Die Vertreibung aus dem Paradies

San Ignacio: Nicht nur viele sind in das angebliche “Paradies“ von Paraguay eingewandert. Einige wurden auch vertrieben. Nun gibt es dafür eine Veranstaltung, um an die Vertreibung vor langer Zeit zu erinnern.

Wieder einmal ist dafür der Künstler Koki Ruiz verantwortlich, der schon das Altarbild beim Papstbesuch entwarf, als Franziskus die Messe in Ñu Guasu zelebrierte. Nun wird in Tañarandy, bei San Ignacio, am Karfreitag, den 14. April, Ruiz wieder seine künstlerischen Fähigkeiten umsetzen. An dem Tag fallen gleich zwei wichtige Ereignisse zusammen. Es sind zum einen das 25-Jährige Bestehen der feierlichen Zeremonie der Karwoche in Tañarandy und zum anderen die Vertreibung der Jesuiten vor 250 Jahren.

Nach einer Prozession am Karfreitag wird in der Kirche eine Art von “Theaterstück“ aufgeführt, das die “Vertreibung der Jesuiten des spanischen Königsreichs“ darstellen soll. Ruiz erklärte, es sei wichtig, das Ereignis zur damaligen Zeit zu reflektieren, denn in 30 Dörfern aus der Zone sei die egalitäre Gemeinschaft 160 Jahre präsent gewesen. Dies habe zu Wohlstand und einem Entwicklungssprung geführt. Jedoch waren nicht religiöse und spirituelle Bereiche dem Einfluss der Jesuiten unterworfen, sondern auch wirtschaftliche, soziale und künstlerische Sektoren.

San Ignacio Guasu wurde am 26. September 1609 gegründet. Es war das Zentrum der Jesuitenreduktionen von Paraguay. Hier ließ sich auch der Jesuit Roque González de Santa Cruz nieder, der aktuelle paraguayische Heilige. Auch die Stadt Encarnación wurde von ihm mit gegründet.

Im Jahr 1767 wurden die Jesuiten im Auftrag von König Carlos III aus Spanien vertrieben. „Es ist eine einzigartige Geschichte, die hier und in anderen 30 Jesuiten Dörfern entstand. Es entwickelte sich eine gut organisierte egalitäre Gesellschaft, die sicherlich eine Entwicklung Paraguays voran trieb“, betonte Ruiz.

Quelle: ABC Color

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