Drei Männer, die die Geschichte ändern können

Asunción: Drei Männer haben die Möglichkeit, radikale Veränderungen in Paraguay herbei zu führen. Das Niveau und die besonderen Umstände könnten dazu führen, dass Efrain Alegre, Mario Abdo Benitez und Horacio Cartes Geschichte schreiben.

Bei den Vorwahlen zu den Präsidentschaftskandidaten der jeweiligen Kandidaten war das Thema einer Verfassungsänderung tabu. Jedoch stellt sich nach dem Szenario eine relative Harmonie im institutionellen und demokratischen Diskurs ein. Das könnte dazu führen, dass bereits vor den Präsidentschaftswahlen im April 2018 es zu einer Unterzeichnung von einigen politischen Abkommen zwischen Alegre und Benitez kommt.

Zum Beispiel wäre die Bildung einer Kommission von Juristen möglich, die bereits jetzt schon an einem Änderungsvorschlag der Magna Carta arbeiten.

Ein Entwurf, der als Grundlage einer Verfassungsänderung dienen wird. Die Kandidaten könnten auch eine breite Vereinbarung unterzeichnen, um eine radikale Reform der öffentlichen Bildung und des Gesundheitssystems zu unterstützen.

Alegre und Benitez wollen vor allem Änderungen in drei Bereichen erreichen: Bildung, Justiz und der Gesundheit. Sobald die neue Präsidentschaft beginnt, werden diese Themen weiter forciert, egal wer den Prozess später leitet.

Eine andere Person, Horacio Cartes, ist zwar in gewisser Linie von dem Wahlstreit ausgeschlossen. Er hat aber noch acht Monate Zeit, in denen er sich um die politischen Auswirkungen seiner Aktionen kümmern muss. Cartes kann das monströse Budget, das der Kongress verabschiedete, mit einem partiellen Veto belegen, umso Korrekturen vorzunehmen.

Die möglichen Nachfolger von Cartes könnten einigen wirtschaftlichen Maßnahmen aber zustimmen, die nicht durch die Übertragung der Macht unterbrochen werden. Das führt zu keinem Einbruch, den Cartes selbst erlebte, als er Präsident wurde und eine völlige Verlangsamung in vielen Sektoren erleben musste.

Es gibt vieles, was die drei Männer in den acht Monaten bis zur Übernahme der neuen Regierung erreichen können, wenn es gelingt, grundlegende Vereinbarungen zu treffen, die über Wahl- und politischen Interessen stehen.

Wer auch immer gewinnt, gewinnen können alle und die drei schreiben Geschichte.

Wochenblatt / Ultima Hora

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4 Kommentare zu “Drei Männer, die die Geschichte ändern können

  1. Das Jahr 2018 wird für alle Staatsangestellten der Wahlkommission, die ihren Lohn die letzten fünf Jahre vom Staat bezogen haben, echt hart. Sie müssen nun arbeiten, da 2018 Präsidentschaftswahlen anstehen. Doch der Trost für diese Staatsangestellten bleibt: Nach den Wahlen gibt es wieder fünf Jahre Lohnbezug fürs Warten auf die nächsten Präsidentschaftswahlen.

  2. Was könnte man aus Paraguay für einen tollen Staat machen, wenn endlich ein volksfreundlicher Präsi ans Ruder käme? So Jemanden wie es mal in Uruguay gab?
    Tatsächlich könnte gescheite Ausbildung das Land vorwärts bringen!

    1. Lieber Christian, nichts würde sich verbessern, denn die politische Elite dieses Landes bis hinunter in die unteren Beamtenränge ist zutiefst korrupt. Das ist halt die generelle südamerikanische Kultur.

  3. Sowas gab es doch auch schon in Paraguay, einen volksfreundlichen Präsi. Wäre er nicht volksfreundlich gewesen, so hätte er sich auch nicht von 1954 bis 1989 an der Regierung halten können. Ich selbst habe seine letzten 9 Jahre an der Regierung miterlebt, und ich kann behaupten, er war sogar noch bis einschließlich dem 2. Februar 1989 beim Volk recht beliebt.

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