Die verschwundene Eisenbahn

Viele Historiker wollen zumindest alte Bahnhöfe wieder restaurieren und in Museen verwandeln, über eine Reaktivierung der Eisenbahn wird viel diskutiert, passiert ist noch nichts.

Im Departement Paraguarí sollen nun auch einige Reliquien aus der Zeit der Eisenbahn für Besucher reaktiviert werden. Der alte Bahnhof am Cerro Leon, Pirayú, ist aber praktisch schon verschwunden, nur das Fundament ist noch vorhanden. Etwa einen Kilometer vom Rathaus in Pirayú entfernt liegt das Bahnhofsgebäude. Nur unter Anleitung Ortskundiger kann die historische Stätte erreicht werden. Laut den Anwohnern in der Gegend sei das Gelände einige Jahre bewacht worden, dann hätten es aber Vandalen geplündert und zerstört. Nun wollen es aber Historiker wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Die Eisenbahn wurde zur Zeit von Carlos Antonio López (1844-1862) ins Leben gerufen. Der Bau des Bahnhofsgebäudes vom Cerro Leon begann im August 1864, kurz bevor der paraguayische Krieg (1864-1870) ausbrach. Von den sieben Bahnhöfe im Departement Paraguarí wurden drei, Pirayú, Paraguarí und Caballero, restauriert und in Kulturzentren umgewandelt, Cerro León ist aber aufgeben worden. Britische Experten haben eine Machbarkeitsstudie über den Bau einer Eisenbahnlinie von Asunción nach Paraguarí angefertigt. Die Strecke soll über eine Länge von 72 Kilometern führen, passiert ist aber bis heute noch nicht viel. Nach dem Krieg wurde die Eisenbahn verkauft um Staatsschulden zu begleichen, vor allem an Brasilien, für die Lieferung von Fahrzeugen.

Quelle: ABC Color

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