Drei Patrioten zeigen wie es gehen sollte

Ita Ybaté: Zwischen dem 21. und 27. Dezember 1868 fand die große Schlacht von Ita Ybaté statt. Dieses Jahr feiert das Denkmal seinen 148. Geburtstag. Der Staat zeigt aber nur Apathie.

Drei Männer taten sich zusammen und begannen den Park und das Denkmal zu säubern. Sie beklagen ebenfalls, dass Nachbarn in das Gelände eingedrungen wären.

Hugo Gunset, Luis Ramón Martinez und sein Sohn Fernando Martinez haben vor allem eines gemeinsam: Sie sind Liebhaber der nationalen Geschichte und ebenfalls Mitglieder des Nationalen Instituts für Historie. „Wir sind drei verrückte Patrioten, die sich dachten, dass die Behörden an dem Platz nicht viel unternehmen werden. Auch nur wenige Menschen erinnern sich an den Ort und die Geschichte von damals, deswegen haben wir beschlossen den Park und das Denkmal zu reinigen“, sagte Luis Martinez.

Gunset und Luis Martinez haben beim Militär gedient, der Sohn von Martinez hat Luftfahrt an der UNA studiert. Der Park war verunkrautet und von Nachbarn besetzt.

„Ein Anwohner hat einfach einen Drahtzaun gezogen und baut ein Haus, obwohl es kommunales Land ist. Ebenfalls wurde ein landwirtschaftliches Anwesen errichtet. Gesetze bestehen anscheinend nur theoretisch“, klagte Gunset.

Neben dem Saubermachen erfuhren sie Geschichten von Anwohner aus der Zone. „Ña Isable wohnt in der Nähe. Sie fand als Kind sogar Knochenteile von Soldaten, als der Regen diese freigab. Auch Munition entdeckte sie damals“, betonte Gunset.

Noch ist nicht alles sauber auf dem geschichtsträchtigen Ort, aber die drei Patrioten suchen weitere Enthusiasten, die sie bei ihrem Projekt unterstützen.

Quelle: ABC Color

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5 Kommentare zu “Drei Patrioten zeigen wie es gehen sollte

  1. “„Ein Anwohner hat einfach einen Drahtzaun gezogen und baut ein Haus, obwohl es kommunales Land ist. Ebenfalls wurde ein landwirtschaftliches Anwesen errichtet. Gesetze bestehen anscheinend nur theoretisch“, klagte Gunset.”

    Hallo! Municipalidad, aufwachen!

  2. Ich kann es verstehen, wenn man mit einem Denkmal an wissenschaftliche und soziale Errungenschaften erinnern möchte. Für was aber all diese religiösen und kriegerischen Geschehnisse Götzen und Denkmäler errichtet und gefeiert werden bleibt mir ein Rätsel.
    Ich möchte es mal so sagen: Wenn man ein Mahnmal gegen das Vergessen über den Unsinn von Kriegen aufstellt finde ich das gut.
    Aber Denkmäler für etwas, was von machtsüchtigen Obrigkeiten mittels Drohung, Gewalt und Nötigung unschuldige Menschen eingezogen hat und gegeneinander Kämpfen lies, das verstehe ich weniger. Wenn Krieg das letzte Mittel der Politik sei, so lasst doch die verantwortlichen Politiker in den Krieg ziehen. Dann würden sie es sich zweimal überlegen, wenn sie selbst hin müssten. Ich gebe zu, eine solche Gesetzesänderung wird vom Parlament nie angenommen werden, so bleibt es ihnen im Ernstfall erspart selbst im Dreck zu liegen und auf andere zu schießen zu müssen. Geht ja viel einfacher sich hinter den Gesetzen zu verstecken und das ungebildete Kleinvieh in Kriege zu kommandieren.

    1. Die Paraguayos haben nunmal keine wissenschaftliche oder soziale Errungenschaften.

      Die einzigen bedeutenden Ereignisse in der Geschichte Paraguays waren die Unabhaengigkeit und beiden Kriege. Und deren Protagonisten werden in jeder Stadt mit Strassennamen honoriert.

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