Eigenes Grundstück von Fremden bebaut

Luque: Grundstücke dienen vielfach als Kapitalanlage. Wer jedoch, insbesondere in Paraguay, nicht öfter nach dem Rechten schaut, kann eine unliebsame Überraschung erleben.

Eine Bürgerin, die als Mirtha Salustiana Fernández (71) identifiziert wurde, reichte Strafanzeige gegen unbenannte Personen ein, die die Direktoren und Aktionäre des Unternehmens “Rakiura Resort SA“ sein sollen. Sie wirft ihnen vor, in ihr Eigentum eines 678 Quadratmeter großen Grundstücks eingedrungen zu sein, das an den Firmenkomplex angrenzt.

Die Betroffene sagte weiter aus, dass sie zwischen 2015 und 2017 ihre Liegenschaft aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht besuchen habe können, um die erforderlichen Reinigungsarbeiten durchzuführen. Aufgrund dessen verwahrloste das Grundstück. In dieser Zeit führte das Unternehmen den Bau von Gebäuden durch, die im Februar dieses Jahres eingeweiht wurden.

Der Vertreter von dem Unternehmen Rakiura Resort SA, Rechtsanwalt Ricardo Lugo, sagte, dass die Gebäude aufgrund eines Fehlers bei der Berechnung der Baupläne auf dem Grundstück des Beschwerdeführers errichtet worden seien. Er fügte hinzu, dass für ihn die Behauptung von Fernández, sie sei die rechtmäßige Eigentümerin der Liegenschaft, vollkommen überraschend gewesen sei.

Lugo erwähnte weiter, dass versucht worden sei, mit der Frau zu verhandeln, um die Immobilie zu kaufen. Er gab an, dass Fernández als Alternative auch zwei Grundstücke und eine Entschädigung für den Irrtum angeboten worden seien, Vorschläge, die von der betroffenen Partei aber abgelehnt wurden.

Wochenblatt / ABC Color

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4 Kommentare zu “Eigenes Grundstück von Fremden bebaut

  1. Ob die arme Frau jemals ihr Recht bekommt? Im Club “Rakiura” verkehren nur die “Reichen & Mächtigen” mit dem richtigen Parteibuch. Wer im Besitz des “richtigen Parteibuches” ist, kann sich beinahe alles erlauben. Was hat die arme Frau dem entgegen zu setzen? Ein Prozeß würde sicherlich über Jahre dahin verschleppt und die arme Frau würde daran psychisch wie auch finanziell zu Grunde gehen.

  2. Den letzten Absatz richtig lesen. Und wenn die Alte stoerrisch ist, dann soll sie klagen. Ein teurer Prozess ist auf jeden Fall unterhaltsamer wie ein schnoeder Vergleich. Die Anwaltschaft freut sich.

  3. Die Frau sollte einen Vergleich annehmen, insbesondere da das Grundstück für sie lediglich Kapitalanlage war und sie somit keine anderen, ideellen Werte verliert.
    Auch wenn sie den Prozess gewinnen sollte, wird wohl wegen der Kosten nichts mehr für sie übrig bleiben.

  4. Ähm, man definiere mir bitte das Wort Kapitalanlage. Ich sehe es so, dass hier ein gewisses Risiko dabei ist, man aber doch wenigstens mit Vermögenserhalt rechnen können muss. Bei paraguayischen Grundstücken ist dies aber wirklich nicht der Fall.
    Es kommt hier zur Grundstücksteuer noch stetige Pflege hinzu. Es hätte in dem Fall auch passieren können, dass sie eine Anzeige wegen Verwahrlosung und Mückenzucht bekommt. Oder das Grundstück wird zur Mülldeponie oder zum Regenwasserkanal erklärt und viel Spass. Der Artikel erwähnt nur eine von noch x Möglichkeiten was alles passieren kann oder sagen wir nichts ist unmöglich in einem Land in dem ein (Rechts)Staat nur theoretisch existiert.
    Bleiben wir also bitte bei der Wahrheit: Diese Art der Ä..Anlage unter Voraussetzung es handelt sich um einen Paraguayer, der sein Land kennt, ist Mangel an Alternativen, romantisiert Tradition und fällt für mich unter Glücksspiel. Handelt es sich um Ausländer, kann es auch noch was ganz anderes sein.
    Deshalb würde ich bitten diese Dinge beim Namen zu nennen, denn viele Auswanderungspläne beginnen mit falscher Formulierung der Informationen.

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