Ein Gebet, was viele nicht hören wollten

Asunción: Zur ersten Sitzung des Senats nach der Sommerpause unterbrach Maria Eugenia Bajac de Penner lauthals ihre Kollegen um ein gemeinsames Gebet zu sprechen in dem sie sich bei Gott für ihre Gesundheit bedankte. Das war Einigen zu viel.

Einer ihrer Kollegen, Enrique Salyn Buzarquis, äußerte sich nach dem Gebet folgendermaßen: „Niemals hätte ich gedacht, dass sie (eine evangelische Pastorin) so etwas machen würde. Man kann seinen religiösen Glauben haben, in der Kirche beten, aber dies ist kein theokratischer Staat. Wir sind nicht im Iran. Ich übernehme meinen Teil der Verantwortung. Es tut mir sehr leid, ich habe mich geirrt“. Zudem gestand Buzarquis ein, sie bei ihrer Kandidatur als Senatorin unterstützt zu haben, was er nun bereut.

„Ehrlich gesagt, als ich sie sah, verließ ich den Saal, weil es sich nicht gehört. Sie verstößt gegen die nationale Verfassung. Nachdem man den Saal verlässt kann man so viel beten wie man will, aber nicht innerhalb der Plenarsaals“, sagte Buzarquis fort und fügte hinzu dass„Bajacs Kandidatur kam nach einer politischen Einigung im Departement Concepción zustande. Er bekräftigte auch, dass unser Staat säkular ist, jahrhundertelang für die Trennung von Kirche und Staat gekämpft hat und die Verfassung dies eindeutig vorsieht“.

Während ihres Gebets bat Bajac für sich und ihre Kollegen um Weisheit, um das gesamte Jahr 2020 die richtigen Entscheidungen zu treffen, und kritisierte, dass man ihr im vergangenen Jahr androhte ihr ihren Posten zu entziehen, weil die Verfassung nicht erlaubt dass ein Senator gleichzeitig ein Religionsvertreter ist. Tatsächlich kündigte die Senatorin niemals ihren Posten als Pastorin, im Gegensatz zu Lugo, der ohne diesen Schritt hätte nicht kandidieren dürfen.

Maria Eugenia Bajac de Penner (Llanista) hatte auf ihrem Platz die Flaggen von Paraguay und Israel sowie eine La Nación Tageszeitung liegen.

Wochenblatt / Hoy / Abc Color

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

8 Kommentare zu “Ein Gebet, was viele nicht hören wollten

  1. In solchen Momenten sind Religionen echt zum ******.
    Übrigens: solche aufdringlichen Auftritte habe ich bei den Katholiken hier noch nie erlebt. Evangelische sind viel intoleranter als diese.

  2. Enrique Salyn Buzarquis: «Wir sind nicht im Iran.» Der war gut. Nicht unglaublich ist, dass die Dame offenbar gegen die Verfassung verstößt und trotzdem noch da ist. Paragauy, nichts ist unmöööglisch.

  3. Poppo Graf von Hahn-Kuchelmisz

    Die Israelfahne ist der letzte Trend bei der Schickeria und Unintelligenzija, sprich Apparatschiks, der Mennoniten wie unter anderem aber nicht limitiert zu Jiet Klosse.
    Wie Gaston Glock sind sie wie auf Knopfdruck beleidigt wenn sie einer anderen Meinung als der ihrigen gleichgeschalteten gegenueber konfrontiert werden, Gelegenheit wo sie wie auf Knopfdruck auf die Emotionsdruese druecken – man hat den Eindruck ob sie das Abquetschen von emotionalen Beleidigttraenen zu Hause staendig ueben um ditto Emotionen auch beim Volke hervorzuzaubern.
    Wie kann es sein dass diese Asuncionerin, die mit nem goldenen Loeffel im Mund geboren wurde, Senatorin von solchem hinterwaeldlerischen Departement wie das von Concepcion ist. Die duerfte ja noch nie selber in Concepcion je gewesen sein, geschweige denn von da stammen. Ein bisschen wie wenn man Maduro zum Gouverneur von Boqueron bestimmen wuerde “damit seine Kassen noch voller sind”.
    Ne, die “mayoria” wird es wohl nicht wollen – die appelliert an die Mehrheit was in der Endzeit zum toedlichen Verhaengnis fuer das wahre Christentum wird weil man damit eher nur an die grosse Oekumene, ein Mix aus Teig und Sauerteig (Hefe) appelliert und dahin gelangt. Die Einheit wird der Reinheit vorangestellt womit sich der Heilige Geist (sofern vorhanden bei den Systemsklaven) verfluechtigt.
    Geschrei, Zwaenge, Drohungen duerften wohl ueblich sein in lateinischen protestantischen Gemeinden damit der innere Schweinehund nicht durchbricht (siehe der obligatorische “Zehnte” bei protestantischen Lateinergemeinden). Bei solchem Gezeter wuerde ich mich auch nicht zum heil’gen Gebet hinreissen lassen.
    Das “Demosgracia” erinnert mich sehr an Wasmosys Wahlkampagne im Chaco: den Indianern wurde die “Demokratie” als “Demosgracia”, also “Demos Gracia” was in Spanisch “Dank Sagung” bedeutet und mit Demokratie sich reimt, damals verkauft und deutlich gemacht. Man solle nur dankbar (demos gracia) sein fuer die Democracia.
    Was hilft es denn mit den Gottlosen und Katholischen zusammen zu beten? Was fuer einen Sinn macht denn das? Nicht an aeusserlichen Dingen (Opfer) hat Gott gefallen sondern an den eigentlichen Dingen (die die Opfer eben repraesentieren) wie Ehrlichkeit, Unbestechlichkeit, etc.
    Psalm 51,19 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten.
    Spaetestens nach diesem Power-Gebet duerfte es vollends klar sein wer im Hause Loewen-Penner Bajac die Hosen an hat.
    Matthäus 6,5 “Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie stellen sich gern in den Synagogen und an den Straßenecken auf und beten, um von den Leuten bemerkt zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen.”

    1. Können sie dich ihre Traktate und Heuchelsprüche nicht in einen dunklen Ort schieben? Sprüche wie “die wahren Christen” schreiben sich “Die Ware Christen”. Gibt es keine psychatrische Hilfe in ihrem Wohnbereich?

    2. Poppo Graf von Hahn-Kuchelmisz

      …auf Radio ZP30 kam heute dass die Senatorin von ihrer Kirche als Pfaeffin “beurlaubt” wurde, fuer die Zeit ihrer Amtsperiode.
      Das apostolischen Lehr- und Regierungsverbot fuer Frauen drueckt diese Frau auch im Sinne mennonitischer Fuehrungskraefte nach belieben weg und uminterpretiert das.
      Die Frage ist immer diese: wenn die Christen schon nicht mehr schwarz auf weiss lesen koennen und das Geschriebene nur schwups umdichten, was denn um Himmels willen kann man denn von solchen Vollheiden wie die Senatoren und Abgeordneten verlangen? Man wurstelt sich ja die Gesetze auch nur nach belieben zurecht.
      Verlangen wir mal erst von Herrn Klassen dass er die Bibel buchstaeblich fuer wahr haelt und nicht nach politischer Korrektheit perikopenhaft biblische Texte weglaesst und andere ueberbetont weil das Volk gerade das gerne hoeren will.
      Wenns passt haelt man sich an ein Gesetz und wenn nicht so uebergeht man es ist ja gerade im etablierten Protestantismus gang und gaebe – zugleich schlimmen sie aber staendig ueber die Lateiner und Politiker wie “korrupt” die doch sind (Holzbalken beim anderen) bei gleichzeitigem Holzsplitter im eigenen Auge.
      Die Bibel ist kein Konvenienzbuch das man wie einen Lichtschalter ab- und anschalten kann nach gutduenken.

  4. Vermutlich nichts ungewöhnliches, wenn in hiesig Beatmetenstuben beim Warten bis man dran kommt mitten der Arbeitszeit ein kleiner, runder Tisch hervorgezaubert wird und ein paar Götzenfigürchen und Kerzen aufgestellt werden und sich die Damen und Herren im Kreis versammeln und etwas Undefinierbares zu stammeln anfangen. Selbst erlebt (ok, bis heute nur einmal. Zum Glück). Habe es vorgezogen draußen zu warten. Nach ein paar Minuten war der Spuk vorbei.

Kommentar hinzufügen