola, wo man hinschat zügelloser Kapitalismus,
      das Geldsystem muß weg, das wäre evt. eine Lösung.
      Aber ich werde das wohl nicht mehr erleben.

  4. Wenn der Staat bei der Wirtschaft angestellt ist, ist es aus. In den kommunistischen Staaten wurde keine Frage umweltmässig gewütet. Aber viele Arten vor allem die Störe, wurden erst mit Privatisierung des Kaviars dann wirklich planmässig vernichtet und der Müll, kam oft aus dem goldenen Westen, weil er ja dort produziert wurde.
    Ist keine Werbung für den Kommunismus aber ein weiterer Hinweis warum ein Politiker ein Politiker sein muss und nicht Unternehmer und in Teilzeit Politiker, damit er sich die Gesetze so richten kann, wie der Umsatz es verlangt.
    Ebenfalls zeigt vor allem Paraguay, dass die hochgelóbten Klein und Mittelbetriebe nicht besser sind als ein Konzern. Es ist egal, weil es das selbe System ist. Kassieren Kassieren Kassieren, egal wie.

  5. Kapitalismus eben. Wäre es für die Umwelt und Papierindustrie, könnte man allerdings das besagte Kraut zur Papierherstellung nutzen. Ein vielfaches (100x?) Kann auf gleicher Fläche an Papier gewonnen werden als mit Holz.

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