Die “neue Republik“ liegt wohl in weiter Ferne

Asunción: Innenminister Euclides Acevedo kritisierte die Initiativen der Staatsmacht in Bezug auf die Pandemie von Covid-19. Er versicherte, dass die Gründung einer “neuen Republik“ nicht in Betracht gezogen werden könne, wenn es nicht möglich sei, das Stadium der Krise und den Mangel an politischem Horizont auf Regierungsebene endgültig zu überwinden.

In einem Interview des Kanals GEN äußerte sich der Leiter des Innenportfolios zu der aktuellen Situation im Land und stellte fest, dass die politische Führung keine Vision hinsichtlich des Ausmaßes der Krise habe.

Seiner Meinung nach “sind wir alle von der Pandemiekrise am Boden zerstört” und glauben, dass es sich nur um eine Gesundheitskrise handeln würde, aber es in Wirklichkeit “andere Unsicherheiten in vielen Bereichen” gibt.

Ebenso versicherte Acevedo, dass wir heute eine Krankheit haben, deren Entwicklung wir nicht planen können und diese Situation psychische und auch politische Unsicherheiten verursache, die im nationalen Panorama sichtbar seien.

Acevedo wies auf die Notwendigkeit hin, eine Umstellung der Bildung anzustreben, denn wenn wir den Horizont der “neuen Republik” erreichen wollen, müssen wir auch die kulturelle Frage überdenken.

„Die Diagnose ist komplex und würde von Unsicherheit geprägt sein”, sagte der Innenminister.

In einem anderen Punkt wies er darauf hin, dass die politische Klasse “nicht aufsteht”, sondern “sitzt und eine undurchsichtige Vision hat”. Er argumentierte auch, dass es in diesem Bereich keinen intellektuellen Ansatz gebe.

„Die Opposition ist ebenfalls verlassen, weil sie zerbrochen und gespalten ist. Die linken Kräfte schlagen keine Umgestaltung des politischen Systems vor. Es handelt sich lediglich um eine kämpferische Opposition, die niemals zur Macht führen wird”, sagte Acevedo während des Interviews.

„Wir können keine neue Republik in Betracht ziehen, wenn wir diesen Sumpf nicht bald verlassen”, betonte Acevedo abschließend.

Wochenblatt / Hoy

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3 Kommentare zu “Die “neue Republik“ liegt wohl in weiter Ferne

  1. Saminathasarma Kanesharajakkurukkal

    Ein politisches System kann nur dann richtig funktionieren, wenn man auch erwachsene Menschen (40-Jährige mit der Mentalität von +- 40-Jährigen) ran lässt. Mit täglich 7 bis 11 Uhr Grundschul vielleicht abgeschlossen wird das etwa so schwierig, wie wenn man von Kindergärtner (40-Jährige mit der Mentalität von +- 4-Jährigen) erwartet, sie seinen imstande Minimal- und Maximalwerte einer Quadratischen Funktion zu bestimmen. Sicherlich gibt es ein paar kluge Köpe hierzulande, die den hiesig Durchschnitts-IQ von 82 auch erreichen (82 ist ein Wert gemäß int. Statistik, die nicht von mir stammt) und auch ein paar tolle Gesetze wie es zivilisierte Länder wie DÖCHL aufweisen, von Youtube in die Verfassung zu bringen. So die oberste Reihe der klugen Köpe sozusagen. Steigt man jedoch die Hierarchieleiter hiesig Legis-, Exe- und Judikative hinunter, so nimmt auch Durchschnitts-IQ von 82 rapide ab. Nicht nur das, einige mögen da trotzdem noch mithalten. Das Problem ist dann halt, dass sie ihrer Struktur folgen müssen. Sonst sind sie schneller durch Amigo ersetzt als ihnen lieb ist.
    In all den Jahren Paragau konnte ich genau ein einziges Mal mit einem Einheimischen reden. So richtig nicht nur: «Sí, señor» zu allem, «yo ya sé» (alles was ihm gerade vorgekaut hast) mit einem gscheit Grinsen, nein, einer der auch richtig Fragen stellen konnte und meine Ausführungen nicht einfach grinsend «Sí, señor» quittierte, sondern sogar eigene Ergänzungen oder Themenrelevantes hinzufügen konnte. Ein einziger in all den Jahren. Von Beruf ist er Lehrer, Siencias Soziales und Politikwissenschaft. Leider ist er Kommunist. Na gut, konnte trotzdem gut mit ihm reden. Der kennt sogar den Unterschied zwischen Kommunismus und Sozialismus. Nervte sich, dass hiesig Kinder vom Holocaust lediglich Genozid mitbekommen.
    Der sagte mir klar und deutlich: Hierzulande ist die ganze Struktur vorgegeben: Sein Lehrplan zum Beispiel. An den vom MEC vorgegebenen Lehrplan habe er sich zu halten (bei 7 bis 11 Uhr hiesig Halbtagesschule kann man sich ja vorstellen). Hierzulande ist vorgegeben, wer die Ausschreibung (falls) öffentlicher Aufträge erhält. Und der muss es ja wissen als Einheimischer.
    Jedenfalls habe ich ihm gesagt, hier sei doch reinster Sozialismus: der Korruptionsfilz der Colorado und die Proletariersocken mit 2,2 Millionen Gs Minimallohn (ca. 300 Euro, wofür keiner ein Bein zur Hängematte raus nimmt), die einen im Prunk, die andern im brennend Müllhaldistan und vielen Schlaglöchern auf den asphaltierten Feldwegen. Und alle mit ihrer Schwarzarbeit nebenher.

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