“Die Gier nach dem Land in Paraguay“

Madrid: Die Zeitung El Pais aus Spanien beschreibt die “dunklen Seiten“ von Paraguay. Damit ist vor allem der Agribusiness gemeint und die Gier nach Grundstücken im Land.

Das Thema ist eigentlich fast immer gleich und dürfte sich auch in Zukunft nicht ändern. „Die fruchtbaren landwirtschaftlichen Flächen befinden sich in den Händen weniger Großgrundbesitzer. Sie vertreiben kleine Landwirte und bleiben ungestraft. Dann wird in der Regel Soja angebaut oder Rinder gezüchtet“, lautete ein Passage aus dem Artikel von El Pais.

35% der Bevölkerung haben keinen Grundbesitz. Rinder und Menschen haben sich in den letzten Jahrzehnten verdoppelt, aber zwei von 10 Paraguayern essen weniger Kalorien als es für ein gesundes Leben notwendig ist. Die fruchtbaren Böden wurden abgeholzt, nun sind sie Viehweiden oder auf ihnen wird gentechnisch veränderte Soja angebaut. Agribusiness ist sehr profitabel und trägt zu 30% zum Bruttoinlandsprodukt bei.

Auf 6,3% der gesamten Ackerfläche in Paraguay widmen sich kleine Bauernfamilien der Obst- und Gemüseproduktion. Deshalb müssen diese Produkte aus Argentinien oder Brasilien importiert werden, weil sie die eigene Bevölkerung nicht versorgen können. Guahory, früher ein Ort mit subtropischen Dschungel, in dem Affen und Jaguare lebten, ist nun baumlos. Es existieren dort fast nur noch Sojaplantagen so weit das Auge reicht.

Es ist klar, dass die Viehweiden und Sojaplantagen den Export von Paraguay beflügeln, es liegt an vierter Stelle, weltweit, bei der Soja und auf dem sechsten Platz beim Rindfleisch. Aber diese Reichtümer sind in den Händen einer kleinen Minderheit.

Quelle: 5dias

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12 Kommentare zu ““Die Gier nach dem Land in Paraguay“

  1. Dieser Bericht sagt alles aus und dem ist eigentlich nichts mehr hinzu zu fügen. Doch wer will an dieser Entwicklung etwas ändern? Und wie soll das friedlich geschehen? Wer gibt schon freiwillig Macht und Besitz ab? Paraguay steht vor einem langen, sehr schwierigen Weg.

    1. –„Doch wer will an dieser Entwicklung etwas ändern?“ –
      Kleinbauern haben weltweit keine Zukunft, da sie nur etwas für den Eigenbedarf produzieren. Selbst in Deutschland werden die landwirtschaftlichen Flächen grösser, da hoher Maschineneinsatz notwendig ist. Auch im Kommunismus gab es nur Kolchosen und keine Kleinbauern mehr. Die überschüssige Landbevölkerung wurde in der entstehenden Industrie beschäftigt. Auch diesen Weg wird PY gehen, was selbst in Europa Schwierigkeiten gab weil man glaubte eine Entwicklung mit Gewalt auf halten zu können.

    2. Manni, Du hast völlig recht. Da schreibt eine international angesehene Zeitung, die Frage ist nur, wer liest es hier?? Und zu Ramon…wo, und womit, soll hier eine Industrie entstehen? mit lauter Angelernten, die nichtmal ein Wort englisch können?

  2. Umweltverschmutzung,EPP,totale unsicherheit,die taschen voll geld und mit offenen augen schlafen,die groszen ist es doch ganz egal was der arme macht,ein gutes beispiel ist die geschichte vom reichen man.

    1. Und wer sollte ein solches Steuergesetz erlassen? Die meisten Abgeordneten/Senatoren gehören ja zu den “reichen Landbesitzern” oder werden von diesen korrumpiert und werden damit wohl kaum ein Steuergesetz erlassen das ihnen “schadet”. Die berühmte Katze beißt sich doch nicht in den eigenen Schwanz”

    2. ja, die geschichte hat ja auf der ganzen welt gezeitgt wie gut dat funktioniert… hehe
      die reichen koennen es sich leisten dagagen vorzugehen und am ende zahlen sie eh nix, die normalen durchnittlichen menschen werden nur betroffen, und muessen unter androhung von gewalt ein teil von dem wat die sich hart erarbeitet haben abgeben an nichtstuer, dat meisste kassieren und verplempern beamte und vom kleinen bruchteil werden dann die am leben gehalten die normalerweise von der evolution eliminiert waeren…

  3. “35% der Bevölkerung haben keinen Grundbesitz.”
    und wat is da jetzt so schlimm drann? in europa is doch noch weniger…
    je mehr menschen irgendwo leben, desto kleiner der anteil derjenigen die land besitzten, ganz normal…

  4. Die Tatsache, dass der Reichtum in einem grossen Land wie Paraguay mit recht wenigen Einwohnern und eigentlichen tollen Grundvoraussetzungen in einer kleinen Schicht aufgeteilt wird, waehrend ein Grossteil der Bevoelkerung in der Kloake siecht, ist absolut verstoerend.

    NEIN, ich bin kein Kommunist, eher das Gegenteil. Durch Leistung und Willen sollte jeder ein Vermoegen haben um in Sicherheit leben zu koennen. Und wer nicht arbeiten will, der soll selber klar kommen oder ins Sozialsystem Deutschlands abwandern und “Asyl” schreien. Und wer nicht arbeiten kann (durch Krankheit), dem ist zu helfen, dass es zum Ueberleben reicht.

    Die Gier der “Elite” kennt in Paraguay jedenfalls keine Grenzen, ich habe in der Familie leider auch so einen Fall. Staatsgelder flossen in Privattaschen und es wurden ruckzuck Laendereien gekauft. Und es wird immer mehr, so als ob es unendlich viel Land in Paraguay gibt. Bei Erbangelegenheiten goennt man selbst der eigenen Familie niemanden was.

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