Doppelt hält besser

Asunción: Abgeordnete und Senatoren sind bestens krankenversichert. Pro Kopf und Monat kostet dies 1.600.000 Guaranies. Dennoch gibt es einen medizinischen Posten im Kongress mit 22 unnötigen Angestellten.

Abgeordnete der Partei Patria Querida forderten den Präsidenten der Kammer auf, die Kosten für diesen Teilbereich offenzulegen. Dem kam er nach. Monatlich fließen 153.237.713 Guaranies in die Gehälter von 22 Angestellten. Jetzt wo klar ist das bis auf die zwei Zahnärzte keiner Arbeitsutensilien in seinem Bereich zu Hand hat, steht auch außer Frage ob sie wirklich arbeiten. Neben ihnen gibt es drei Ernährungsberaterinnen (nur Montag und Dienstag), vier Psychologen, fünf Allgemeinmediziner, eine Geburtshelferin, und vier Krankenschwestern die hin und wieder einmal vor Ort sein müssen. Ebenso gibt es drei administrative Mitarbeiter. Diese Posten sind meist mit Schönheitsköniginnen besetzt oder mit Familienmitgliedern von Abgeordneten.

Auf eine der Ernährungsberaterinnen haben sich die Nutzer der sozialen Netzwerke besonders eingeschossen. Sandra Stefani Ortellado postet in ihrem Facebook Account Bilder von ihren Reisen um die Welt, die sie als junge Frau kaum mit ihren 9,4 Millionen Guaranies Monatslohn zahlen kann. Wer der reiche Gönner ist, der ihr den Posten besorgt hat ist nicht bekannt. Sicher scheint jedoch, dass es einer der männlichen Abgeordneten sein sollte.

Die Abgeordnete Rocío Vallejos machte dazu einen sinnvollen Vorschlag. Anstatt sich 22 Personen ohne viel Arbeit im Abgeordnetenhaus langweilen, sollte eine Übereinkunft mit der Tacumbú Gefängnisleitung gemacht werden, sodass sie ihr Wissen bei Konsultierungen hinter Gittern anwenden können. Da werden sie sicherlich mehr gebraucht als im Kongress. Denn sollte es jemand schlecht gehen, kann er Danke seiner VIP Krankenversicherung schnell zu einem Privatkrankenhaus gehen und da konsultieren.

Schlussendlich könnte der komplette Teilbereich geschlossen werden. Damit gäbe es eine Ersparnis von +ber 300.000 Euro jährlich, ohne dass jemand leiden müsse oder etwas vermissen muss.

Wochenblatt / Última Hora / Hoy

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6 Kommentare zu “Doppelt hält besser

  1. Ja, Simplicus, da brauchst nicht mal zu rühren um den Dreck zu erkennen. Dennoch wird Ihr Kommentar von viel nicht gerührten Einzeilern von Paragauy-Rosa-Brilli-Willis zugedeckt werden. Wie immer.
    Aber vielleicht kann uns ein Paragauy-Rosa-Brilli-Willi schreiben, ob die sechs Direktores de Elevadores bei zwei vorhandenen Liften, die sechs Directores de Mozos zum Holen von Minaralwasser für die Abgeordneten und die sechs Directores de Fotocopias immer noch vom Steuerzahler unterhalten werden dürfen?

  2. Finde ich sehr gut den Vorschlag von Patria Querida. Die sechs Senatoren und Abgeordneten dieser Partei haben übrigens vor einigen Wochen beantragt aus der Luxuskrankenversicherung auszutreten, wurde aber glaube ich abgelehnt.

    Übrigens glaube ich nicht, dass Schönheitsköniginnen “nichts” für ihr gehalt tun. Nach einem harten Laber- äh.. Arbeitstag um 13 uhr verspüren die männlichen Abgeordneten Fortpflamzungsinstinkte und dann kommen die Schönheitsköniginnen zu ihrem eigentlichen Einsatz. Keine leichte Aufgabe wenn z.b. ein Galaverna anklopft, da müssen die Damen schon grosszügig entlohnt werden.

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