Drogengeld bereichert Justizvollzugsbeamte und macht Gefängniszeit zum Hotelaufenthalt

Asunción / Pedro Juan Caballero: Die korrupten Machenschaften, die in den lokalen Gefängnisses vorherrschen verwandeln die Mehrheit der Vollzugsanstalten für gefährliche Verbrecher in einfache Durchgangshotels mit allem erdenklichen Luxus.

Das Geld dafür, normalerweise kommend aus dem Drogenhandel, hat somit eine große Zirkulation zwischen Insassen, Wärtern und Direktoren, die einfach nur mit der Toleranz von einigen Unregelmäßigkeiten Komplizen der Verbrecher werden.

Die Befreiungsaktion, die sechs Schwerverbrecher aus dem Regionalgefängnis in Pedro Juan Caballero brachte, zeigte nachträglich auf, wie hinter Gittern Geschäfte gemacht werden.

Der Überfall auf die Vollzugsanstalt ereignete sich Dienstagnacht, während eine Privatparty mit drei brasilianischen Nutten gefeiert wurde. Teilnehmer dieser Festivität waren ausschließlich Mitglieder der kriminellen Organisation Primer Comando de la Capital (PCC).

Eine Gruppe von bewaffneten Verbrechern kam zum Gefängnis und bedrohte die Wärter. Mit Maschinengewehren ausgerüstet stellten sie den Abtransport ihrer Leute in sechs verschiedenen Geländewagen sicher.

Zum gleichen Zeitpunkt kam es zu einer Revolte im Inneren des Gefängnisses. Angeführt wurde dies durch die PCC Mitglieder, die an der Sex Party teilnahmen. Diese hatten neben den brasilianischen Blondinen auch noch teuren Whisky und Kanapees. Die Prostituierten sagten später aus, dass die für 100 US-Dollar pro Person in den Knast kamen.

Die überfallenden im Außenbereich umstellten von allen Seiten das Gefängnis während die Insassen mit einem Schrotgewehr und einer 9 mm Pistole die Wärter bedrängten. Ohne größere Anstrengung wurden die sechs Mitglieder aus dem staatlichen Gefängnis befreit.

Komplizen

Der Gefängnisdirektor Catalino Díaz wurde angewiesen zu kündigen während 17 Wärter entlassen wurden.

Die bestehenden Verdachte wurden von der Staatsanwältin Camila Rojas bestätigt, welche die Festnahme des Direktors Catalino Díaz anordnete. Derzeit wird sein Haftort ausgewählt.

Die betroffenen Gefängniswärter hatten keine andere Wahl als auszupacken. Sie beichteten, dass der Direktor selbst den Insassen die Privilegien angeboten und verschafft hatte.

Die Soldaten des PCC hatten praktisch keine Einschränkungen innerhalb der Mauern. Sie wurden von Kontrollen ausgeschlossen und hatten ständig Zugang zu Waffen und Alkohol.

Die Besuche außerhalb der erlaubten Stunden waren auch eine ständige Norm im Gefängnis von Pedro Juan Caballero, wo es sich die grosse Fische haben gut gehen lassen.

(Wochenblatt / Abc)

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1 Kommentar zu “Drogengeld bereichert Justizvollzugsbeamte und macht Gefängniszeit zum Hotelaufenthalt

  1. Staatsanwälte schämt euch, die einzigen die durchgreifen sind Staatsanwältinnen. In den Gefängnissen haben die Verbrecher dann eine Erholungspause, nach kurzer Zeit werden sie von korrupten Richtern=innen, frei gelassen.

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